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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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falsch?» Fragte Czarn den Zek.
    «Bei seinem letzten solchen Zustand benötigte er keine Nahrung und wachte
von alleine wieder auf.» Antwortete Zirkon. «Vielleicht
kann er in diesen Zustand nur flüssige Nahrung zu sich nehmen?»
    Zirkon hoffte, die Sprache des Czaarts einigermaßen verständlich getroffen
zu haben. Im Laufe der letzten Zeit hatte er genug gelernt, wobei
es ihm relativ einfach vorkam. So als ob er sie früher schon
mal gesprochen hatte.
    «Er aß immer nur gebratenes Fleisch.» Überlegte Zirkon. «Auch
Fische nahm er nie roh zu sich. Pflanzen sah ich ihn nie essen.
Vielleicht sollten wir das Fleisch zerkleinern und ihm flüssig
zu trinken geben?»
    Anstatt zu antworten, suchte Czarn eine Schale um das Fleisch eines Schneehasen zu zerkleinern.
Ob er Zirkon verstanden hatte? Zusammen mit etwas Wasser kochten
sie es und ließen es wieder abkühlen bevor sie es Jomikel zu trinken gaben.
    «Er schluckt es.» Sagte Czarn, der zusah, wie Zirkon Jomikel das Wasser
gab. «Was tun wir, wenn es trotzdem nicht hilft?»
    «Es wird helfen.» Antwortete Zirkon leise zischend.
    Czarn bewegte sich nicht. Er saß halb im spärlichen Gras neben dem Feuer.
Er schien Zirkon zu beobachten. Machte aber keine Anstalt, um zu
seiner Waffe zu greifen. Er wirkte auf Zirkon, als ob er eine Menge
an Fragen hatte. Und nun die Zeit für gekommen hielt, um sie
zu stellen. Aus seinem bisherigen Verhalten im Gespräch schloss
Zirkon, dass Czarn ihn recht gut verstand. Das Lernen einer fremden
Sprache lohnte sich also doch, auch wenn alle anderen Zeks eine
genau entgegengesetzte Meinung dazu hatten.
    «Wie lange folgst Du Jomikel schon?» Fragte Czarn.
    Zirkon blickte auf
und betrachtete den Czaart scharf. Er verstand die Beweggründe
nicht so ganz. Erst wollte er Jomikel zurücklassen, nun interessierte
ihn, warum er ihn als Kampfpartner akzeptierte. Zirkon verabreichte
Jomikel auch den letzten Rest des fleischigen Wassers, das der hinunterschluckte.
Erst als er die nun leere Schale weglegte, hatte sich genügend
Überlegungszeit verschafft. Jomikel hatte Czarn als zu gewinnenden
Partner betrachtet. Vielleicht sollte er dies auch tun.
    «Ich traf ihn auf meiner Suche nach einem Czaart.» Begann Zirkon.
    «Um ihm den Kopf als Trophäe zu nehmen!» warf Czarn ein.
    «Ja.» Erzählte Zirkon weiter. «Wir kämpften, während
uns ein Erdwurm angriff. Jomikel war der bessere Kämpfer und
gewann. Ließ mich am Leben und schenkte mir mein Schwert.»
    «Vermutlich für einen Zek eine unerwartete Entwicklung.» Sagte Czarn.
    «Ein Zek ist im Fall einer Niederlage fast immer Tod.» Bekräftigte
Zirkon. «Ich wachte aber auf einem fliegenden Schiff aus Holz
auf.»
    Czarn bewegte sich als Zirkon dies erzählte. Zirkon wusste, dass es in früheren
Zeiten fliegende Czaarts gegeben haben soll. War sich aber dessen
aber trotzdem nicht ganz sicher. Czarn zumindest verfügte augenscheinlich
über keine Flügel.
    «Jomikel hatte ein fliegendes Schiff aus Holz?» Fragte Czarn überrascht.
    «Wir verloren es bei einem Angriff eines Roboters.» Bestätigte Zirkon
Czarns in der Vergangenheitsform gefragte Vermutung. «Es brachte
uns aber bis dahin einigermaßen sicher über die Wüste
von Craandor.»
    «Was ist ein Roboter?» Fragte der Czaart nach. «Etwas das der Sonde
ähnelt?»
    «Nein.» Berichtete Zirkon weiter. «Der Roboter glich einem Geschöpf,
hatte aber keine Form wie ein Zek. Eher ähnlich wie Jomikel.
Nur das er etwa zehnmal so groß war. Er verfolgte uns aber
wir konnten entkommen. Wir erlebten einige weitere Abenteuer bis
es uns in Deine Nähe verschlug.»
    Czarn blickte zu Jomikel hinüber, der noch immer bewusstlos am Boden lag und
Zirkon fragte sich, was nun der Czaart in ihm sah.
    «Jomikel weiß sehr viel über unsere Welt.» Gab Czarn leise von sich.
«Mehr als unsere Alten oder Priester wissen. Er muss zudem
ein guter Kämpfer sein, wenn er einen Zek besiegen konnte,
ohne ihn zu töten. Er ist ein Forscher sagte er. Auf der suche
nach den Erbauern und seinen Artgenossen.»
    Der Czaart wandte sich wieder Zirkon zu.
    «Warum folgst Du ihm?» Fragte Czarn ihn.
    Zirkon hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde. Czaarts kannten ihre Todfeinde
recht genau. Und Zirkon hatte für einen Zek etwas Unmögliches
getan. Er hatte Jomikel nicht sofort getötet, als er sein Schwert
wieder in Händen hielt. Er hatte völlig atypisch gehandelt.
    «Ich war neugierig.» Sagte Zirkon dann. «Jomikel

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