JULIA COLLECTION Band 07
Händen ihre nackten Arme. „Es … es ist kühl im Haus.“
„Um diese Jahreszeit ist die Klimaanlage auf eine ziemlich niedrige Temperatur eingestellt. Männer haben ein anderes Temperaturempfinden als Frauen. Hinzu kommt, dass Sie so zierlich sind. Ich werde Ihnen eins von meinen Hemden geben.“
Die Art, wie er sie ansah, erregte sie so sehr, dass sie kein Wort herausbrachte und nur nickte.
„Wollt ihr zwei euch den ganzen Tag anstarren? Ich sterbe vor Hunger.“
Erschrocken drehte Sawyer sich zu Gabe um, ohne Honey loszulassen. „Wie kannst du so hungrig sein, wenn du den ganzen Tag nichts getan hast?“
„Ich habe heute Morgen Brötchen gebacken, das Leck in deiner Spüle repariert und anschließend drei Frauen besucht. Ich finde, das ist ein ausgefüllter Tag.“ Grinsend fragte er: „Soll ich den Tisch hierher bringen, damit wir uns alle im Flur treffen können?“
Sawyer setzte eine schlaue Miene auf. „Darlene hat morgen einen Termin bei mir, um sich die Grippeimpfung abzuholen. Vielleicht erwähne ich ja deine Vorliebe für Mississippi-Mud-Pie. Ich hörte, Darlene sei eine gute Köchin.“
Gabe wich entsetzt zurück. „Du kämpfst unfair, Sawyer!“ Und damit marschierte er davon.
„Was hatte das schon wieder zu bedeuten?“, wollte Honey wissen.
Sawyer lächelte. „Darlene hat es auf Gabe abgesehen und will unbedingt heiraten. Sie stellt ihm schon eine ganze Weile nach. Gabe hat altmodische Ansichten darüber, wie galant ein Mann einer Frau gegenüber zu sein hat. Daher bringt er es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie ihn in Ruhe lassen soll. Er ist weiterhin höflich zu ihr, und sie bleibt entschlossen.“
„Wenn Sie also ihr gegenüber erwähnen würden, dass er eine Vorliebe für Kuchen hat …“
„Würde sie ihm jeden Tag einen backen.“ Langsam führte er Honey den Flur hinunter. Das Bad hatte sie stärker ermüdet, als sie zugeben wollte. Es fiel ihr sehr schwer, zu akzeptieren, dass sie krank und schwach war.
„Wieso mag Gabe sie nicht?“
„Er mag sie schon. Sie ist eine sehr attraktive Frau. Gabe ging mit ihr zusammen zur Schule. Manchmal glaube ich, dass genau darin das Problem besteht. Gabe will nichts Ernstes mit jemandem anfangen, also meidet er die Frauen, die ihr Interesse zu deutlich zeigen.“
„Und das ist bei Darlene der Fall?“
Sawyer zuckte die Schultern. „Wenn es um Gabe geht, ist es bei allen offensichtlich. Darlene war nur die Erste, die mir einfiel.“
„Dann kommt sie morgen also gar nicht zur Impfung?“
„Nein.“ Er legte ihr den Arm um die Taille, um sie zu stützen. „Kommen Sie, holen wir Ihnen ein Hemd, damit wir zum Abendessen können und die Hungrigen nicht länger warten müssen. Wenn wir sie zu lange warten lassen, gehen sie noch gegenseitig aufeinander los.“
Sawyer beobachtete, wie vornehm Honey aß. Und er registrierte amüsiert, dass seine Brüder sie ebenfalls beobachteten. Honey hingegen schien all die Aufmerksamkeit unangenehm zu sein.
„Wie kommt es eigentlich, dass Ihr Wagen vollgestopft mit Sachen war, aber nicht mit Kleidungsstücken?“, erkundigte sich Sawyer, nachdem sie eine Weile schweigend gegessen hatten.
Honey schluckte einen winzigen Bissen Huhn herunter. Sie hatte fast ein volles Glas Tee ausgetrunken, im Essen jedoch nur herumgestochert. „Ich bin in aller Eile aufgebrochen. Die Sachen befanden sich schon im Wagen.“
In den Gesichtern seiner Brüder las Sawyer, dass sie ebenso verwirrt waren wie er.
Morgan schob seinen leeren Teller von sich und verschränkte die Arme auf der Tischplatte. „Wieso befand sich das Zeug schon in Ihrem Wagen?“
Sie hustete, trank einen Schluck Tee und rieb sich die Stirn. Dann sah sie Morgan scharf an. „Weil ich es noch nicht ausgeladen hatte.“ Vorsichtig legte sie die Gabel neben ihren Teller. „Wieso sind Sie Sheriff geworden?“
Einen Moment lang wirkte er perplex, und sein üblicher finsterer Gesichtsausdruck war verschwunden. „Es passt zu mir.“ Er kniff die Augen zusammen und fragte: „Was meinen Sie damit, Sie hätten die Sachen noch nicht ausgeladen?“
„Ich hatte in dieser Woche gerade meinen Verlobten verlassen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich erst meine Kleidung ausgeladen und die Dinge, die ich unmittelbar brauchte. Bevor ich die restlichen Kartons ausladen konnte, musste ich wieder aufbrechen. Deshalb war das ganze Zeug noch im Wagen. Was meinen Sie damit, dass es zu Ihnen passte, Sheriff zu werden? In welcher Hinsicht?“
Ihre Frage wurde
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