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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Nur das es hier alle Zweihundert Meter ein tieferes Tal gab. Diese Täler wurden gebildet von dem Zwischenraum zweier einzelner Kabelleitungen. An ihren Ränder wuchsen auf einer dicken Humusschicht allerlei Pflanzenarten und sogar vereinzelt Wälder. Allerdings wurden diese Baumarten nicht so groß wie ihre Artgenossen auf den Hochländern. Aber 20 Meter war immer noch sehr hoch.
    Sie folgten einem dieser Täler so weit es ging. Erst als es sich immer mehr absenkte erkannten sie, das es zur Unterseite des Kabelstranges hin verlief. Demnach verliefen die einzelnen Kabelleitungen spiralförmig umeinander. Von unten war es nicht zu erkennen gewesen. Sie kletterten über einen der Rücken einer Leitung und sahen sich einer Herde von Rennläufern gegenüber.
    Sie ästen an einem ausgedehnten Buschwerk und hatten sie noch nicht entdeckt. Jomikel griff zu seiner Schleuder, die er sich in den vergangenen Wochen gebastelt hatte, und konnte sogar einen Treffer verbuchen. Als der so getroffene Rennläufer Tod umfiel gerieten die anderen in Panik und rannten los. Genau in ihre Richtung. Zirkon wurde sogar von einem der Rennläufer angegriffen und wehrte sich verbissen gegen die scharfen Klauen und die heftigen Hiebe des Schnabels.
    Aber der Rennläufer hatte kaum eine Chance gegen den Zek. Trotz seiner gefährlichen Waffen mit der ihm die Natur ausgestattet hatte war er wenig später Tod. Als die Herde verschwunden war blieben zwei getötete Rennläufer am Boden zurück.
    "Das gibt ein Festmahl." Sagte Zirkon freudig zischend.
    Sie brachten ihre Beute zu einer Stelle an der sie etwas geschützter waren und nahmen sie aus.
    "Jetzt fehlt uns nur noch etwas Wasser." Meinte Jomikel während er ein Feuer entfachte.
    "Wir suchen später danach." Sagte Zirkon und spießte die ersten Fleischstücke auf. "Irgendwo muss es hier Wasser geben, sonst könnten die Pflanzen nicht so zahlreich wachsen."
    Alle Fleischstücke die sie nicht verspeisten nahmen sie mit. Schließlich liefen einem nicht alle Tage ein Rennläufer über den Weg. Ihr Wasser fanden sie auch. Es plätscherte am Grund in einem der Täler. Es war glasklar und kühl. Und es strömte nur sehr Langsam dahin. Im Wasser lebten zahlreiche Fische. Da sie seit einigen Tagen kein Bad mehr genommen hatten nahmen sie diese Gelegenheit auch gleich war. Nach dem Bad saßen sie an einem Feuer und blickten durch das Buschwerk.
    "Was wird eigentlich die Graskrabbe machen." Fragte Jomikel.
    "Entweder sie gibt auf und sucht sich eine neue Beute oder sie versucht immer noch uns zu folgen." Antwortete Zirkon.
    "Ich denke sie kann nicht klettern?" Wurde Jomikel neugierig.
    "Soweit ich weiß kann sie es auch nicht. Aber vielleicht schafft sie es ja doch." Gab Zirkon bekannt. "Aber ich glaube nicht daran. Schließlich kann sie nichts mehr sehen und für Geräusche sind wir schon zu weit weg. Außerdem wird sie andere Geräusche hören und sie als Beute betrachten."
    Ein wenig hatte diese Nachricht Jomikel erschreckt. Aber Zirkon ließ, im Gegensatz zu früher, keinerlei Furcht spüren. Er war überzeugt davon, das die Graskrabbe ihnen nicht folgen konnte. Und Jomikel musste ihm im Grunde auch recht geben. Ohne Sehvermögen und nur dem Gehör nach war es ihr unmöglich ihnen zu folgen. Beruhigt legte er sich zum Schlafen nieder. Zirkon übernahm die erste Wache. Ein rütteln an seiner Schulter weckte ihn schon bald wieder.
    "Aufwachen Jomikel." Flüsterte Zirkon ihn ins Ohr. "Etwas großes kommt näher."
    Aufmerksam horchte er in die Umgebung. Tatsächlich war ein brechen von harten Pflanzenstengeln zu hören. Er sah Zirkon an. Der Zek war etwas blässer als sonst.
    "Die Graskrabbe?" flüsterte Jomikel leise zu ihm.
    "Ich glaube ja." Antwortete Zirkon ebenso leise. "Aber es ist eigentlich unmöglich."
    Jomikel sah sich um. In einiger Entfernung wuchsen mehrere Bäume. Von dort oben sollte man einen größeren Umblick haben.
    "Ich werde auf einen der Bäume dort hinten klettern und nachsehen was da kommt." Sagte er und begann sofort aufzubrechen.
    Zirkon folgte ihm. Das Brechen war immer noch leise zu hören. Was es auch war, was sich dort einen Weg durch die Büsche bahnte es kam langsam näher. Jomikel erreichte den ersten Baum und begann über einen großen Busch bis zu den ersten Ästen hinaufzuklettern. Zügig erklomm er den Baum. Zirkon sah sich indessen nach einen Fluchtweg um, falls sie schnell verschwinden mussten. Jomikel hatte einen guten Aussichtspunkt erreicht und spähte

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