Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit
haben die Vanquorer Euch noch nicht angegriffen, wenn sie doch Euren Aufenthaltsort kennen?«, fragte Obi-Wan.
Shalini schüttelte den Kopf. »Wir glauben nicht, dass sie unsere Position kennen. Wir gehen davon aus, dass Sam-dews Tarnung extrem geheim war. Er hatte vor dieser Nacht keine einzige Nachricht an Vanquor geschickt und Mezdec konnte ihn aufhalten, bevor die Übertragung durchging. Alle Übertragungen werden codiert und der Zeitpunkt der Sendung aufgezeichnet, also würden wir es wissen, wenn er Kontakt zu den Vanquorern gehabt hätte. Wir nehmen an, dass diese Mission so lange weitergelaufen wäre, bis wir den Vanquor-Code geknackt und etwas Lebenswichtiges erfahren hätten.«
»Und das haben wir«, sagte Rajana.
»Ja, lasst uns darüber nochmals reden«, sagte Obi-Wan. »Was habt Ihr herausgefunden?«
»Wir kennen die Details der Invasionspläne von Van-quor«, sagte Shalini. »Truppenbewegungen, Koordinaten, den Ort der Invasion. Und alles ist hierauf gespeichert.« Shalini hielt eine kleine Datendisk hoch. »Es ist äußerst wichtig, dass wir die Informationen nach Typha-Dor schaffen.«
»Wir müssen hier verschwinden«, sagte Obi-Wan zu ihr. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Vanquorer unser Schiff zerstört haben. Ich befürchte, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie diesen Spähposten finden.«
»Samdew hat unser Schiff sabotiert«, erinnerte Mezdec sie. »Ich kann alles reparieren - aber nicht dieses Schiff.«
Anakin stand auf. »Lasst mich es versuchen.«
Kapitel 3
Anakin verschwand im Hangar, in dem das Schiff stand. Obi-Wan zweifelte nicht daran, dass Anakin das Schiff reparieren konnte, wenn es denn zu reparieren war. Er war ein Genie, wenn es darum ging, das Irreparable zu reparieren.
Shalini schien besorgt zu sein. »Mezdec hat vier Wochen lang versucht, das Schiff zu reparieren. Bei allem Respekt vor Eurem Padawan, aber er wird es niemals in Gang bringen. Seid Ihr sicher, dass von Eurem Schiff nichts mehr zu retten ist? Vielleicht sollten wir einen Fußmarsch dorthin wagen. Wir wissen ja nicht mit Sicherheit, ob Vanquor in einem Hinterhalt lauert. Vielleicht können wir einige Teile noch verwenden. Wenn Ihr mir die Koordinaten gebt, gehe ich hin.«
»Nein, Shalini«, protestierte Mezdec. »Es ist zu gefährlich.«
»Nein, das ist es nicht«, sagte Shalini. »Es ist notwen di g.«
»Du wirst es bei Nacht niemals schaffen«, gab Mezdec zu bedenken. »Die Überlebensausrüstung kann dich nicht vor der Kälte schützen. Außerdem kennst du die Regeln. Wir gehen nur zu zweit.« Er nahm sie bei der Hand. »So wie wir beide«, sagte er sanft.
Sie lächelte, schüttelte aber den Kopf. »Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, die sich uns bietet. Ich bin für diese Disk verantwortlich.« Sie berührte ihren Gürtel, wo sie die Disk in einer versteckten Tasche trug. »Ich habe noch eine andere Idee. Wir könnten zum Jedi-Schiff gehen und auf einen Angriff aus dem Hinterhalt warten. Ein paar von uns könnten dann so tun, als ob sie sich ergeben würden. Dann könnten die anderen das Vanquor-Schiff angreifen. Wir könnten in ihrem Transporter vom Planeten verschwinden.«
»Das ist ein sehr unwahrscheinliches Szenario«, sagte Obi-Wan. »Und nur der letzte Ausweg. Wir sollten Ana-kin eine Chance geben, bevor wir eine Entscheidung treffen.«
Niemand schenkte Obi-Wan Beachtung. »Vielleicht sollten wir das Team aufteilen«, sagte Olanz. »Ein paar von uns könnten beim ersten Tageslicht mit Shalini gehen. Wir könnten den Raketenwerfer und ein paar Flechette-Werfer mitnehmen.«
»Nur gemeinsam sind wir stark«, warf Rajana ein. »Wir sollten zusammenbleiben.«
»Thik kann nicht marschieren«, sagte Mezdec.
»Kann ich wohl«, erwiderte Thik. »Nur nicht besonders schnell.«
»Und was ist mit denen von uns, die zurückbleiben?«, fragte Rajana. »Wir haben beinahe keinen Brennstoff mehr zum Heizen. Wer auch immer zurückbleibt, würde dem sicheren Tod ins Auge schauen.«
»Wir haben die ganze Zeit dem Tod ins Auge geschaut«, sagte Thik.
»Das bedeutet nicht, dass wir ihn auch noch einladen sollten«, gab Mezdec zurück.
Thik deutete ein Lächeln an. »Es ist genau wie auf unserem Heimatplaneten. Wir diskutieren so lange darüber, wie wir etwas tun sollen, dass wir es nie zustande bringen.«
»Das bedeutet jedoch nicht, dass wir eine Invasion zulassen müssen«, sagte Rajana scharf.
Shalini wandte sich an Obi-Wan. »Wir waren einfach zu lange zusammen eingepfercht«, sagte
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