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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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aufgezeichnet.«
    »Sie bluffen.«
    »Woher sollte ich denn sonst all die Einzelheiten wissen, die ich Ihnen eben aufgezählt habe? Ich halte mich für einen ziemlich fähigen Ermittler, aber Strauss hat tüchtig gesungen. Nur durch ihn konnte ich an diese Erkenntnisse gelangen.«
    Wortlos starrte Mason ihn an.
    »Kurzum, Sie sitzen auf atomarem Material, das Sie niemals verkaufen können. Aber im Gefängnis brauchen Sie ohnehin kaum Geld. Und noch weniger, falls man Sie wegen Hochverrats aburteilt und Ihnen die Todesspritze verpasst. Beides soll mir recht sein.«
    Puller schaute sich um und sah, dass alle Komplizen Masons jetzt Anzeichen äußerster Nervosität zeigten, was Puller einerseits als Vorteil, andererseits als Nachteil betrachtete. Ein Vorteil war es insofern, als unruhige Männer schlechte Kämpfer abgaben. Ein Nachteil war es in der Hinsicht, als nervöse Bewaffnete zu unerwartetem Verhalten neigten, das sich schwer vorhersehen ließ.
    Doch obwohl sechs Mann gegen ihn allein standen, spürte Puller, dass sie sich ihm in diesem Moment unterlegen fühlten.
    Wieder blickte er Mason an. »Sind Sie bereit aufzugeben, Joe?«
    »Ich will Ihnen sagen, wozu ich bereit bin, Puller. Sie sollen es sofort erfahren.«

 
    95
    Mason schaute zum sechsten Mann hinüber, der neben dem Heck des Malibu wartete. Er winkte ihn heran. Der Mann, ein Mittfünfziger, trug eine Freizeithose und eine leichte Windjacke, obgleich die Luft warm war und nicht das leiseste Lüftchen wehte. In der Rechten hielt er in lockerem Griff eine 9-mm- SIG . Er maß fünf Zentimeter weniger als Puller, wog aber zehn Kilo mehr. Er wirkte vierschrötig, gemein und bereit, jederzeit zu töten.
    »Das ist Sergei, Puller«, sagte Mason. »Er hat in der sowjetischen Armee gedient. Sein Spezialgebiet ist Schmerz, das heißt, wie man ihn jemandem zufügt. Er wird Sie in seinen Gewahrsam nehmen und sich auf seinem Fachgebiet betätigen, indem er Ihnen einige seiner Methoden zeigt. Er ist in seinem Metier wirklich der Beste.«
    Puller sah den Mann an, der ihn mit einer Miene der Überlegenheit musterte. »Sowjetische Armee?«, wiederholte Puller. »Ihr Typen habt doch überhaupt keinen Kampfwert. Euch ist in Afghanistan von einem Haufen Wüstenbauern der Arsch versohlt worden.«
    Sergeis Selbstsicherheit wich einem mörderischen Gesichtsausdruck.
    »Ich glaube kaum, Puller«, meinte Mason, »dass Sie jetzt Ihren klügsten Schachzug getan haben.«
    »Habe ich dich gekränkt, Sergei? Warst du einer von den Schlappschwänzen, die zu feige waren, eine Knarre in die Hand zu nehmen? Durftest du in der Etappe bleiben und Leute misshandeln, die sich nicht wehren konnten?«
    Nun fühlte Sergei sich anscheinend noch stärker aus der Ruhe gebracht. Genau diesen Zweck verfolgte Puller mit seinem Hohn. Leuten, die aus der Ruhe gebracht werden, unterlaufen Fehler. Unmerklich bewegte Puller sich einen Schritt in Sergeis Richtung.
    »Hören Sie zu, Puller«, sagte Mason. »Wir bringen Sie an einen Ort, wo Sergei Ihnen abscheuliche Schmerzen zufügen wird, während ich zuschaue. Anschließend erlösen wir Sie für immer von Ihrem Elend. Zweimal habe ich Sie mit Sprengstoff zu beseitigen versucht, aber es ist jedes Mal misslungen. Doch wie es so schön heißt: Aller guten Dinge sind drei.«
    Puller breitete die Arme aus und nutzte die Gebärde, um davon abzulenken, dass er noch zwei Schritte vortrat. »So also sieht Ihr Plan aus?«, fragte er. »Ich hoffe, es hat Sie nicht allzu viel Zeit gekostet, ihn sich auszudenken, Joe, er taugt nämlich nichts.«
    »Mir gefällt er. Und ich habe Alternativen ausgearbeitet, Puller. So mache ich es stets. Ob Strauss in Haft ist oder nicht, ich bin schon so gut wie weg. Verschwenden Sie keinen Gedanken an Widerstand. Sonst töten wir Sie an Ort und Stelle.«
    Puller zuckte mit den Schultern. »Also schön, bringen wir’s hinter uns. Ich habe heute noch allerhand vor.«
    Ehe Sergei die Pistole heben konnte, handelte Puller. Eine Kante seines iPod war zu solcher Schärfe geschliffen worden, wie man es sonst nur vom KA-BAR -Messer der Rangers kannte. Eine Sekunde später war Sergeis Hals vorn auf ganzer Breite aufgeschlitzt. Der Russe sackte rücklings gegen das Auto. Blut sprudelte ihm auf die Brust. Puller packte den Mann am Kragen, schwang ihn herum und schlug Mason die Pistole aus der Hand. Dann ließ er den Russen zum Verbluten zu Boden fallen. Mit dem nächsten blitzartigen Zufassen schlang er einen Arm um Masons Hals, drehte sich

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