Jesus von Nazareth: Prolog - Die Kindheitsgeschichten (German Edition)

Messiasbekenntnisses des Petrus.
    Chalkedon | Ort bei Konstantinopel (heute Istanbul), in dem das vierte ökumenische Konzil 451 formulierte: Jesus ist „der eine undselbe“ in zwei Naturen (der göttlichen und der menschlichen), die „ungetrennt und unvermischt“ sind.
    Cherube | (Hebr. kerub: „stark sein“) Hochrangige Engelwesen, die mit vier Flügeln und mehreren Gesichtern dargestellt werden; im AT zeigt ihre Gegenwart die Anwesenheit Gottes an, dessen ständige Begleiter sie sind.
    Christologie | Die Lehre von Jesus Christus, von seiner Gottheit und Menschheit als Sohn Gottes und Offenbarer des Vaters.
    Christus | (Griech.: „Gesalbter“) Titel, der Jesus als Messias ausweist; eigentlich: „Jesus der Christus“; siehe Messias.
    Credo | (Lat.: „Ich glaube“) Glaubensbekenntnis.
    Darstellung | Hier: Rituelle kultische Reinigung einer Mutter eine festgelegte Zeit nach der Geburt („Aussegnung“; vgl. Lev 13), im Falle eines männlichen Erstgeborenen normalerweise verbunden mit dessen ritueller Auslösung aus der Übereignung an Gott.
    David | (Hebr.: „der Liebling“) Bedeutendster König Israels (1004– 965 v. Chr.). Er schuf ein Großreich Israel mit der Hauptstadt Jerusalem, wurde deshalb von nachfolgenden Generationen idealisiert und mit nationalen und messianischen Hoffnungen in Verbindung gebracht.
    De bello Judaico | (Lat.: „Der jüdische Krieg“) Siebenbändige Geschichte der jüdischen Aufstände gegen Fremdherrschaft von Flavius Josephus.
    Dekalog | (Griech.: „Zehnwort“) Die Zehn Gebote.
    Dornbusch, brennender | Ort der Selbstoffenbarung Gottes („Ich bin der Ich-bin-da “) an Mose (vgl. Gen 3,1–4,17).
    Eingeborener Sohn | Übersetzung des lateinischen Worts unigenitus („einzig gezeugt“) – also: „einziggeborener“ bzw. „einziger“ Sohn.
    Ekloge | (Griech.: „Auswahl“) Zunächst ein allgemeiner Begriff für einen ausgewählten Text, verschob sich die Bedeutung des Plurals Eklogen später zum Synonym für Hirtengedichte.
    Elija | (Hebr.: „Mein Gott ist JHWH“) Populärer Prophet, dessen Geschichte in den Büchern der Könige erzählt wird, darunter auch, er sei in den Himmel entrückt worden. Von dort wurde seine Rückkehr erwartet – als Messias oder dessen Vorläufer.
    Engel | (Von griech. angelos: „Bote“) Geschöpfliche Geistwesen zur Überbringung göttlicher Botschaften. Im AT– wie auch in den Kindheitsgeschichten – treten Engel häufig im Zusammenhang mit der Anwesenheit Gottes selbst auf.
    Ephraim | Einer der zwölf israelitischen Stämme (auch: das Gebiet dieses Stammes); 926–722 v. Chr. Teil des Nordreichs Israel.
    Epikur | Griechischer Philosoph (ca. 341 – ca. 270 v.  Chr.), dessen Lehre dem Erreichen der „Seelenruhe“ im Diesseits galt.
    Epiphanie | Erscheinung Gottes – so, dass sie von Menschen wahrgenommen werden kann.
    Eschatologie | (Sprich: Es-chatologie, griech.: „die Lehre von den letzten Dingen“) Aussagen, die die von Gott verheißene und vom Menschen erhoffte Vollendung der Geschichte und der Schöpfung betreffen.
    Evangelist | Verfasser eines Evangeliums.
    Evangelium | (Griech.: „gute Nachricht“, „frohe Botschaft“) Die Selbstmitteilung Gottes, die durch Jesus Christus zum Heil der Menschen offenbart wurde. Das Wort „Evangelium“ bezeichnet zwar das verkündigte Wort Gottes in seiner Gesamtheit, wird zumeist aber im engeren Sinne für eines der vier Evangelien des Neuen Testaments (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) gebraucht.
    Exegese | (Griech.: „Auslegung“, „Erklärung“) Erforschung und Deutung der Heiligen Schrift.
    Exil | Verschleppung weiter Teile der jüdischen Bevölkerung nach Babylon nach der Eroberung (597 v.  Chr.) und Zerstörung (587 v. Chr.) Jerusalems durch Nebukadnezar. Vor allem der Verlust des Tempels bedrohte die religiöse und nationale Identität Israels.
    Exodus | Auszug der Israeliten aus Ägypten, zentrales Ereignis und tragende Grunderfahrung der Heilsgeschichte. Im weiteren Sinn Begriff für das Hinter-sich-Lassen von Unfreiheit; auch Name des biblischen Buches, in dem vom Auszug erzählt wird.
    Flavius Josephus | (Ca. 37 – ca. 100 n. Chr.) Jüdischer Historiker, der auf Griechisch schrieb, zunächst gegen die Römer kämpfte und später in ihren Diensten stand. Die wichtigsten Werke sind eine siebenbändige Geschichte der jüdischen Selbstverteidigung („Der jüdische Krieg“) und eine 20-bändige Geschichte des jüdischen Volkes („Jüdische