Julia Collection Band 27
zurückgehen, woher Sie gekommen sind.“
„Das denken auch nur Sie, Mister.“
„Ich heiße Jason, erinnern Sie sich?“
„Mister reicht völlig. Wir werden keine Freunde werden.“
„Noch eine Herausforderung.“ Er blinzelte ihr zu.
„Ich werde niemals mit einem Mann wie Ihnen Freundschaft schließen!“
Er sah aus, als würde er angestrengt versuchen, nicht laut zu lachen, und kam ein wenig näher. „Warum nicht, Meredith?“
Oh, oh! Sie würde sich vor ihm in Acht nehmen müssen. Er war viel zu sexy, und seine Stimme jagte ihr sinnliche Schauer über den Rücken. Und erst diese Augen! Sie wich ein wenig zurück. „Ich bin sicher, dass die meisten Frauen dahinschmelzen, wenn Sie ihnen nur zuzwinkern. Aber ich nicht.“
„Das ist jetzt schon die dritte Herausforderung“, bemerkte er mit tiefer Stimme, und in seinem Blick lag eine solche Glut, dass ihr der Atem stockte.
„Ich fordere Sie keineswegs heraus. Wahrscheinlich können Sie nur nicht glauben, dass eine Frau in ganz Texas immun gegen Ihren Charme ist.“
„Schätzchen“, meinte er in einem Ton, der dafür sorgte, dass ihr ganz heiß wurde. „Ich habe noch nicht einmal begonnen, meinen Charme ins Spiel zu bringen. Ihr Faustschlag hat nicht gerade meine besten Seiten hervorgelockt.“
„Sie hatten mich angegriffen.“
„Ich habe einen Vandalen an der Flucht gehindert“, erinnerte Jason sie. Er umfasste wieder ihr Handgelenk und hob die Augenbrauen. „Ihr Puls rast, Meredith.“
Sie funkelte ihn wütend an und wurde rot. „Mein Puls rast nicht, weil ich Sie als Mann toll finde. Ich habe nur Angst.“ Sie deutete auf die Schramme in ihrem Gesicht und ärgerte sich, dass sie so heftig auf Jason reagierte.
„Es tut mir leid, dass ich Sie verletzt habe“, sagte er und klang wirklich zerknirscht. „Kommen Sie. Lassen Sie uns etwas zu trinken holen.“
„Ich werde auch mitkommen, ohne dass Sie meine Hand festhalten.“ Sie versuchte, die Hand loszureißen.
„Ich behalte Ihre Hand lieber unter Kontrolle. Sie können kräftig zuschlagen. Außerdem möchte ich nicht, dass sie mit einem der Familienerbstücke nach mir werfen.“
Jason war groß und wirkte mit seinen breiten Schultern sehr männlich. Dass er ihr Handgelenk umfasst hielt, machte Meredith nervös. Vielleicht sollte sie ihm einfach seinen Willen lassen, bis er sie in einem Zimmer einsperrte. Dann würde sie versuchen können zu entkommen. Als sie in der Küche waren, ließ er ihr Handgelenk los. Während er Bier aus dem Kühlschrank nahm, musterte Meredith die Fenster und Fensterläden. Sie hatte Jason dabei beobachtet, wie er den Alarm abgestellt hatte. Daher konnte sie sich an die Zahlenkombination erinnern, die er in die Tastatur der Alarmanlage eingegeben hatte. Er hatte den Pick-up vor dem Hintereingang geparkt. Und wenn sie zu seinem Pick-up gelangen könnte, wäre sie schon so gut wie weg.
„Möchten Sie auch etwas?“
„Ich werde weder etwas mit Ihnen essen noch etwas trinken.“
„Wie Sie möchten.“ Er öffnete die Bierflasche, und sie kehrten zur Couch zurück, wo er sich für Merediths Geschmack zu nah neben sie setzte. Sie konnte den Duft seines Aftershaves wahrnehmen. Er stellte das Bier auf dem Tisch ab und zog erst den einen und dann den anderen Stiefel aus. „Wir können es uns genauso gut bequem machen. Und jetzt erzählen Sie mir, warum Sie Dorian schaden wollen.“
„Er ist böse. Aber ich weiß, dass Sie mir kein Wort glauben, weil er in Ihrem Club ist.“
„Überlassen Sie das mir.“
„Eine meiner Schwestern war mit ihm verlobt.“
„Er streitet das ab. Haben Sie einen Beweis?“
„Nein.“
„Hat er ihr einen Ring gegeben?“
„Er sagte, dass er den Ring seiner Großmutter für sie aufarbeiten lassen wolle, und schob die Sache deshalb immer weiter hinaus. Es klang überzeugend. Er kann charmant sein, er sieht gut aus, und er ist clever. Alles hörte sich logisch an, als es meine Schwester mir erzählte. Und deshalb hatte ich auch keine Zweifel. Zwei Mal habe ich mit den beiden in unserem Haus zu Abend gegessen.“ Während Meredith das erzählte, musste sie die ganze Zeit über in Jasons Augen schauen. Da er sich keinerlei Gefühlsregung anmerken ließ, hatte sie keine Ahnung, was er dachte.
„Unser Haus? Sind Sie verheiratet?“
„Nein, bin ich nicht. Ich lebe in Dallas in einem Apartment, aber ich komme öfter in mein Elternhaus zurück. Meine Mutter ist Moderatorin einer bekannten Nachrichtensendung in Dallas, und
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