Julia Collection Band 27
drehte sich auf die Seite und betrachtete Jason, der fest schlief. Einige Strähnen seiner schwarzen Haare fielen ihm in die Stirn. Seine muskulöse Brust war nackt.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. Sie hätte so gern alle Vorsicht vergessen, ihn geweckt und ihm gesagt, dass sie ihn auf der Stelle heiraten wolle. Aber das würde sie später vermutlich sehr bedauern.
An Schlaf war nicht zu denken, und sie lag immer noch wach, als Jason sich bewegte und sie fester an sich zog, um sie zu küssen. Sie liebten sich lange und leidenschaftlich.
Als Meredith sich schließlich für das Vorstellungsgespräch mit Keith anzog, musste sie sich beeilen. Sie hatte ihre Sachen schon in ihrem Auto verstaut und kam noch einmal zurück in die Küche, wo Jason auf sie wartete.
„Du siehst toll aus.“
„Danke, Jason. Ich hoffe, ich sehe professionell aus. Gib mir einen Abschiedskuss.“
Er nahm sie fest in seine Arme und küsste sie lange.
Meredith wusste, dass sie ihn stoppen musste, bevor sie beide wieder Feuer fingen. „Ich muss jetzt gehen.“
„Du könntest danach wieder zu mir zurückkommen“, erklärte er schroff, brachte sie aber zum Auto und machte ihr die Tür auf. Nachdem sie eingestiegen war, beugte er sich zum Fahrerfenster: „Nach deinem Termin sehen wir uns zum Essen im ‚Claire’s‘. Okay?“
Sie nickte und fuhr los. Im Rückspiegel entdeckte sie, dass Jason die Hände zu Fäusten geballt hatte, während er ihr hinterherschaute. Das tat ihr weh, und sie fragte sich, ob sie vielleicht gerade einen furchtbaren Fehler gemacht hatte. Vielleicht hätte sie doch besser ihrem Herzen folgen und seinen Heiratsantrag annehmen sollen. Hastig wischte sie die Tränen weg, die ihr über das Gesicht liefen. Schließlich wollte sie nicht verheult zum Bewerbungsgespräch erscheinen.
Als sie Keith Owens Büro betrat, stand er auf, um ihr die Hand zu geben. Sie schaute in seine freundlichen braunen Augen. „Ich freue mich, Sie unter günstigeren Umständen wiederzusehen.“ Er lachte. „Ab und zu tut uns etwas Aufregung ganz gut. Setzen Sie sich doch.“ Er ließ sich auf dem Stuhl gegenüber nieder und wirkte sehr entspannt. „Ihr Lebenslauf ist sehr beeindruckend. Aber dass Sie in Dorians Dateien gekommen sind, beeindruckt mich noch mehr. Wir haben eine Position zu besetzen, die perfekt für Sie wäre.“
Sie hörte ihm interessiert zu. Und je länger er redete, desto mehr interessierte sie der Job, der außerdem sehr gut bezahlt werden würde. Nachdem er sie noch in seiner Firma herumgeführt hatte, verabschiedete sie sich. „Das ist ein sehr viel versprechendes Angebot. Vielen Dank. Ich werde Ihnen schon bald Bescheid geben.“
„Gut, Meredith. Bis bald.“ Keith brachte sie noch zur Tür.
Auf dem Weg zum Parkplatz dachte Meredith über die Möglichkeit nach, in Royal zu bleiben. Dann könnte sie Jason regelmäßig treffen. Der angebotene Job und das Gehalt wären auf jeden Fall eine Alternative zu ihrer freiberuflichen Tätigkeit in Dallas. Weil sie in dem gemieteten Apartment wohnen wollte, bis sie sich endgültig entschieden hatte, verbrachte sie den Nachmittag damit, eine Luftmatratze, Decken, Kissen sowie etwas Wäsche und Geschirr zu kaufen.
Abends sprach sie dann mit Jason über das Angebot. Wie sie erwartet hatte, wollte er, dass sie den Job antreten würde.
Er nahm Merediths Hand. „Es gibt etwas, das ich dir sagen sollte. Aber weil du mich ganz verrückt machst und ich kaum mehr einen klaren Gedanken fassen kann, hatte ich es vergessen.“
„Um was geht es denn?“
„Dorian eine Falle zu stellen. Nach dem Treffen im Club hat Robert mir unter vier Augen vorgeschlagen, dass du Dorian scheinbar zufällig in der Öffentlichkeit über den Weg laufen könntest. Wir würden dich mit einem Minirekorder ausstatten, um das Gespräch aufzunehmen. Robert und ich wären natürlich die ganze Zeit in der Nähe, um auf dich aufzupassen, und würden sofort eingreifen, falls es gefährlich für dich werden könnte.“
„Ich werde es morgen tun.“
Jason fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Robert sagte schon, dass du keine Angst haben würdest.“
„Warum sollte ich, wenn ihr beide in der Nähe seid, und ich Dorian in der Öffentlichkeit zur Rede stelle? Ruf Robert an, und mach etwas aus.“
Jason seufzte. „Ich hätte es mir ja denken können.“ Er nahm sein Handy, telefonierte mit Robert und reichte es nach einigen Minuten an Meredith weiter. „Er will es noch
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