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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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einseitige Ernährung hatte er inzwischen auch leichte
Zahnschmerzen bekommen. Skorbut, wie Joy ahnte. Ihm fehlten die
Nahrungszusätze, wie sie in Obst und Gemüse vorkamen.
Nur wuchs hier nichts in dieser Richtung. Auch ein Grund, warum
Joy das Wagnis auf sich nahm durch das Unwetter vor ihnen, laufen
zu wollen. Im Dschungel dahinter sollte die Ernährungsfrage
gelöst sein.
    Immerhin hatte er sich im Laufe der letzten Tage genügend Felle sammeln können,
um zumindest seine Füße damit einzukleiden. Als Nähfaden
hatte er jedoch seine Oberbekleidung zum Teil nutzen müssen.
Die Fellummantelung an den Füßen hielt Schnee und Wasser
zum größten Teil ab. Aber je weiter sie voran kamen umso
weicher und tiefer wurde der Schnee. Joy hoffte auch, dass sie sich
nicht mehr über dem Eismeer befanden. Aber die Umgebung vermittelte
mehr das Gegenteil. Leichte Hügel tauchten immer wieder auf.
Ein Indiz dafür, das sie das Eismeer bereits verlassen hatten.
    Urplötzlich brach das Unwetter über sie herein. Der schneidende Wind heulte
aus allen Richtungen um sie herum. Die Sichtweite verringerte sich
rapide. Und es wurde dunkel, obwohl sie sich mit jedem Meter einer
Tagesregion näherten. Aber bis dahin waren es noch schätzungsweise
einhundertundfünfzigtausend Meter. Eine gewaltige Entfernung,
die sie in diesem Unwetter zurückzulegen hatten.
    Die erste Woche war mehr als anstrengend gewesen. Das Unwetter hatte nicht nachgelassen
und Joy war inzwischen mit seiner Kraft am ende. Als er zum wiederholten
Male stolperte und sich mühsam wieder aufrichtete, bekam er
eine ernstzunehmende Warnung vor seinem inneren Auge eingeblendet.
    «Überlastung der internen Wärmeregulierung.» Hieß es da. «Kollaps
steht bevor.»
    Joy erkannte das Problem. Der schneidende Wind sog förmlich die Wärme aus
seinem Körper. Zwar konnte durch seine Verschmelzung mit der
Kybernetik dies ausgeglichen werden. Aber nur wenn seinem Körper
auch ausreichend Nahrung zugeführt wurde. Diese war aber nicht
mehr vorhanden. Ihre letzten Reserven waren aufgebraucht und neue
fanden sich nur selten. Das die Wärmeregulierung seines Körpers
nicht mehr ausreichend funktionierte bemerkte er daran, dass er
zu zittern begann.
    Es tröstete Joy ein wenig, das in etwa ein bis zwei Tagen das Unwetter abflauen
musste. Denn dann hatten sie sich weit genug der Tagesregion Ytaar
genähert, das deren wärmere Temperaturen die Oberhand
gewannen und die kalten Luftströmungen zum Versiegen brachten.
Die Aussicht dann vermehrt Nahrung zu finden stiegen dann wieder.
Aber wie sollte er diesen doch langen Zeitraum überstehen?
    Joy musste erkennen, dass er einen Fehler begangen hatte. Ihm hätte klar sein müssen,
das Schneehasen oder Rennläufer diese Unwettergegend meiden
würden. Mit Pflanzen durfte er in dieser Gegend auch nicht
rechnen. Ein Fehler, von dem er nun nicht wusste, wie er ihn lösen
sollte.
    Er konnte nicht zurückkehren. Nicht nur das er dazu viel zu schwach war, sondern aufgrund der
zeitlichen Distanz. Er konnte auch Zirkon und Czarn um Hilfe bitten.
Nur wusste er nicht, worum genau er sie bitten sollte. Um Nahrung?
Sie hatten selbst keine mehr. Hilfe bei dem Vorankommen, wenn Czarn
oder Zirkon ihn tragen würden. Konnte er sie darum bitten?
Zirkon war ein Krieger, wie anscheinend alle Zeks. Er sah Joy als
ebenbürtigen oder gar besseren Krieger an, dem er folgte. Wenn
er ihn nun um Hilfe bitten würde, stellte er dies in Frage
und wusste nicht, welche Auswirkungen das haben würde. Und
Czarn war noch immer eine Unbekannte in ihrer kleinen Gruppe.
    Bevor Joy sich für eine Vorgehensweise entscheiden konnte, wurde ihm eiskalt. Er geriet
ins Stolpern und fiel vornüber in den Schneematsch.
    «Wärmeregulierung kann nicht länger aufrechterhalten werden.» wurde ihm
eingeblendet. «Nahrung wird benötigt, um Lebensfunktionen
zu gewährleisten.»
    Mühsam kam Joy wieder auf die Beine.
    «Soll eine Pause eingelegt werden, Jomikel?» Fragte Czarn, der Joy inzwischen
eingeholt hatte.
    «Ich brauche dringend Nahrung, um mein Überleben zu sichern.» Informierte
Joy Czarn. «Ich beginne zu erfrieren, da mein Körper
die Wärmeregulierung nicht mehr aufrechterhalten kann.»
    «Ich werde sofort auf die Jagd gehen.» Antwortete Czarn.
    Zirkon schien gespürt zu haben, dass hinter ihm Joy Schwierigkeiten bekam. Er drehte sich
erst um und kam dann gegen das Unwetter zurückgelaufen.
    «Was ist los?» Fragte

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