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John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2)

Titel: John Sinclair - 0974 - Monsterzeit (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Stelle gelangt war.
    »Ich fühle es«, sagte Doug Kinny leise. »Ich fühle, daß wir nicht mehr weit von ihr entfernt sind.«
    Damit meinte er seine Tochter. Er ging plötzlich schneller, bevor wir noch nachfragen konnten. Seine Beine bewegten sich hektisch über den Boden, als wollte er eine bestimmte Stelle erreichen. Wir mußten uns Mühe geben, um ihm auf den Fersen zu bleiben.
    Kein Baum schrie, klagte oder jammerte mehr. Die alten Riesen schienen sich zur Ruhe gelegt zu haben.
    Diese Stille wurde von einem klagenden Schrei unterbrochen. Diesmal hatte kein Baum geschrien, sondern ein Mensch. Wenig später sahen auch Suko und ich, was geschehen war.
    Douglas Kinny hatte einen bestimmten Ort erreicht. Es war schon ungewöhnlich, daß er neben zwei alten Steinen stand, die auf uns den Eindruck von Grabmalen machten. Für sie interessierte er sich nicht. Er hatte sich nach vorn gebeugt und beide Hände auf die rechte Seitenlehne eines leeren Rollstuhls gestützt.
    Wir hörten ihn weinen.
    »Ihr Stuhl«, flüsterte mir Suko zu. »Und sie selbst ist verschwunden, John.«
    »Ja, leider.«
    »Oder tot?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Suko, nein, das will ich einfach nicht glauben. Sie hat sich hier eine neue Welt aufgebaut. Hier befinden sich ihre Freunde, wie immer sie auch aussehen mögen. Die sind da, um sie zu beschützen …«
    »Alles richtig, denke ich mal. Aber wer hat diese Person aus dem Rollstuhl hervorgeholt?«
    »Das ist die Frage.«
    »Oder kann sie laufen?«
    Ich warf Suko einen schrägen Blick zu. »Allmählich glaube ich auch daran.«
    Zu sehen war Greta Kinny jedenfalls nicht. Ich war gespannt darauf, ihr zu begegnen und konnte mir vorstellen, daß sie bereits über mein Kommen informiert war. Irgendwo in diesem grünen Dickicht in der Nähe konnte sie sich verborgen halten.
    Doug Kinny drehte mit einer schwerfälligen Bewegung den Kopf. Wir sahen, daß die Augenpartien angeschwollen waren. Er machte den Eindruck eines Mannes, der kurz vor dem Ende stand und einfach nicht mehr konnte. »Schauen Sie!« keuchte er. »Sehen Sie doch her. Das ist alles vorbei. Der leere Rollstuhl …« Er sprach nicht mehr weiter und brach über ihm zusammen.
    Wir ließen ihn zunächst allein. Der Umgebung hier war keinesfalls zu trauen. Über den weichen Boden hinweg ging ich auf einen Baum zu, der einen sehr kurzen, aber vom Umfang her dicken Stamm aufwies.
    Ich erreichte ihn nicht mal, als ich die Fliegen hörte. Sie waren so laut, und es waren so viele, die sich auf einen bestimmten Platz konzentrierten.
    Sie umschwirrten ihn als dunkle Wolke, und ich wußte, daß diese Tiere von Aas angezogen wurden wie die Geier.
    Es war ein toter Körper.
    Nur gehörte er keinem Tier, sondern einem Menschen. Mit beiden Händen wischte ich in den Schwarm hinein, der sich zunächst einmal auflöste. Dann kümmerte ich mich um das, was auf dem Boden lag und einfach schrecklich aussah.
    Wer immer diesen Mann getötet hatte, er war wie rasend gewesen. Der Körper wies tiefe Wunden auf; das Blut war herausgeströmt und hatte den Waldboden getränkt.
    Das Gesicht des Mannes war zwar nicht unversehrt, weil auch Blut aus seinen Haaren hineingelaufen war, aber die nächste Wunde befand sich erst am Hals.
    »Ich kenne ihn nicht«, sagte Suko leise, der jetzt neben mir stand und ebenfalls zuschaute.
    Ich nickte.
    »Ich hole Kinny.«
    »Gut.« Neben der Leiche blieb ich stehen und schaute immer wieder in die Runde. Der Wald schwieg. Er hielt seine Antworten zurück. Der Geschmack in meinem Mund sagte mir, daß eine gewisse Person nicht weit von mir entfernt war.
    Und mir rann eine kalte zweite Haut über den Rücken, als ich mir plötzlich vorstellte, daß Greta Kinny, die sich auch als Rosenrot bezeichnete, diesen Mann hier getötet hatte.
    Meine Gedanken wurden von Sukos Stimme unterbrochen, der zusammen mit Doug Kinny kam. »Da, schauen Sie sich den Toten an. Er sieht nicht gut aus, aber Sie sind ja kein Waisenknabe.«
    Ich trat etwas zur Seite, um den beiden Platz zu schaffen. Sukos Gesicht war sorgenvoll verzogen. Auch er erwartete irgendwelche Feinde, die plötzlich auftauchen konnten. Zunächst aber wurden wir von einem Geräusch abgelenkt, das aus dem offenen Mund des Mannes hervordrang und einem Würgen glich.
    Nein, er übergab sich nicht, obwohl es kein Wunder gewesen wäre.
    Doug Kinny wurde nur unwahrscheinlich bleich, stand zitternd neben dem Toten und nickte.
    »Der kennt ihn«, murmelte Suko.
    Kinny hatte die

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