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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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einer M11.
    »Wie sind Sie auf mich gekommen? Vermutlich, weil ich abgehauen bin, nicht wahr?«
    »In Wirklichkeit hatte ich Sie schon vorher im Verdacht. Sie sind ein schlechter Lügner. Ich habe Sie an dem Abend, als wir bei Ihnen waren, um Sie über den Tod Ihres Sohnes zu informieren, ziemlich leicht durchschauen können. Sie waren in der Firma Trent der zweite Mann. Aber Sie wollten eine Nummer größer sein. Das Gehirn des Unternehmens waren Sie. Trent war nur das Aushängeschild. Warum sollte er den Löwenanteil einstreichen? Und Sie waren in einer günstigen Position, um richtig abzusahnen. Sie als Finanzverwalter würde kein Mensch verdächtigen, dachten Sie. Denn alle würden glauben, dass auch Sie pleitegehen, falls die Firma Bankrott macht. Das wäre aber nur passiert, hätten Sie nicht schon beträchtliche Summen der Firmengelder für sich abgezweigt. Und die Baupläne des sogenannten Bunkers lagen in Ihrem Tresor, Bill, nicht etwa bei Roger Trent. Das war das entscheidende Indiz. Sie wussten alles über das Bauwerk. Und Sie haben gemerkt, dass Treadwell und Bitner sich Kopien der Blaupausen verschafft hatten.«
    Strauss ließ den Kopf sinken.
    »Hören Sie zu, Bill. Sie müssen aufmerksam zuhören.« Puller gab ihm einen Klaps gegen die Schulter, und Strauss blickte ihm ins Gesicht.
    »Man hat Ihren Sohn ermordet, Bill.«
    Strauss ballte die Fäuste und nickte. »Das ist mir klar, und das wissen Sie.«
    »Und was gedenken Sie diesbezüglich zu tun?«
    »Was kann ich denn tun?«
    »Ihre Flucht ist zu Ende. Sie wandern für den Rest Ihres Lebens ins Gefängnis. Aber Sie können eine gewisse Wiedergutmachung leisten. Diese Gelegenheit steht Ihnen offen. Noch haben Sie ein paar Dinge in der Hand. Das ist immerhin etwas.«
    »Nein, Puller. Es geht nicht.«
    Puller beugte sich vor. Seine Hand lockerte kaum merklich die M11.
    Strauss starrte auf die Pistole. »Wollen Sie mich erschießen? Sind Sie deshalb hier?«
    »Ich habe eine weite Reise unternommen, um Sie aufzusuchen. Nein, ich werde Sie nicht erschießen. Außer Sie geben mir einen Grund.«
    »Es tut mir leid um Sam.«
    »Ich bin nicht hier, um über Sam zu sprechen. Ich bin gekommen, um über Sie zu reden.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Ich musste Sie nicht finden.«
    Strauss’ Miene zeigte Verwirrung. »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich brauchte Sie nicht zu finden, weil wir Sie nie aus den Augen verloren haben. Wir wussten die ganze Zeit, wo Sie gerade steckten. Auf dem gesamten Weg bis hier sind wir Ihnen auf den Fersen geblieben.«
    »Ich begreife es nicht. Wie haben Sie …?«
    Puller erhob sich vom Stuhl. »Man hat Dickie ermordet, Bill. Ihn gezielt in den Kopf geschossen. So hatten Sie es sich nicht vorgestellt, was?«
    Strauss schüttelte den Kopf. »So weit hätte es nicht kommen dürfen. Niemals.«
    »Direkt in den Kopf. Während er Motorrad fuhr. Und plötzlich peng! «
    Strauss fiel fast vom Bett, als Puller die Pistole abfeuerte und die Kugel in die Wand schlug.
    »Er wurde abgeknallt«, fügte Puller ruhig hinzu. »Kopfschuss. Ich war dabei, ich habe alles gesehen. Hydrostatische Zerstörung des Schädels durch ein überschallschnelles Gewehrprojektil. Ein Lapula-Magnum-Geschoss. Kaliber acht Komma achtundfünfzig Millimeter. Das war Overkill. Man wollte die Gewissheit haben, dass er nicht überlebt. Er hatte keine Chance. Sie hätten Ihren Jungen nicht wiedererkannt, Bill. Er hatte kein Gesicht mehr.«
    »Das gehörte doch nicht zum Plan«, brauste Strauss in plötzlicher Unbeherrschtheit auf. »Ich wusste nicht … niemand hat mir gesagt, dass Dickie …« Seine Stimme verklang, und er brach in Tränen aus.
    »Ich nehme an, Sie bedauern seinen Tod«, sagte Puller.
    »Natürlich. Als Sie gekommen sind und uns informiert haben, war ich völlig am Boden zerstört. Und seine Mutter ist natürlich untröstlich.«
    »Aber sie im Stich zu lassen«, hielt Puller ihm vor, »war kein Problem für Sie.«
    »Ich konnte sie nicht mitnehmen. Das war unmöglich. Ich hätte ihr doch niemals erklären können …« Strauss verstummte erneut, drückte die Hände auf die Augen und weinte noch bitterlicher.
    »Sie haben Ihre Frau über alles in Unkenntnis gelassen.«
    »Ich habe ihr ein Konto eröffnet. Es wird ihr künftig an nichts fehlen.«
    »Ausgenommen Ehemann und Sohn. Und noch etwas: Als Sie ohne sie verschwunden sind, konnten Sie nicht wissen, ob sie bei der Atomexplosion ums Leben kommt.«
    »Mir wurde versichert, dass unser Haus zu weit

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