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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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er, kalkweiß im Gesicht, schleunigst zu seinem Geländewagen zurückstolperte.

    »Ja, Scheiße, was passiert hier?«, gurgelte der Balvenie in meinen Adern. Ich hatte keine Ahnung, wo ich die Magiekugel hergezaubert hatte.
    »… scheiß Freak«, zischte Stu just in dem Moment, als er in ein Schlagloch trat und auf den Hintern fiel.
    Röste das Arschloch , empfahl mir der Teil von mir, der nach Rache dürstete, erschöpft und es leid war, immer herumgeschubst zu werden. Dann bist du diesen Drecksack für immer los …
    Ich sah erst Stuart an und dann die Lichtkugel. Dann ließ ich sie knisternd verpuffen und reabsorbierte ihre Energie wieder, wie es sich für ein braves Mädchen gehörte.
    »Mach, dass er vergisst, was er gesehen hat, bitte«, bat ich Iris und drehte mich zu ihrem kleinen pinken Wagen.
    Ihre sowieso schon großen Augen waren riesig, als sie sich an Stuart wandte und ihn mit einer Aura belegte. Ich lehnte meine plötzlich ganz heiße Stirn an das kalte Metall ihrer Autotür und wartete, bis mein Zittern nachließ. Ich war so nah dran gewesen, Stu zu töten, und der Gedanke entsetzte mich. Auch wenn er wirklich ein Riesenarschloch war.
    Dann fuhr Iris mich nach Hause, und wir blieben in der Einfahrt noch eine Weile im Auto sitzen und redeten.
    »Ich dachte wirklich, du machst Holzkohle aus dem Kerl.«
    »Ja, na ja, er nervt wirklich. Aber er hat es trotzdem nicht verdient, zu sterben.«
    »Darüber lässt sich streiten. Hast du seine Schuhe gesehen? Sie waren mit Klettverschluss !«
    Ich musste lachen. Iris hatte ihre ganz eigenen Prioritäten.

    »Nacht, Iris.«
    »Gute Nacht, Jane.«
    Als ich dabei war, aus dem Auto auszusteigen, hielt mich Iris noch einmal zurück.
    »Jane? Als du gesagt hast, dass du während der letzten Woche viel gelernt hast, hattest du Recht. Ich bin wirklich stolz auf dich.«
    »Klar, danke, Iris.«
    »Nein, ich meine es ernst.«
    » Okay, gut, danke.«
    »Wenn du mich brauchst, dann ruf mich.«
    Ich murmelte noch immer meinen Dank dafür, dass Iris mir eine so gute Freundin war, während ich ins Haus ging. Dann, nachdem ich dem Schnarchen meines Vaters gelauscht hatte, um sicherzugehen, dass er schlief, hinterließ ich ihm eine Nachricht und schnappte mir meinen Schlafsack.
    Der Sand in meiner kleinen Bucht war weich wie ein Bett, und mit einem Seufzer kuschelte ich mich hinein. Mit schweren Augenlidern blickte ich hinauf zu den Sternen und dachte über die kommenden Wochen nach.
    Ich glaube, ein Teil von mir hatte mein neues Leben noch immer für ein Spiel gehalten, trotz der Ereignisse im Verbund vor einigen Monaten. Aber jetzt wusste ich, dass es kein Spiel war. Oder falls doch, dann Russisch Roulette.
    Also war mir klar, dass ich auf alles, was da kommen würde, vorbereitet sein musste. Kein Herumgeblödel mehr. Morgen würde ich zu Nell gehen und richtig trainieren. Ich würde mir nicht mehr ausmalen, sie an ihrem Haarknoten herumzuwirbeln. Oder auf ihrem kleinen Pony wegzureiten.
Ich würde mich richtig anstrengen, bis ich Arschtreten konnte wie eine echte Actionheldin.
    Aber erst musste ich mich ausruhen.
    Die vertraute Behaglichkeit meiner Bucht zusammen mit dem tröstenden Rauschen des Old-Sow-Strudels gaben mir endlich die Geborgenheit, schlafen zu können.
    Irgendwann in der Nacht träumte ich doch von Graeme, doch der Alptraum wurde von einem Hauch von Kardamon an meiner Wange vertrieben, gefolgt von der Berührung einer Hundezunge. Ich machte automatisch Platz, als sich eine weiche, flauschige Gestalt neben mich in den Sand kuschelte. An den großen Hund geschmiegt, murmelte ich meinen Dank dafür, dass er mich vor dem Alptraum-Graeme gerettet hatte, in sein Fell, und mein erschöpftes Gehirn sank in noch tieferen Schlaf, als ich mich nach Wochen endlich wieder sicher fühlte.
    In meinem friedlichen Schlummer verließ Graeme die Bühne meiner Träume zur Linken, und Anyan betrat sie von der rechten Seite her. In der Realität lag der echte Anyan in seiner Hundeform neben mir zusammengerollt. Aber in meiner Traumwelt war mein Unterbewusstsein es müde, den Verdrängungstaktiken meines Bewusstseins nachzugeben. Also sah die Traum-Jane, wie der Traum-Anyan sich vom Hund zum Mann wandelte. Und dann wurden Traum-Janes Augen ganz groß, als sie feststellte, dass ihr schlafendes Gehirn den Barghest in sein breites Lächeln gekleidet hatte. Und in nichts sonst.
    Der Traum, der darauf folgte, war definitiv kein Alptraum. Abgesehen von der Tatsache, dass ich auch nach

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