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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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nicht durch die Talente, die eine Frau im Bett vorweisen könnte, beeinflussen zu lassen.
    Es schien eine gute Idee gewesen zu sein.
    Das war es auch immer noch.
    Er musste einfach nur aufhören, sich wie ein dummer Schuljunge irgendwelchen Fantasien hinzugeben.
    Tariq riss den Blick von der Frau los. Der Moderator der Sendung redete gerade mit dem Mann, der ihr gegenübersaß.
    „… also wahr, dass MicroTech die Aktienmehrheit von FutureBorn übernommen hat?“
    Der Mann nickte.
    „Das stimmt. Wir investieren damit in einen großen Zukunftsmarkt. Sehen Sie, Jay, viele Männer und Frauen schieben das Kinderkriegen immer weiter auf. Damit werden FutureBorns neue Techniken immer wichtiger.“
    „Aber bewegt sich FutureBorn nicht bereits in einem überfüllten Marktsegment?“
    Ein dünnes Lächeln. „Auf den ersten Blick mag das so scheinen. Künstliche Befruchtung gibt es nun schon eine ganze Weile, aber die neuen Techniken von FutureBorn sind … Vielleicht kann das am besten unsere Vizepräsidentin für Marketing erklären.“
    Alle Köpfe drehten sich zu der Frau um. Vizepräsidentin für Marketing, dachte Tariq und hob eine Augenbraue. Ein beeindruckender Titel. Ob sie ihn sich verdient hatte? Oder hatte sie sich hochgeschlafen? Er war lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass so etwas häufig genug vorkam.
    Sie blickte in die Kamera. „Ich werde es gern versuchen.“
    Ihre Stimme war dunkel, beinahe rau. Er versuchte sich auf das zu konzentrieren, was sie sagte, doch er war zu sehr damit beschäftigt, sie einfach nur anzusehen …
    „… mit anderen Worten, absolut perfekt, um Sperma längere Zeit aufzubewahren.“
    Tariq blinzelte. Was hatte sie gerade gesagt?
    „Könnten Sie das bitte erklären, Miss Whitney?“
    Tariq schickte dem Moderator ein stummes Dankeschön. Die Frau hatte sicherlich nicht gesagt, dass …
    „Gern“, entgegnete die Frau ruhig. „Sie haben ganz richtig festgestellt, dass künstliche Befruchtung nicht neu ist, aber die Methode, die FutureBorn entwickelt hat, ist nicht nur neu, sondern revolutionär.“
    Tariq starrte auf den Bildschirm. Wie konnte eine Frau nur so reden?
    „Und was sind die Vorteile?“
    „Nun …“ Die Frau fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Es handelte sich sicherlich um eine unbewusste Geste, doch sie sorgte dafür, dass er selbst einen trockenen Mund bekam. „Nun, ein offensichtlicher Vorteil ist, dass ein Mann, der zurzeit nicht den Wunsch hat, ein Kind zu zeugen, eine Probe seines Spermas bei uns hinterlegen kann. Eine Spende für die Zukunft, sozusagen. Er kann sich sicher sein, dass die Spende noch Jahre später zu seinem Nutzen zur Verfügung steht.“
    Eine Spende, dachte Tariq. Interessante Wortwahl.
    „Und wenn nicht zu seinem Nutzen, so doch in seinem Sinne.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte der Moderator.
    „Nun, zum Beispiel könnte der Mann in seinem Testament verfügen, wie sein Sperma nach seinem Tod verwendet werden soll.“ Sie lächelte höflich. „Gefrorenes Sperma, zusammen mit einem legalen Dokument, wie es benutzt werden soll, wäre die moderne Möglichkeit für einen reichen Mann, sicherzugehen, dass er einen Erben hat …“
    Oder ein Kronprinz einen Nachfolger.
    Tariq runzelte die Stirn.
    Was, wenn er eine – wie hatte sie es genannt? –, eine Spende hinterließ? Wenn ein Reagenzglas mit seinem Samen eingefroren würde, für den Fall, dass das Schicksal zuschlug, ehe er eine passende Ehefrau gefunden hatte?
    Himmel. War er verrückt geworden?
    Tariq richtete die Fernbedienung auf den Bildschirm und schaltete den Fernseher aus. Dann stand er auf.
    Ein richtiger Mann machte keine „Spende“, die in einem Reagenzglas verwahrt wurde. Ein richtiger Mann platzierte seinen Samen im Körper einer Frau.
    Er hatte einfach nicht sorgfältig genug gesucht, das war alles. In dieser Millionenstadt wartete mit Sicherheit die perfekte Heiratskandidatin auf ihn. Er musste sie nur finden.
    An diesem Abend war er zu einer Party eingeladen. Sein Anwalt hatte ein Stadthaus in der East Side gekauft und wollte das feiern. Während Tariq sein Jackett anzog, kam ihm ein Sprichwort in den Sinn: Aller guten Dinge sind drei. Zuerst hatte er in Dubaac nach einer Ehefrau gesucht. Dann im ganzen Staatenbund. Jetzt würde er eben in Amerika fündig werden …
    Ab heute würde sich sein Blatt zum Guten wenden.
    „Okay, Leute. Wir sind nicht mehr auf Sendung.“
    Madison Whitney stand auf, entfernte das kleine schwarze Mikrofon, das

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