Julia Collection Band 50 - Ebook
Korb entgegen, aber der Rest der Kinder beäugte ihn nur misstrauisch, als ob er derjenige wäre, der nicht hierher gehörte.
„Okay, Kinder, bringt eure Brombeeren hinein und wascht sie. Debbie, Liebling, komm her.“ Sie schenkte Matt ein Lächeln. „Entschuldigen Sie, aber die Kleine ist so stolz darauf, dass sie so viele Brombeeren gepflückt hat.“
Bevor er etwas sagen konnte, hatte die Frau sich den Kindern zugewandt und klatschte in die Hände. „Alle gehen ins Haus. Marshall, du wirst mit Yolanda auf die Kleineren aufpassen. Ich werde bald nachkommen.“
Matt schaute mit wachsendem Unbehagen zu.
Sie wandte sich wieder Matt zu und hob eine Augenbraue. „Detective Dolan? Sie haben noch kein Wort gesagt. Stimmt etwas nicht?“
„Ich kenne Sie irgendwoher, nicht wahr?“
Die Frau legte leicht den Kopf in den Nacken und lachte, und er wusste plötzlich, wer sie war. Kein Mann könnte jemals diesen kehligen Klang vergessen.
„Du lieber Himmel. Ich weiß, dass ein paar Jahre vergangen sind, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so sehr verändert habe.“
Matt sah sie prüfend an. „Sie sind Maude Ann Henley, Tom Henleys Witwe. Sie waren damals in unserem Department der Seelenklempner.“
Und sie hatte sich verändert. Die Frau, an die er sich erinnerte, war sehr reserviert und kühl gewesen. Sie war stets perfekt geschminkt und frisiert gewesen und hatte streng geschnittene Kostüme getragen. Jetzt stand sie ungeschminkt, mit ungebändigter Lockenmähne, in Shorts und T-Shirt vor ihm. Verflixt, sie hatte sogar Sommersprossen auf der Nase.
„Das stimmt. Obwohl mein Name eigentlich Edwards ist. Dr. Maude Ann Edwards, um genau zu sein. Ich habe aus beruflichen Gründen meinen Mädchennamen beibehalten. Außerdem ziehe ich die Bezeichnung Psychiater dem Wort Seelenklempner vor.“
„Was um alles in der Welt suchen Sie hier, Dr. Edwards?“
Sie schien etwas brüskiert, ob von seiner Frage oder seinem schroffen Tonfall konnte er nicht sagen, und es kümmerte ihn auch nicht. Alles was er wollte, war eine Antwort, und dann wollte er, dass sie wieder verschwand. Er hatte sie gemieden, als sie im Department gearbeitet hatte. Und er wollte sie auf keinen Fall jetzt um sich haben.
„Nun, ich lebe hier. Hat Lieutenant Werner Ihnen das nicht gesagt?“
„Sie leben hier? Nein, das hat er mir nicht gesagt“, stieß Matt fassungslos hervor. „Irgendwie hat er wohl vergessen, mir das mitzuteilen. Er sagte mir nur, dass er einen Mieter im Haus hätte. Ich nahm an, dass ein passionierter Angler hier den Sommer verbringen würde. Dieser verdammte …“
„Detective Dolan, ich muss Sie bitten, nicht vor den Kindern zu fluchen.“ Sie bemerkte, dass ihre Schützlinge immer noch wie angewurzelt auf der Veranda standen, und scheuchte sie ins Haus. „Geht jetzt rein und wascht die Beeren, wie ich es euch gesagt habe. Jane wird bald vom Supermarkt zurück sein. Wenn die Beeren nicht fertig sind, kann sie euch zum Abendessen nicht das Dessert zubereiten, das sie euch versprochen hat. Also bitte, geht an die Arbeit.“
Die jüngeren Kinder rannten sofort los und schubsten sich gegenseitig, um zuerst durch die Tür zu kommen. Die älteren hingegen verließen die Veranda nur widerwillig und warfen immer wieder einen neugierigen Blick zu Matt hinüber.
Als das letzte Kind im Haus verschwunden war, wandte Maude Ann sich schließlich wieder Matt zu.
„Lieutenant Werner hat Sie nicht angelogen, Detective. Ich bin die einzige Mieterin hier.“
„Warum sind Sie hier?“ Sie öffnete den Mund, um ihm zu antworten, doch er hielt die Hand hoch, um ihr Einhalt zu gebieten. „Nein, nein, geben Sie sich keine Mühe. Das ist offensichtlich. Nun, Sie können dem Lieutenant sagen, dass ich niemanden brauche, der für mich Kindermädchen spielt, und einen Seelenklempner brauche ich schon gar nicht. Er hat diesen feinen Plan also umsonst ausgeheckt.“
Unterdrücktes Lachen glitzerte in Maude Anns ausdrucksvollen braunen Augen. „Du meine Güte, Sie haben vielleicht ein Ego, Dolan. Komisch, ich habe zwei Jahre lang mit Ihnen gearbeitet, und es ist mir zuvor nie aufgefallen. Glauben Sie mir, meine Anwesenheit hier hat absolut nichts mit Ihnen zu tun. Ich habe dieses Haus vom Lieutenant für meine Pflegekinder gemietet. Ich habe ein Heim für missbrauchte, misshandelte und vernachlässigte Kinder gegründet, dass ich zu Ehren meines verstorbenen Mannes Henley Haven getauft habe.“
„Ein Kinderheim? Sie meinen,
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