JULIA COLLECTION Band 07
Bett und strich um Jordans Beine. Er hob sie auf und drückte das schnurrende Tier an sich. Zu Honey sagte er: „Nehmen Sie Ihr Bad, und lassen Sie sich Zeit.“
Sie traten alle zusammen hinaus in den Flur und wären fast mit Casey zusammengestoßen. Er zog seine Schuhe aus, um keinen Matsch hereinzuschleppen, doch der Schlamm zog sich bis zu seinen Knien hinauf.
Er hob beide Hände und meinte: „Kommt mir bloß nicht zu nahe. Die Weiden sind aufgeweicht, und jetzt klebt der ganze Matsch an mir.“
Jordan klopfte ihm auf den Rücken. „Du wirst Gabes Dusche benutzen müssen, weil die kleine Lady ein Bad nehmen will.“
Casey starrte sie an.
Honey nahm an, dass eine Frau, die in diesem Männerhaushalt ein Bad nahm, mindestens so ein großes Ereignis war wie eine entlaufene Kuh.
Die Haustür fiel zu, und gleich darauf erschien Morgan im Flur. Er war bereits dabei, sich frustriert das Hemd vom Leib zu zerren. Mächtige Muskeln wölbten sich an seinen breiten Schultern und seiner Brust. Erst als er schon den Knopf seiner Uniformhose öffnen wollte, bemerkte er, dass er Publikum hatte. Es schien ihm jedoch nicht im Mindesten peinlich zu sein.
„Tut mir leid“, murmelte er, was nicht sehr glaubwürdig klang, und öffnete den Gürtel. „Ich bin auf dem Weg unter die Dusche. Draußen müssen es über dreißig Grad sein, und durch die Luftfeuchtigkeit ist es wie in der Sauna.“ Er zeigte vorwurfsvoll auf Jordan. „Nur der Gedanke an eine kalte Dusche hielt mich davon ab, dieser verdammten Kuh einen Tritt zu geben. Egal. was ich auch versucht habe, sie wollte sich nicht von der Stelle rühren.“
Jordan lachte. „Mit dem Duschen wirst du noch warten müssen.“
Morgan musterte Honey halb amüsiert, halb mürrisch. „Sie wollen ein ausgiebiges Bad nehmen, was? Na, dann werde ich eben Gabes Dusche benutzen.“
„Aber erst nach mir“, protestierte Casey. „Ich habe mich zuerst angemeldet.“
„Ich bin älter, Kleiner.“
„Das spielt keine Rolle!“ Und dann rannte Casey los, Richtung Dusche. Fluchend nahm Morgan die Verfolgung auf.
„Ich kann wirklich warten“, versicherte Honey noch einmal.
Sawyer betrachtete ihren Mund.
Jordan trat auf sie zu und schob sie beide den Flur hinunter, als müsste er ihnen die Richtung weisen. „Unsinn. Nehmen Sie Ihr Bad, dann werden Sie sich besser fühlen.“
Honey saß bis zum Kinn im warmen Wasser und seufzte zufrieden. Endlich fühlte sie sich wieder sauber.
Woher Sawyer das Schaumbad hatte, wusste sie nicht, doch sie bezweifelte, dass es einem seiner Brüder gehörte. Sie lächelte und fragte sich, was sie alle von ihr dachten. Nach dem, was sie bis jetzt von ihnen gesehen hatte, gab es viele Ähnlichkeiten zwischen ihnen. Zugleich aber waren sie auch völlig unterschiedlich.
Das war natürlich logisch, da ihre Mutter offenbar noch einmal geheiratet hatte. Honey konnte sich nicht vorstellen, überhaupt zu heiraten, geschweige denn gleich zwei Mal. Nach dem, was sie mit ihrem Verlobten erlebt hatte, wollte sie von der Ehe nichts mehr wissen.
Während sie sich abtrocknete, hörte sie, wie Sawyer sich vor der Tür räusperte. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“
Rasch zog sie sich ihre Jeans und ihr T-Shirt an. Beides hatte Sawyer frisch gewaschen auf den Toilettendeckel gelegt. „Ja, alles bestens.“ Sie ging zur Tür und machte sie auf.
Sein Blick glitt von ihren langen Haaren, die sie oben auf dem Kopf zusammengebunden hatte, über ihr T-Shirt und ihre Jeans bis zu ihren nackten Füßen.
„Ich habe keine Ahnung, was mit meinen Sandaletten passiert ist“, erklärte sie.
„Sie sind weg.“
„Weg?“
Er nahm sich zusammen und sah ihr ins Gesicht. „Ja. Eine fiel in den See und versank. Die andere ist vielleicht noch in Ihrem Wagen. Ich weiß es nicht. Ich habe nicht darauf geachtet, weil ich eine bewusstlose Frau in meinen Armen hielt.“
„Aha.“
„Sie tragen keinen BH.“
„Können Sie das sehen?“ Sofort verschränkte sie die Arme vor der Brust und wich ins Badezimmer zurück, um sich im Spiegel zu betrachten. Doch Sawyer hielt sie fest.
Langsam nahm er ihre Arme herunter. Sie ließ es geschehen. Sie standen mitten im Flur, nur einen Schritt voneinander getrennt, und Honey hatte das Gefühl, als existierten ihre Krankheit und ihre Sorgen nicht mehr. Alles, woran sie jetzt noch denken konnte, war, ob er sie noch einmal küssen würde.
Mit heiserer Stimme sagte er: „Sie haben eine Gänsehaut.“
Sanft rieb er mit seinen großen
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