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Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Titel: Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verbindung zu Ihrer Streife 24?«
    »Moment!« sagte er.
    Ich konnte mithören, wie die Zentrale nach dem Streifenwagen 24 rief. Eine Antwort kam nicht.
    Der Offizier meldete sich wieder.
    »Ich habe mitgehört«, sagte ich ihm schnell. »Veranlassen Sie sofort die Großfahndung und lassen Sie dabei auch auf ein Mädchen in einem Minirock achten.«
    »Minirock?« fragte er verwundert.
    »Ja. Sie scheint eine wichtige Figur in der ganzen Sache zu sein. Ich fahre von hier aus in das Gelände jenseits des Waldes und schaue mich dort um. Wir bleiben in Verbindung.«
    Phil war schon wieder unterwegs. Er hatte sich einen Plastikbeutel mitgenommen, um den hochhackigen Schuh des geheimnisvollen Mädchens mitzunehmen.
    Langsam fuhren wir die Straße entlang und suchten nach einem Weg, der zum Waldrand führte.
    Aus dem Lautsprecher kam der monotone Ruf: »Zentrale an 24 — 24 bitte melden!«
    Streifenwagen 24 meldete sich nicht.
    Mit einem Ruck verminderte der Wagen seine Geschwindigkeit.
    »Bist du verrückt?« zischte Victor Clinch.
    »Siehst du das nicht? Eine Straßensperre!« krächzte Billy Fatinger entsetzt. »Sie haben uns…«
    »Idiot!« gebrauchte Clinch sein Lieblingswort. »Wir sind zwei ehrenwerte Gentlemen, die harmlos heimwärts fahren. Unsere Papiere sind in Ordnung. Wir haben weder Waffen noch Leichen im Fahrzeug. Uns kann keiner etwas anhaben.«
    Der Wagen rollte langsam der Straßensperre entgegen.
    »Nein…« flüsterte Fatinger mit belegter Zunge. »Nein, ich fahre nicht weiter.«
    »Idiot!« wiederholte Clinch. »Wenn wir jetzt umdrehen und in entgegengesetzter Richtung abbauen, haben wir in zwei Minuten die gesamte Polizei auf dem Hals. Du fährst weiter. Wenn wir zu den Bullen kommen, hältst du dein Maul. Ich rede, verstanden?«
    »Victor!« jammerte der Verbrecher mit den schwachen Nerven.
    »Weiterfahren!« zischte Clinch. »Du benimmst dich wie ein altes Weib. Willst du dich unbedingt verdächtig machen, daß die etwas merken?«
    Fatinger kam nicht zu einer Antwort. Clinch übernahm die Initiative. Er setzte seinen linken Fuß auf den rechten des Fahrers und betätigte so langsam das Gaspedal. Der Wagen wurde etwas schneller und rollte auf den quer auf der Straße stehenden Streifenwagen zu.
    Clinch lächelte spöttisch, als er hörte, wie dem Kumpanen am Steuer vor Angst und Aufregung die Zähne wie im Schüttelfrost aufeinanderschlugen.
    Sie näherten sich der Sperre. Doch als sie noch zehn Yard entfernt waren, sahen sie schon die lässige Bewegung, die der am Straßenrand stehende Streifenbeamte machte. Sie war unübersehbar die Aufforderung durchzufahren.
    »Halt bei ihm an!« sagte Clinch leise und nahm seinen Fuß vom Gaspedal. »Ich will wissen, was los ist.«
    »Anhalten?« fragte Fatinger ungläubig.
    »Ja!«
    Clinch drehte seitwärts das Fenster herunter.
    Fatinger brachte tatsächlich den Wagen zum Stehen.
    »Hallo, Cop!« Clinch beugte sich lässig aus dem Fenster. »Können wir Ihnen irgendwie helfen?«
    Der Beamte zögerte kurz. »Haben Sie einen hellgrauen Continental gesehen?« fragte er dann.
    Clinch spielte Theater. Er wandte sich an Fatinger; dem er das Herzklopfen direkt ansehen konnte. »Der Schnelle eben —-war das nicht der Conti?«
    Fatinger war viel zu aufgeregt, um richtig schalten zu können. »Welcher Schnelle?« fragte er verblüfft.
    Clinch lachte vergnügt. »Kann ich verstehen«, sagte er zu dem Polizisten. »Der war so schnell, daß mein Freund ihn überhaupt nicht gesehen hat. Außerdem fuhr der Idiot mit Standlicht. Ob es ein Continental war, weiß ich nicht. Auf jeden Fall war es ein Riesenschlitten. Er ist gerast, daß…«
    »Danke, Mister«, sagte der Polizist schnell. »Fahren Sie bitte weiter!«
    Fatinger gab sofort Gas. Er atmete erleichtert auf.
    Clinch aber lachte laut und rauh, als er im Rückspiegel sah, wie der Polizist zum Streifenwagen rannte, schnell einstieg und der Streifenwagen mit heulender Sirene und blinkendem Rotlicht in der Richtung davonfuhr, aus der die Gangster gekommen waren.
    »Da kannst du es mal wieder sehen«, feixte Clinch. »So sind die feinen Leute, die einen Continental fahren. Erschießen arme Polizisten und fahren dann ohne Licht durch die Gegend.«
    »Hä?« fragte Fatinger schwerfällig.
    »Idiot«, lachte Clinch. »Ich kann es auch kürzer sagen: Frechheit siegt immer.«
    ***
    »Achtung, Jerry — rechts vor uns!«
    Ich sah schnell in die angegebene Richtung. Rechts vor uns befand sich eine morastige Stelle. Sie glänzte

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