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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Antwort erhalten.“
    „Nein.“ Madison zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln. „Nein, ist schon in Ordnung. Wer sind Sie?“
    „Ich bin Sahar. Ihre Dienerin.“
    Ihre Dienerin? Was sollte man dazu sagen?
    „Ich habe Ihnen Minztee gebracht.“
    „Minztee“, wiederholte Madison betont heiter. „Das ist … das ist hervorragend.“
    „Möchten Sie ihn im Bett trinken, oder soll ich ihn am Fenster servieren?“
    „Oh. Am Fenster wäre …“ Madison holte tief Luft. „Sahar?“
    „Mylady?“
    „Wo … wo genau bin ich gerade?“ Die Augenbrauen der Dienerin schossen in die Höhe. „Ich meine“, fügte Madison rasch hinzu, „wie lautet der Name dieses Ortes?“
    Sahar schaute sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Es ist natürlich der Goldene Palast.“
    Der Goldene Palast. „Natürlich“, erwiderte Madison. „Und, ähm, die Stadt ist …?“
    Jetzt wirkte Sahar regelrecht besorgt. „Wir sind in der City von Dubaac, Mylady.“
    „Richtig. Dubaac. Die City. Im Land von …“
    „Die Stadt und das Land sind ein und dasselbe“, mischte sich eine männliche Stimme ein. Tariq schlenderte lässig ins Zimmer und entließ die Dienerin mit einem Wink. „Das ist alles, Sahar.“
    Die junge Frau versank in einem Knicks und eilte dann aus der Tür. Tariq schloss sie, lehnte sich dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust. Madisons Herz pochte wie wild. Er sah anders aus. Größer, irgendwie. Noch eindrucksvoller, wenn das möglich war. Und ja – unheimlich attraktiv in diesem beigefarbenen Hemd, der verwaschenen Jeans und den Reitstiefeln.
    „Guten Morgen, habiba . Hast du gut geschlafen?“
    „Spielt das eine Rolle?“
    Er grinste. „Das ist ja eine schöne Begrüßung.“
    „Das ist überhaupt keine Begrüßung.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das soll heißen, dass du in diesem Zimmer nicht willkommen bist, Tariq – und wo sind meine Kleider?“
    Sein Lächeln wurde anzüglich. „Willst du mich eigentlich nicht fragen, wer dich ausgezogen und ins Bett gesteckt hat?“
    Warum musste er sie ständig in Verlegenheit bringen? „Eine exzellente Frage, aber davon habe ich sowieso einige. Doch werde ich die nicht stellen, solange ich nicht aus dem Bett und angezogen bin.“
    „Niemand hindert dich daran.“
    „Doch, du.“
    „Ist es nicht ein wenig zu spät, um Schamhaftigkeit an den Tag zu legen?“, fragte er mit seidenglatter Stimme.
    „Verdammt noch mal, Tariq …“
    „Sahar hat dich ausgezogen und ins Bett gebracht.“
    Er erkannte sehr wohl, dass es nicht die Antwort war, die sie erwartet hatte. Ihr schönes Gesicht war ein einziger Ausdruck der Überraschung.
    „Es wäre nicht schicklich gewesen, wenn ich es getan hätte“, erklärte er.
    „Aber … aber ich dachte … ich meine, wenn du und ich … wenn wir wirklich …“
    „Mann und Frau sind, habiba . Das sind die Worte, nach denen du suchst.“
    „Hör auf, Spielchen mit mir zu spielen.“
    Tariq hatte sich gefragt, in welcher Stimmung er ihr an diesem Morgen begegnen würde. Sie hatte Angst, das war deutlich. Dennoch zeigte sie sich ihm mit hocherhobenem Haupt, so wie sie es immer tat. Eine Wildkatze, die zum Kampf bereit war, auch wenn er ihr ganzes Leben komplett auf den Kopf gestellt, sie entführt und in sein Bett gezwungen hatte …
    Plötzlich bekam er einen ganz trockenen Hals.
    Nein, er hatte sie nicht in sein Bett gezwungen. Sie war ihm willig gefolgt, hatte sich aufreizend unter ihm bewegt und jeden seiner Küsse erwidert.
    Verdammt!
    Rasch wandte er sich ab, selbst schockiert von der Reaktion seines Körpers. Er ging in das angrenzende Ankleidezimmer, fest entschlossen, ihr keinesfalls zu zeigen, wie groß ihre Macht über ihn war, und kehrte mit einem langen Morgenmantel aus purer Seide zurück.
    „Steh auf“, sagte er barsch, „und mach dich präsentabel.“
    „Präsentabel? Wie? Ich habe nichts anzuziehen …“
    „Da sind genug Kleider für dich im angrenzenden Zimmer.“
    „Kleider für die letzte Frau, die du entführt und hierhergebracht hast?“
    Seine Gesichtsmuskeln spannten sich an. Glaubte sie wirklich, er würde sich auf eine Diskussion mit ihr einlassen … oder ihr erzählen, dass er noch nie eine Frau hierhergebracht hatte, in den Goldenen Palast? Das brauchte sie nicht zu wissen.
    Er hatte ihr ohnehin noch genug mitzuteilen – eine Menge Dinge, die sie notgedrungen würde akzeptieren müssen.
    „Wähle etwas Angemessenes aus“, erwiderte er, ohne auf ihre Frage

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