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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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dem chitingepanzerten Bauch der Graskrabbe.
    "Sie lebt immer noch, Jomikel." Zischte Zirkon ihm zu. "Wie töten wir sie?"
    "Brauchen wir nicht." Antwortete Jomikel. "Durch ihren Chitinpanzer kommen wir mit den Schwertern nicht durch. Außer ihren Fresswerkzeugen bewegt sich nichts mehr. Den Rest überlassen wir der Natur."
    Jomikel hatte recht. Sie konnten die Graskrabbe nicht selbst töten. Sie mussten sie am Leben lassen. Aber sie würde nicht mehr lange Leben. Ohne Beine und Augen war sie völlig hilflos. Irgendwann würde sie verhungern. Oder sie würde das Opfer einer anderen Krabbe werden. Das war fast wie sie selbst zu töten fand er. Jetzt konnte ihm niemand aus seiner Rasse seinen Namen streitig machen.
    Sie blieben die nächsten Tage in der Nähe der Graskrabbe und warteten auf ihren Tod. Als er eintrat sahen sie sich die Mundöffnung genauer an. Mit den Zähnen die sie dort fanden konnten diese Krabben wirklich alles zerkleinern. Unter großen Schwierigkeiten lösten sie Zwei davon heraus. Wenn man sie mit einem Griff versah, waren es gute Dolche.
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In Gefangenschaft
    Jomikel Teil 6

Kapitel 1
    In der Ferne kräuselte sich ein dünner Rauchfaden in die Höhe. Er war über der Savanne kaum auszumachen. Jomikel sah genauer hin. Der Rauchfaden wirkte zu dick für ein kleines Lagerfeuer. Ein beginnender Savannenbrand vielleicht?
    "Ein Czaart-Dorf." Zischte Zirkon neben ihm.
    Natürlich. Daran hätte er auch selbst denken können. Zirkon hatte schon vor einiger Zeit bemerkt, das sie in Czaartgebiet kamen. Jetzt schienen sie schon sehr dicht am Dorf zu sein. Ob sich vielleicht einzelne Czaarts in der Nähe herumtrieben?
    "Ob sie uns bereits gesehen haben?" Fragte Joy seinen Weggefährten.
    Zirkon entfernte sich, ohne ihm eine Antwort zu geben, und sah sich in der näheren Umgebung nach Spuren um. Joy kannte diese Verhaltensweise bereits und akzeptierte sie. Was sollte er sonst auch tun? Zirkon war nun mal kein Mensch sondern ein Echsenwesen aus der Rasse der Zek's.
    Sie waren bereits seit einigen Monaten zusammen. Zu der Zeit in der Zirkon in dieser Welt aufgewachsen war, flog Joy allerdings noch Raumschiffe im Imperium der Menschheit. Bei einer Expedition nach außerirdischen Leben verschlug es ihn dann in diese phantastische Welt. Das lag jetzt gut Zwei bis Drei Jahre, plus einer unbekannten Zeitspanne, zurück. Von seinen Expeditionspartnern hatte er, bis auf einen Brief, nie wieder etwas gesehen oder gehört.
    Zirkon entfernte sich immer weiter in das Hügelgebiet hinein. Joy folgte ihm. Dieses Hügelgebiet war erst vor wenigen Tagen in der allgegenwärtigen Savanne aufgetaucht. Und je weiter sie sich den Hügeln näherten umso dunkler wurde es. Die Dämmerungszone zur Tagesregion Craandor lag etwa Fünfzig Kilometer, oder Fünf Tagesmärsche, hinter ihnen. Da die Tagesregion Craandor eine riesige Wüste beinhaltete waren sie sehr froh darüber gewesen sie endlich hinter sich lassen zu können.
    Jedes Mal wenn Joy an die zurückliegenden Monate zurückdachte, musste er ein leichtes Schaudern unterdrücken. Es war nicht immer leicht gewesen. Zuerst hatte er versucht einen Weg zurück zu finden, und als das nicht klappte, richtete er sich an einem sichern Ort häuslich ein. Aber nicht für lange, dann trieb ihn die Neugierde in diese völlig fremde Welt hinein. Es folgten Abenteuer mit einem Zek, einem Luftschiff und einem gigantischen Roboter. Von der hier heimischen Pflanzen- und Tierwelt mal ganz zu schweigen.
    Ein leichtes rascheln in dem Einem Meter hohen Savannengras ließ ihn aufhorchen. Diese gigantischen Proportionen der Pflanzenwelt waren es auch, was ihre Wandergeschwindigkeit stark herabsetzte. Zehn Kilometer für Einen Tag waren, bei normaler Gehgeschwindigkeit, die normale Entfernung die sie zurücklegen konnten. Alles war hier Größer oder Voluminöser als Joy es von der Erde her kannte. Das leichte Rascheln wurde von Zirkon verursacht der gerade zurückkehrte.
    "Ich habe Spuren von Czaart-Sammlern entdeckt. Sie waren vor Zwei bis Drei Quii in dieser Gegend." Berichtete er.
    Zwei bis Drei Quii bedeuteten etwa "FÜNFUNDZWANZIG BIS SECHSUNDDREIßIGEINHALB STUNDEN." Joy hatte immer noch etwas Schwierigkeiten mit der hiesigen Zeitrechnung. Ein Quii entsprach etwa zwölfeinhalb Stunden.
    "ZWÖLF STUNDEN, EINUNDVIERZIG MINUTEN, EINUNDZWANZIG SEKUNDEN" warf seine Kybernetik ein.
    Das war auch die Zeit, die diese fremde Welt brauchte um sich einmal um sich selbst zu drehen. Eine kürzere Zeitangabe

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