Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
immer auf ihrer Spur. Nicht mehr lange und sie würde sie hier einholen. Was hatte Jomikel nur vor?
    "Binde das Ende hier sorgfältig um Deinen Oberkörper." Sagte Jomikel und begann sich selbst ein Seilende umzuknüpfen.
    Langsam dämmerte es ihm was Jomikel vor hatte. Während er sich das Seil umband sah er seitlich vom Kabel in die Tiefe. Es waren etwa 100 Meter. Er schluckte ein paar Mal und wandte sich dann Jomikel zu.
    "Ich glaube ich weis was für eine Idee Du hast." Sagte er dann. "Ich hoffe nur das unser Seil nicht zu lang ist."
    "Es müsste genau hinkommen. Ich habe sogar die Dehnung der Lianen mitgerechnet." Antwortete Jomikel und grinste. "Aber ganz sicher ist man erst wenn man es ausprobiert hat!"
    Er schien nicht die geringste Furcht zu haben. Zirkon bewunderte den Mut seines Kampfpartners. Er hatte schon einmal einen Kampfpartner gehabt aber der war durch eine Unachtsamkeit von ihm in ein Wurmnest gefallen. Deswegen war er auch auf eine Wanderung gegangen um diese Schmach zu tilgen. Er musste seinen seinem Namen wieder Ehre verleihen. Mit dem Kopf eines Czaarts war das möglich. Aber statt dessen hatte er Jomikel getroffen.
    "Die Graskrabbe kommt." Rief ihm Jomikel zu. "Wir rennen erst auf mein Zeichen. Und zwar in die Richtung." Dabei zeigte er nach hinten.
    Zirkon verdrängte alle Gedanken an die Vergangenheit. Das Brechen der Büsche war schon sehr nahe. Und dann war die Graskrabbe plötzlich da. Ihre Augenstiele bluteten nicht mehr. Sie hatte ihren Vorderkörper dicht am Boden und nahm immer wieder Erde in ihr Maul. Sie schmeckte ihre Spur. Und sie kam schnell näher. Als ihre Scheren nur noch wenige Meter von ihnen Entfernt waren gab Jomikel das Zeichen.
    "Los geht's." Rief er und rannte los.
    Zirkon folgte ihm gleichauf. Der Boden in diesem Tal senkte sich immer steiler nach unten. Selbst wenn sie jetzt noch anhalten wollten, würde sie es nicht mehr können. Die Graskrabbe hatte sie anscheinend gehört und folgte ihnen sehr schnell. Dabei achtete sie allerdings nicht sehr auf ihre Umgebung. Schließlich konnte sie sich nur nach dem Gehör orientieren.
    Zirkon rannte jetzt mit immer größeren Schritten vorwärts. Und dann war plötzlich kein Boden mehr da.
    "Bansai." Hörte Zirkon einen Schrei neben sich.
    "ZZiiiiirk." Schrie auch er seinen Kampfschrei aus.
    Zusammen fielen sie vom Kabel herab. Hinter ihnen spulte sich das aufgerollte Seil ab. Zirkon verspürte Furcht und stieß erneut einen Kampfschrei aus. Er hoffte, das Jomikel die Länge der Seile genau berechnet hatte. Sonst würden sie den Fall nicht Überleben. Über ihnen verlor jetzt auch die Graskrabbe ihren Halt am Boden. Sie ahnte die Gefahr auch wenn sie sie nicht sah und hielt sich mit ihren Scheren an den Büschen fest. Aber ihr Gewicht zog sie unaufhaltsam in die Tiefe. In einen weiten Bogen fiel sie vom Kabelstrang herab.
    Zirkon verspürte einen grausamen Ruck als das Seil plötzlich zu Ende war. Durch diesen Ruck wurden sie unter das Kabel geschwenkt, während die Graskrabbe an ihnen vorbeifiel und auf den Boden aufschlug. Zirkon war trotz des Ruckes in der Lage zu sehen was mit ihr passierte. Jomikel hingegen hatte anscheinend mit einer kommenden Bewusstlosigkeit zu kämpfen.
    Die Graskrabbe brach sich beide Scherenarme und drei ihrer Beine als sie Aufschlug. Sie blieb auf dem Rücken liegen. Lebte aber immer noch. Ihre restlichen Beine bewegten sich noch. Er hatte mit etwas ähnlichem gerechnet. Jomikel kannte die Widerstandsfähigkeit der Krabben nicht. So leicht waren sie nicht zu töten. Um genau zu sein, noch nie hatte ein Zek eine Krabbe töten können.
    Inzwischen waren sie zur Ruhe gekommen. Der Erdboden lag nur drei Meter unter ihnen. Sein Kampfpartner hatte richtig gerechnet. Zirkon löste das Seil und sprang hinab. Jomikel tat das gleiche. Der Ruck hatte ihm zwar die Luft aus den Lungen gepresst aber er schien wieder in Ordnung zu sein.
    "Los, Zirkon." Rief er ihm zu. "Wir haben keine bessere Gelegenheit als jetzt."
    Zirkon sah mit Schrecken wie Jomikel auf die am Boden liegende Graskrabbe zulief. Er selbst kämpfte noch mit sich als Jomikel die immer noch auf dem Rücken liegende Graskrabbe erreichte und mit dem Schwert in ihre Beingelenke stieß. Endlich erwachte Zirkon. Noch nie hatte ein Zek eine Krabbe getötet. Er konnte jetzt der Erste werden.
    Mit einem lauten Kampfschrei folgte er Jomikel. Sie brauchten lange um die Beine der Graskrabbe Bewegungsunfähig zu machen. Erschöpft standen sie anschließend auf

Weitere Kostenlose Bücher