Jedi-Padawan 03 - Die gestohlene Vergangenheit
vorn mit dabei. Qui-Gon sah das blaue Glühen von Obi-Wans Lichtschwert, das schlug und wirbelte, als sich der Junge bewegte, immer dem Blasterfeuer ausweichend.
Qui-Gon beeilte sich, um Obi-Wan zu unterstützen. Doch bevor er auch nur einen Schlag ausführen konnte drehte sich Baftu um und lief in Richtung der Eingangsrampe des Schiffs.
»Er versucht zu fliehen!«, rief Guerra. Er wandte sich an die Wachen. »Da, seht ihr, wem gegenüber euer Anführer loyal ist nur sich selbst!«
Baftu stolperte, als er die Rampe erreichte. Die Syndikatswachen drehten sich zu ihm. Der am nächsten stehende stellte Baftu ein Bein und ließ ihn hinfallen. Beide rollten die Rampe hinunter.
Guerra rannte nach vorn. Er hielt seinen Blaster an Baftus Kopf. »Ich verhafte dich im Namen des phindanischen Volkes«, rief er.
»Tötet den Rebellen!«, schrie Baftu den Wachen zu. Die Syndikatswachen tauschten Blicke aus. Sie ließen ihre Waffen hängen.
»Zerstört ihn!«, schrie Baftu wieder, dieses Mal zu den Killer-Droiden.
Doch da kamen Obi-Wan und Qui-Gon gleichzeitig von zwei Seiten gesprungen. Lichtschwerter blitzen und schnitten die Droiden wie trockene Zweige durch.
Urplötzlich waren die Maschinen eines Ionenantriebs zu hören. Das Schiff bewegte sich.
»Prinz Beju«, sagte Obi-Wan. »Er muss sich aus dem Frachtraum befreit haben.«
Das Schiff startete und stieg langsam und schwankend auf.
»Lass ihn gehen«, sagte Qui-Gon »Sein Schicksal liegt anderswo.«
Kapitel 20
In der folgenden Woche standen Obi-Wan, Qui-Gon, Guerra und Paxxi auf dem Markt. Um sie herum waren dieselben Marktbuden, die so lange leer gewesen waren, überhäuft mit Waren. Frische Früchte, Schaltkreise für Navigationscomputer, Bettzeug, Leintücher. Phindaner liefen mit Körben umher, die mit duftenden Lebensmitteln und Blumen gefüllt waren.
Yoda hatte die Jedi gebeten, auf Phindar zu bleiben, bis die vorübergehende Regierung aufgebaut war. Dies zu arrangieren, hatte ein paar Tage gedauert. Im Augenblick regelte eine Koalition aus ehemaligen Ratsmitgliedern und dem letzten Gouverneur von Phindar die Angelegenheiten des Planeten. Wahlen, bei denen der nächste offizielle Gouverneur gewählt werden sollte, waren für den folgenden Monat geplant.
Baftu und seine obersten Anführer wurden derweil in einem Hochsicherheitstrakt gefangen gehalten, bis ihnen der Prozess gemacht wurde. Baftu hatte das Gedächtnis der meisten Syndikatswachen gelöscht. Manche von ihnen waren zu ihren Familien zurückgekehrt, in der Hoffnung, dass Liebe und Zuwendung ihre Erinnerungen zurückbringen würden.
Obi-Wan und Qui-Gon hatten sich mit den Derida-Brüdern auf dem Marktplatz getroffen, um Paxxis Denkmal zu besichtigen. Er hatte den Gehirnwäsche-Droiden zerstört und die Reste auf einem Sockel montiert, damit alle Phindaner ihn sehen konnten. Sie schüttelten sich vor Lachen bei seinem Anblick und waren zutiefst froh, dass er für immer zerlegt war.
»Das war eine exzellente Idee, guter Bruder«, sagte Guerra zu Paxxi. »Man muss dem Bösen ins Auge sehen, um es zerstören zu können.«
»Ja, ist so, guter Bruder«, stimmte Paxxi zu.
»Wie geht es Kaadi?«, fragte Qui-Gon. »Ich hoffe doch, besser.«
Paxxi grinste. »Sie kommandiert bereits die Mediziner herum. Sie wird Ende der Woche wieder zuhause sein.«
Guerra sah sich auf dem Marktplatz um. Er war plötzlich traurig. »Ich bin zufrieden«, sagte er. »Ist nicht so, ich lüge. So viel Böses ist besiegt worden, ja. Doch ich habe immer gehofft, dass wir an diesem Tag eine Terra bei uns haben würden, wie sie früher war.«
»Sie starb so, wie sie früher war, guter Bruder«, sagte Paxxi. Sein Gesicht spiegelte Guerras Trauer wider. Er legte den Arm um seinen Bruder. Guerra tat das Gleiche. Sie sahen sich an und seufzten.
»Wir sind traurig und auch wieder nicht«, sagte Guerra nachdenklich.
»Ja, ist so«, sagte Paxxi. »Unsere Welt ist frei, und wir müssen dem weisen Jedi-Gon und dem tapferen Obawan danken.«
»Da ist nur ein Problem«, sagte Obi-Wan. »Jetzt, wo es wieder genug Ware für alle auf Phindar gibt, existiert kein Schwarzmarkt mehr. Was werdet ihr tun?«
»Gute Frage, Obawan«, sagte Guerra. »Ich habe mich das auch schon gefragt. Speziell seit mein guter Bruder den Anti-Registrator zerstört hat.«
»Er hat Kaadis Leben gerettet«, bemerkte Qui-Gon.
»Genau, ist so«, gab Guerra zu. »Dennoch hätte uns der Verkauf des Apparats großen Reichtum gebracht.«
»Es hätte euch Verderben
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