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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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an ihrem Revers steckte, und reichte es dem wartenden Toningenieur.
    „Madison“, sagte ihr Chef, „Sie haben sich gut geschlagen.“
    „Vielen Dank.“
    „Exzellent, um genau zu sein.“ Er lachte – ho, ho, ho, wie eine schlechte Imitation des Weihnachtsmannes, dachte Madison. „Was halten Sie davon, wenn wir etwas trinken gehen und die Dinge besprechen?“
    Was besprechen? hätte sie am liebsten geantwortet. Wie du mich am besten ins Bett kriegst, ohne dass deine Frau etwas davon erfährt? Doch ihre Mutter hatte keine dumme Tochter großgezogen, und so lächelte Madison strahlend – so wie sie es bereits die ganze Zeit tat, seit MicroTech FutureBorn übernommen hatte – und erwiderte, dass das ganz wunderbar wäre, doch dass sie leider bereits eine Verabredung hätte.
    Sie spürte, wie seine Augen ihr folgten, als sie das Gebäude verließ.
    Zwanzig Minuten später schlüpfte sie an einen Tisch in einer ruhigen Bar auf der Lexington Avenue. Zwei Dinge warteten hier auf sie: ein kalter Caipirinha und ihre alte College-Zimmergenossin Barbara Dawson.
    Madison seufzte, griff nach dem Cocktail und nahm einen langen, tiefen Schluck. „Dem Himmel sei Dank, dass du bereits bestellt hast. Den habe ich wirklich gebraucht.“
    „Gern geschehen“, erwiderte Barb lächelnd und deutete mit dem Kopf zu dem Fernseher über der Bar. „Ich habe die Sendung gesehen. Du versteckst dich immer noch hinter dieser Brille, hm?“
    Madison grinste. „Sie verleiht mir einen intellektuellen Touch.“
    „Du meinst wohl eher, dass sie dich unberührbar wirken lässt.“
    „Wenn’s denn so wäre“, seufzte Madison und nahm einen weiteren Schluck.
    „Sag bloß, der alte Lüstling ist immer noch hinter dir her?“
    „Ha, wusstest du, dass du mein Date für den heutigen Abend bist?“
    „Oh Maddie“, zwitscherte Barb und klimperte heftig mit den Wimpern, „ich wusste ja gar nicht, dass du solche Gefühle für mich hegst.“
    „Hey, das wäre eine Idee. Vielleicht wird das meine nächste Ausrede.“ Madison schüttelte den Kopf. „Er ist einfach unmöglich, aber was will man erwarten – schließlich ist er ein Mann.“
    „Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass es an der Zeit wäre, nicht jeden Mann für einen verlogenen Mistkerl zu halten, nur weil dein einstiger Verlobter einer war?“
    „Nein“, erklärte Madison bestimmt. „Weil sie alle Mistkerle sind. Und das schließt meinen eigenen Vater mit ein, der meine Mutter nur deshalb nicht mehr betrogen hat, weil er gestorben ist. Männer sind alle gleich. Das ist eine Tatsache.“
    „Falsch.“
    „Richtig. Es gibt keine anständigen Kerle, Barb. Nun, mit Ausnahme deines Freundes, aber Hank ist der letzte auf diesem Planeten.“
    „Maddie …“
    „Hast du unseren letzten Rundbrief ehemaliger Studenten gelesen?“
    Barb schaute düster drein. Sie wusste ganz genau, was jetzt kam. „Nein.“
    „Erinnerst du dich noch an Sue Hutton? Die ein Jahr nach uns den Abschluss gemacht hat? Geschieden. Sally Weinberg? Geschieden. Beverly Giovanni? Geschieden. Beryl Edmunds? Ge…“
    „Okay, okay, die Nachricht ist angekommen, aber das heißt nicht, dass …“
    „Doch, das heißt es.“ Madison trank einen weiteren Schluck ihres Cocktails. „Ich werde nicht heiraten, Barb. Niemals!“
    „Kein Ehemann? Keine Familie? Keine Kinder?“
    Madison zögerte. „Kein Ehemann bedeutet nicht zwangsläufig keine Kinder. Genau genommen … genau genommen, möchte ich Kinder. Sehr sogar.“ Wieder eine Pause. „Aber ich will keinen Ehemann, der mir in die Quere kommt.“
    Barb hob eine Augenbraue. „Und wie genau willst du das anstellen?“
    Okay, dachte Madison, jetzt ist der Zeitpunkt.
    „Künstliche Befruchtung“, erklärte sie, und wenn sie nicht so nervös gewesen wäre, weil sie zum ersten Mal offen über ihre Pläne sprach, dann hätte sie über Barbs entsetzten Gesichtsausdruck gelacht. „Du wirkst überrascht?“
    „Das kann man wohl sagen.“
    „Nun, ich weiß eine Menge über künstliche Befruchtung. Es ist sicher, zuverlässig – und es bedeutet, dass eine Frau zwar eine gewisse Menge Sperma braucht, nicht aber den Mann, der dieses Sperma geliefert hat.“
    Barb warf ihr einen langen Blick zu, dann sagte sie schließlich: „Madison, darf ich ganz offen sein?“
    „Natürlich. Wir sind Freundinnen.“
    „Hast du dir das wirklich gründlich überlegt? Ich meine, hast du dir die Frage gestellt, warum du ein Kind willst? Könnte es sein, dass du damit

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