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Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Titel: Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Continental nicht…«
    »Er kann den Highway sperren«, erklärte Thiniffy nachsichtig. »Eine Straßensperre kannst du bei Verdacht der Trunkenheit jederzeit verantworten.«
    »Und wenn er nicht betrunken ist?« forschte Warren weiter.
    »Dann ist er wesentlich zu schnell gefahren«, erwiderte Thiniffy. »Das ist auch…«
    Er brach ab und drehte das Fenster herunter. Ein paar Sekunden lauschte er in die Nacht hinein.
    »Was ist?« fragte Warren.
    »Hast du nichts gehört?« fragte Thiniffy zurück.
    »Nein.«
    »Es muß drüben auf der anderen Seite des Waldes gewesen sein«, dachte der erfahrene Beamte laut. Dann wandte er sich wieder an seinen jungen Fahrer. »Los«, sagte er. »Fahr zu, hole alles aus der Kiste heraus, was noch drinsteckt. 300 Yard geradeaus, dann links durch den Feldweg bis zum Wald.«
    Gehorsam ließ Warren den alten Chevy losrollen. »Was ist denn?« fragte er.
    »Ich weiß es nicht genau, aber ich meine, ich hätte eine Salve aus einer Maschinenpistole gehört. Links einbiegen!«
    Warren lenkte den Wagen nach links über die Gegenfahrbahn auf den Feldweg, der nur an zwei mit Leuchtfarbe angestrichenen Straßensteinen zu erkennen war.
    Gequält ächzten die Federn, als der Streifenwagen in die ausgefahrenen Spurrinnen des Farmerweges polterte. Doch mit fast unverminderter Geschwindigkeit fuhr er rumpelnd weiter.
    »Aufpassen!« mahnte Thiniffy.
    Mit einem schnellen Seitenblick sah der junge Patrolman Slim Warren, wie sein erfahrener Kollege die Pistole aus der Tasche nestelte.
    »Da!« rief Thiniffy und deutete nach vorn in die Dunkelheit. Zwei grelle Scheinwerfer blitzten in die Tiefe des Waldes hinein, kamen näher und schoben sich auf das freie Feld. Von Sekunde zu Sekunde kamen sie näher.
    Mit einem schnellen Griff schaltete Thiniffy das Rotlicht des Streifenwagens ein. »Gib ihm mit dem Scheinwerfer Blinkzeichen. Er muß anhalten, wir wollen ihn kontrollieren.«
    Der Fuß des Jungen suchte nach dem Abblendschalter. In rhythmischen Intervallen sandten die Scheinwerfer des Polizeiwagens ihre Zeichen aus. Zusammen mit dem monoton blinkenden Rotlicht mußte das für die Insassen des entgegenkommenden Fahrzeuges ein nicht zu übersehendes und deutliches Zeichen sein.
    Drüben wurde es verstanden.
    »Sie blinken auch!« meldete Warren.
    »Gut«, nickte Thiniffy. »Langsam fahren.«
    Warren nahm das Gas weg. Der Streifenwagen rumpelte nur noch langsam über den Feldweg. Der andere Wagen hatte es eiliger. Mit der gleichen Geschwindigkeit wie vorher näherte ,er sich.
    »Stop!« befahl Thiniffy.
    Zwischen den beiden Fahrzeugen lagen jetzt noch 200 Yard.
    Thiniffy sprang hinaus und lief am Rande des Weges dem herankommenden Fahrzeug entgegen. Die Entfernung verringerte sich weiter. Als zwischen dem Beamten und dem fremden Fahrzeug noch knapp hundert Yard lagen, hob Thiniffy seine Anhaltekelle mit dem gebieterischen Rotlicht. Er winkte heftig mit dem Stab.
    Von drüben kamen zwei Hornsignale.
    Dann blieb der fremde Wagen stehen.
    Thiniffy hörte, wie sein junger Kollege Warren ebenfalls aus dem Streifenwagen ausstieg. Er überlegte schnell, ob er ihn an das Funkgerät zurückschicken sollte. Doch er hätte ihm die Anweisung dafür so laut zurufen müssen, daß die Insassen des anderen Wagens jedes Wort verstanden hätten.
    So wandte sich Thiniffy gleich an den Unbekannten.
    »Halt!« brüllte er. »Polizeikontrolle! Schalten Sie bitte Ihre Scheinwerfer aus und das Standlicht ein!«
    Einen Augenblick herrschte Schweigen. Nur die Motoren der beiden Wagen brummten.
    Dann klang ein heiseres Lachen zu Thiniffy hinüber.
    Thiniffy sah den fremden Wagen, der wegen einer Wegbiegung nicht vom Scheinwerfer des Streifenwagens erfaßt wurde, nur schemenhaft. Den lachenden Mann konnte er gar nicht erkennen. Nicht einmal seinen Standort konnte er ausmachen.
    Die Scheinwerfer drüben strahlten weiter in die Nacht.
    Plötzlich wurde es Thiniffy bewußt, daß er mitten im Lichtkegel stand. Er wollte einen Schritt zur Seite gehen, als er ein metallisches Geräusch vernahm.
    Sekundenbruchteile später ratterte die Salve aus der Maschinenpistole durch die Nacht.
    Thiniffy stürzte schwer auf die kalte, feuchte Erde eines umgepflügten Ackers. Hinter ihm, wo der Streifenwagen stand und wartete, barst Glas, und im gleichen Moment verlöschten die Scheinwerfer.
    Slim Warren, der junge Polizeibeamte im ersten Dienst jahr, stieß einen klagenden Schrei aus.
    Noch einmal klang das heisere Lachen durch die Nacht. Fast

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