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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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deine eigene Kindheit ungeschehen machen willst? Indem du die Fehler deiner Mutter auslöschst? Oh Himmel“, stöhnte sie, als Madisons Lächeln verschwand. „Maddie, ich wollte nicht …“
    „Nein, ist schon in Ordnung. Du hast ja gesagt, dass du ganz offen bist. Und das werde ich auch sein.“ Madison beugte sich vor. „Meine Mutter war in jeder Hinsicht von den Männern abhängig, die sie geheiratet hat. So wollte ich nie sein. Ich war immer fest entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen. Mich auf niemanden stützen zu müssen. Es war wichtig, dass ich gute Leistungen in der Schule erbrachte, dass ich studiert habe und die Karriereleiter raufgeklettert bin.“
    „Honey, du musst mir nichts erkl…“
    Madison griff über den Tisch hinweg nach Barbaras Hand. „Ich war mir sicher, dass ich niemals eine Ehe oder Kinder haben wollte, all dieses Zeug.“ Sie zögerte. Als sie weitersprach, klang ihre Stimme ganz weich. „Dann, eines Tages, habe ich mich umgeschaut und festgestellt, dass ich alles erreicht hatte. Der Collegeabschluss. Mein Master in BWL. Der großartige Job. Das Apartment in Manhattan … Nur etwas hat gefehlt. Etwas, das ich nicht benennen konnte.“
    „Siehst du? Ich habe recht, Maddie. Ein Mann, den du lieben und …“
    „Ein Kind.“ Madison lächelte schnell, um verdächtige Tränen in ihren Augen zu vertreiben. „In meinem Büro hängt ein tausend Dollar teurer Picasso-Druck. Meine Sekretärin hat auf ihrem Schreibtisch ein Foto ihrer kleinen Tochter stehen, und weißt du was? Eines Morgens ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ihr Foto viel kostbarer ist als mein Picasso.“
    „Okay. Ich hätte nicht sagen sollen, dass …“
    „Und dann ist mir eingefallen, dass ich bald dreißig werde. Das Geräusch, das du da hörst, ist meine biologische Uhr.“
    „Dreißig ist doch kein Alter.“
    „Das stimmt nicht. Meine Mutter ist sehr früh in die Wechseljahre gekommen. Soweit ich weiß, vererbt sich so etwas.“
    „Trotzdem bleibe ich dabei – da draußen ist ein Mann, der für dich bestimmt ist.“
    „Nicht wenn sich der schlechte Männergeschmack meiner Mutter auch vererbt. Jetzt schau mich nicht so an! Sie war dreimal verheiratet – immer mit reichen, umwerfenden, einmaligen Mistkerlen. Wenn sie nicht diesen Unfall gehabt hätte, wäre sie jetzt wahrscheinlich zum vierten Mal verheiratet.“
    „Aber Kinder brauchen beide Elternteile!“, sagte Barb trotzig.
    „Hattest du vielleicht beide Elternteile?“
    „Nun, nein, aber …“
    „ Ein liebender Elternteil ist besser als zwei, die alles vermasseln. Und ja, ich weiß, künstliche Befruchtung mag nicht für jeden das Richtige sein, aber für mich ist es das.“
    „Du meinst es wirklich ernst“, erkannte Barb.
    „Ja.“ Madison lächelte schwach. „Ich wünsche mir so sehr ein Kind … es tut schon weh, nur daran zu denken. Deshalb habe ich bereits alles in die Wege geleitet.“
    Barbs Augen weiteten sich. „Was?“
    „Ich war bei meinem Gynäkologen. Ich habe über meine Periode Buch geführt, und ich bin die Spenderkartei bei FutureBorn durchgegangen und habe einen Mann ausgesucht, der perfekt wirkt.“
    „Und das heißt genau?“
    „Er ist in den Dreißigern, hat einen Doktortitel, erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit, mag Oper und Lyrik und …“
    „Wie sieht er aus?“
    „Durchschnittliche Größe und Statur, hellbraunes Haar, haselnussfarbene Augen.“
    „Das meine ich nicht. Wie sieht er aus ?“
    „Oh, du bekommst keine Fotos. Es ist alles sehr anonym. Es sei denn, der Spender möchte, dass sein Sperma zu seinem eigenen zukünftigen Nutzen verwahrt wird, aber wenn eine Frau Sperma kauft, dann …“
    „Kauft?“, hakte Barb nach und hob eine Augenbraue.
    Madison zuckte die Achseln. Über die technischen Details zu sprechen war deutlich einfacher als über ihre Gefühle. „Das ist nicht wie in einem Liebesroman“, erklärte sie trocken. „Sinn und Zweck ist es, ein Baby zu bekommen, nicht eine Beziehung zu führen.“
    „Und … wann genau wirst du das tun?“
    „Montag. Wenn alles gut geht …“
    „Montag? So bald?“
    „Warum sollte ich länger warten? Ja, Montag um zwei. Wenn alles gut geht, werde ich in neun Monaten Mutter sein.“ Madison zögerte. „Du wünschst mir doch Glück, oder?“
    Barb schaute sie lange an. Dann seufzte sie, hob ihr Glas und hielt es ihrer Freundin entgegen.
    „Natürlich. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt. Das weißt du. Ich hoffe nur …“
    „Mir

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