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Julia Collection Band 50 - Ebook

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Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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dem verwundeten Officer am nächsten standen, liefen mit finsteren Gesichtern wie Panther im Käfig hin und her.
    Schuldgefühle und Sorge nagten an Hank. Verdammt, es wäre seine Aufgabe gewesen, seinem Partner den Rücken freizuhalten, aber er hatte versagt. Jetzt starb Matt vielleicht. Er war von zwei Kugeln schwer verletzt worden, und dafür gab Hank sich ganz allein die Schuld. Unter dem Hagel der Schnellfeuerwaffen hatte Hank zwar im Schutz des Streifenwagens Hilfe gerufen und über die Motorhaube des Wagens Schüsse auf die Angreifer abgefeuert, aber ansonsten war er hilflos gewesen.
    Hank blieb stehen und schlug fluchend mit der Hand gegen die Wand. Einige der Polizisten warfen ihm mitfühlende Blicke zu, aber keiner sagte ein Wort.
    Lieutenant Werner verstand die Frustration seines Detectives und ignorierte seinen Ausbruch. Als Chef fühlte sich John Werner für jeden in seiner Abteilung persönlich verantwortlich, aber zu Matt hatte er dazu noch eine besondere Beziehung. John hatte die Polizei-Akademie zusammen mit Matts Vater besucht. Patrick Dolan war Johns bester Freund gewesen. Er war einer der besten Beamten gewesen, die die Stadt je gehabt hatte. Die Nachricht, dass es sich bei dem Polizisten, der angeschossen worden war, um Matt Dolan handelte, hatte sich wie ein Lauffeuer bei der Houstoner Polizei ausgebreitet und jeden erschüttert. Matt war wie schon sein Vater einer der Besten. Ein Mann mit Intelligenz, einem untrüglichen Instinkt und Erfahrung. Er schien unangreifbar zu sein, bis …
    Die Doppeltür des Operationssaales schwang auf, und jeder schaute gespannt hinüber. Ein Mann mittleren Alters in grünem Operationskittel und Kappe kam heraus und ließ den Blick über die angespannten Gesichter der Anwesenden schweifen.
    „Ich bin Dr. Barnes. Wer ist hier der Verantwortliche?“ Er zog sich die grüne Papierkappe vom Kopf und massierte sich den Nacken.
    „Ich.“ John Werner trat vor, und Hank folgte ihm.
    „Wie geht es ihm, Doc?“, fragte Hank besorgt.
    „Er lebt. Er hat großes Glück gehabt. Die erste Kugel hat seine rechte Lunge erwischt, die zweite sein Bein schwer verletzt. Außerdem hatte er bereits sehr viel Blut verloren, als er hier ankam. Aber er ist zäh und nicht so leicht unterzukriegen. Wenn er das nicht wäre, hätte er es nicht bis hierher geschafft. Trotzdem, er ist in schlechter Verfassung.“
    „Ich verstehe.“ John biss einige Sekunden die Zähne zusammen. Schließlich stellte er die Frage, deren Antwort alle fürchteten. „Wird er es schaffen, Doc?“
    „Vorausgesetzt, es treten keine Komplikationen auf, ja.“
    „Gott sei gedankt.“
    „Nun, es ist fair, wenn ich Sie vorwarne. Sein Bein ist in keinem guten Zustand … und …“
    „Was? Was versuchen Sie uns beizubringen, Doc?“, fragte Hank.
    „Nun … ich glaube, dass er kaum in der Lage sein wird, seine Arbeit als Polizist noch einmal aufzunehmen. Zumindest nicht auf der Straße.“
    Matt drehte den Kopf auf dem Kissen und schaute aus dem Fenster, ohne etwas Bestimmtes zu sehen. Die Frau im Nebel war gestern Nacht wieder zu ihm gekommen.
    Die fantasievolle Umschreibung trieb ein Lächeln auf sein ernstes Gesicht. Aber so empfand er den Traum, der immer wiederkehrte.
    Es war seltsam. In den letzten zwanzig Jahren hatte er den Traum nur ein- oder zweimal im Jahr gehabt, aber seit er vor zwei Wochen im Krankenhaus erwacht war, hatte er ihn jede Nacht heimgesucht. Noch nicht einmal die Schlaftablette, die die Krankenschwester ihm jeden Abend gab, hatte das verhindern können.
    Er legte eine Hand um die silberne Medaille, die ihm seine leibliche Mutter vor seiner Adoption gegeben hatte und die er niemals abnahm. Es musste seine Mutter sein, die ihm immer wieder im Traum erschien. Diese Frau, an die er sich nicht mehr bewusst erinnern konnte, und die ihn weggegeben hatte, als er zwei Jahre alt gewesen war.
    Matt seufzte, schob den Gedanken zur Seite und versuchte seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten. In der unpersönlichen Atmosphäre des Krankenhauses konnte er sich treiben lassen und war nur noch ein Zuschauer der Welt dort draußen, der keine Rolle einzunehmen hatte. Irgendwie passte diese Metapher, schließlich war das Leben, das er sich aufgebaut hatte, höchstwahrscheinlich beendet. Seine Rolle als Polizist würde er wahrscheinlich für immer aufgegeben müssen.
    „Verdammt, Matt, hörst du mir überhaupt zu?“
    John Werner trat zwischen Bett und Fenster, damit Matt keine andere Wahl mehr

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