Julia Collection Band 50 - Ebook
Pier angeln gehen. Später, wenn du wieder kräftiger bist, kannst du sogar mit dem Boot hinausfahren und dort angeln.“
„Gibt es einen Untermieter im Haus?“
„Im Moment nur einen, aber das ist kein Problem. Das Haus ist riesig. Ihr werdet euch wahrscheinlich nie sehen. Du kannst in meinem Zimmer schlafen.“
„Ich weiß nicht, ob …“
„Matt Dolan, das ist kein Vorschlag. Das ist ein Befehl.“
Matt spannte sich unwillkürlich an. „Du kannst mir nichts befehlen, wenn ich nicht im Dienst bin.“
Der Lieutenant verschränkte die Arme über der Brust und lächelte. „So? Vergiss nicht, dass du meine Erlaubnis brauchst, wenn du am Fitnesstest teilnehmen willst, der für deine Arbeitsaufnahme erforderlich ist. Entweder du verbringst den Sommer in meinem Haus am See, oder du darfst nur noch am Schreibtisch arbeiten. Hast du das verstanden, Dolan?“
„Das würdest du fertigbringen, nicht wahr?“, brummte Matt. „Mich zur Schreibtischarbeit verdonnern.“
John zuckte die Schultern. „Hey, das hängt ganz von dir ab, Matt. Du musst dich nur am Lake Livingston wieder in Form bringen.“
„Das ist Erpressung.“
„Vielleicht“, stimmte ihm John mit einem Lächeln zu. „Ich sehe das allerdings anders. Ich versuche nur, einem meiner Männer wieder auf die Füße zu helfen.“
„Hör zu, Matt“, warf Hank ein. „Du musst irgendwo genesen und, verflixt noch mal, einen Sommer in einem komfortablen Haus am Lake Livingston zu verbringen, ist wirklich keine Strafe. Wenn Patty und die Kinder nicht wären, würde ich mich auch anschießen lassen und selbst dort hinfahren.“ Er hielt inne und lächelte. „Nun, was sagst du?“
Matts Blick wanderte zwischen Hank und John hin und her. In Hanks Augen lag ein flehender Ausdruck, Johns Gesichtsausdruck war freundlich, aber so unbeweglich wie Granit.
„Entschuldigen Sie, störe ich?“
Die Männer drehten überrascht die Köpfe zur Tür, und Matt biss die Zähne zusammen. Er kannte diese Stimme mit dem lachenden Unterton nur zu gut und schaute finster zu dem Mann hinüber.
Er stand in der Tür, eine Schulter gegen den Rahmen gelehnt. Ein amüsiertes Lächeln lag auf seinem gut aussehenden Gesicht. Seine lässige Haltung und sein jungenhafter Charme ließen ihn freundlich und harmlos wirken, aber Matt wusste, dass sich hinter dieser angenehmen Fassade ein scharfer Verstand und die Verbissenheit eines Pitbulls verbarg, wenn dieser Mann eine gute Story roch. Und dass er dafür eine gute Nase hatte, musste selbst Matt neidlos anerkennen.
Als die Blicke der Männer sich trafen, lag in Matts Augen keine Spur von Willkommen, in denen des Neuankömmlings hingegen Neugierde und Humor.
„Wer hat Sie hier hereingelassen?“, schnaubte John. „Ich habe strikte Anweisungen gegeben, dass Reporter keinen Zugang zu Matts Raum haben.“
„Ach, kommen Sie, Lieutenant. Darf man noch nicht einmal einen alten Freund besuchen?“
„Nur weil wir uns einige Jahre kennen, macht das aus uns noch keine Freunde, Conway“, erwiderte Matt scharf.
„Nun gut, dann sind wir eben gute Bekannte. Außerdem kennen wir uns länger als ein paar Jahre. Es sind bestimmt schon zehn oder elf.“
„Wie auch immer. Ich will Sie trotzdem nicht sehen. Ich habe der Presse nichts zu sagen.“
„Sie haben den Mann gehört.“
J.T. Conway straffte sich, ignorierte Hanks warnenden Blick und betrat das Zimmer. „Hören Sie, ich möchte nur einen kleinen Bericht über Ihre Genesung bringen. Das Publikum möchte etwas über den Helden der Stadt lesen.“
„Kommen Sie schon, Conway. Wir beide wissen, dass die Zeitung wegen so einer Belanglosigkeit nicht ihren Starreporter vorbeigeschickt hätte.“
Ein reuiges Lächeln erschien auf Conways Gesicht. „Okay, ich gebe ja zu, dass ich mir einige Informationen über die geplatzte Drogenübergabe erhofft habe. Fakt ist doch, dass der Dealer vorgewarnt worden ist. Irgendjemand in Ihrem Department kann die Klappe nicht halten. Was ist das für ein Gefühl, beinahe ins Gras gebissen zu haben, nur weil einer Ihrer Kollegen korrupt ist?“
Matt warf dem Mann einen finsteren Blick zu. „Machen Sie, dass Sie rauskommen.“
„Hören Sie, Matt, ich weiß …“
„Okay, das reicht. Raus mit Ihnen“, warnte Hank, und beide, er und John, machten einen drohenden Schritt auf den Reporter zu.
„Moment mal, Männer. Ich mache nur meinen Job. Die Leser haben ein Recht zu wissen …“
„Möchten Sie vielleicht wissen, wie es ist, die eigenen
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