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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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taumelte von der Kraft des Aufpralls und rief dabei Bants Namen. Er benutzte die Macht, damit sie ihm half, Bant zu erreichen.
    Ihre Augenlider öffneten sich langsam. Sie blinzelte. Doch sie schien seine Gegenwart kaum zu wahrzunehmen. Ihre Augen schlossen sich wieder.
    Halte durch, Bant!
    Aber Obi-Wan fühlte keine Antwort. Ihre lebendige Macht verebbte. Er konnte es spüren. Bant würde sterben.
    »Das stimmt, Obi-Wan«, sagte Bruck höhnisch. »Bant stirbt. Ich muss nicht einmal etwas dafür tun. Ich sorge nur dafür, dass du dabei zusiehst. Wir hätten sie befreit, wenn wir den Schatz bekommen hätten. Aber jetzt wird deinetwegen jemand sterben. Genau vor deinen Augen. Behandelst du so deine Freunde? Du bist kein Jedi. Du bist ein Versager.«
    Obi-Wans Selbstbeherrschung war dahin. Er griff Bruck wie rasend an, dachte nicht mehr an Strategien oder Finesse.
    Erstaunt lief Bruck den Hügel hoch, über den sich der Wasserfall ergoss. Es war ein steiniger Hang, auf dem man leicht den Halt verlieren konnte. Obi-Wan trieb Bruck gnadenlos weiter und ließ nicht zu, dass er seine Balance fand. Die Lichtschwerter prallten aufeinander. Die Muskeln in Obi-Wans Armen schmerzten, als er in jeden Schlag seine volle Kraft legte. In Garens zu kleinen Stiefeln fühlte er sich schwerfällig.
    Bruck erreichte den Gipfel des Hügels. Er nutzte die Gelegenheit, sich sicher hinzustellen und einen Schlag gegen Obi-Wans Brust zu führen. Obi-Wan drehte sich weg und parierte den Schlag. Er rutschte auf den moosbewachsenen Steinen aus und landete auf einem Knie. Schmerz durchfuhr in, gefolgt von Angst.
    Wenn er diesen Kampf verlieren würde, müsste Bant sterben.
    Noch immer auf einem Knie schaffte es Obi-Wan, Brucks Schläge abzuwehren. Doch er hatte es zugelassen, dass die Angst in sein Herz gelangt war - das könnte in einem solch wilden Kampf tödlich sein.
    Die Lähmung, die er vor Tahls Quartier gespürt hatte, kehrte wieder zurück. Er konnte das Lichtschwert kaum noch in Bewegung halten, um Brucks Schläge abzuwehren. Er versuchte wieder, nach der Macht zu greifen, doch sie entglitt ihm, so wie seine Füße auf den Felsen wegrutschten.
    »Guter Zug, Tollpi-Wan«, spottete Bruck.
    Bruck hatte ihm diesen Spitznamen gegeben, als sie beide noch Schüler im Tempel gewesen waren. Er hatte sich damit über Obi-Wans zu schnell wachsende Beine und so manchen Schrittfehler während des Trainings lustig gemacht.
    Als er sich Brucks Spott noch einmal vor Augen führte, kam in Obi-Wan plötzlich eine leidenschaftliche Rachsucht auf.
    Brucks Sticheleien waren früher zu verschmerzen gewesen. Doch jetzt waren sie gefährlich. Xanatos hatte aus Bruck einen Killer gemacht.
    Kochender Zorn vernebelte Obi-Wans Blick. Er hasste Bruck, wie er kein anderes lebendes Wesen hasste. Der Zorn verdrängte die Macht vollkommen und ließ ihn in einem Vakuum zurück, das nur von seiner Wut erfüllt war. Die Wut verschmolz mit seiner Angst und Panik und bildete eine dunkle Wolke, die ihn vollständig einzuhüllen drohte.
    Bruck sah die Veränderung in Obi-Wans Blick. Brucks blaue Augen funkelten voller Genugtuung. Er legte beide Hände auf den Griff seines Lichtschwerts und hob es hoch.
    In diesem Bruchteil einer Sekunde sah Obi-Wan den Keim seiner eigenen Niederlage.
    Dies ist der Augenblick. Wenn es nicht mehr schlimmer kommen kann, musst du dem Jedi-Kodex folgen. Vergiss deine Zweifel. Lass dich von der Macht durchfließen.
    Obi-Wan hob sein Schwert. Er stieß seinen Zorn und seine Angst mit einem Atemzug aus. Er horchte in sich hinein und fand sein Zentrum der Ruhe.
    Brucks Lichtschwert sauste nieder und Obi-Wan blockte es ab. Doch seine Gedanken hatten ihn abgelenkt. Er schaffte es gerade noch auf den Gipfel des Hügels, als Brucks nächster Hieb kam. Obi-Wan parierte den Schlag, hatte aber nicht die nötige Balance für einen Gegenangriff. Doch das spielte keine Rolle. Er hatte seine Ruhe wieder gefunden. Er fand seine Standfestigkeit wieder. Er wusste, dass er Bruck besiegen konnte.
    Aber Bruck wähnte sich des Sieges genauso sicher. Obi-Wans Sturz und seine unsichere Beinarbeit hatten ihn davon überzeugt, dass er den Kampf gewinnen würde Brucks größte Schwäche war immer übermäßiges Selbstvertrauen gewesen, wenn ihm ein Sieg greifbar schien ...
    Obi-Wan umkreiste Bruck, verfolgte eine neue Strategie. Er sprang von einem Fels ab, schlug einen Salto über Bruck hinweg und war plötzlich hinter ihm. Er brauchte nur einen Augenblick, um einen Blick

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