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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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einer weiteren Explosion, aber außer dass sich sein Körper unmerklich versteifte, zeigte Raoul keine Reaktion. Der Punkt ging eindeutig an ihn.
    “Haben dir die Rosen gefallen?”, fragte er beiläufig.
    Leigh rang sich ein zittriges Lächeln ab und schüttelte den Kopf. Er war wirklich unverbesserlich. “Sie sind wunderschön. Du musst ja den ganzen Laden aufgekauft haben.”
    “Eine Rose für jeden Monat, den wir getrennt waren …” Seine Stimme klang völlig neutral. “Wie willst du mich davon überzeugen, dass unsere Ehe tatsächlich am Ende ist?”, fragte er nach einer kurzen Pause im gleichen Ton. “Ich weiß sicher, dass du während der Trennung von mir keusch gelebt hast, also muss ich doch annehmen, dass du mich immer noch begehrst, auch wenn du es dir nicht eingestehen willst.”
    Leigh hielt den Atem an. Sie kam mit seinen plötzlichen Stimmungsumschwüngen nicht zurecht. Was wollte er wirklich von ihr?
    “Hör zu, Leigh”, sagte er, als sie ihm nicht antwortete. “Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, den du dir sehr sorgfältig überlegen solltest. Du kennst mich und weißt, dass ich nicht so leicht aufgebe”, fügte er sanfter hinzu. “Ich möchte, dass du für drei Monate zu mir zurückkommst.” Als sie den Mund öffnete, hielt er sie mit einer schnellen Geste zurück. “Du brauchst nichts zu tun, was du nicht willst – in sexueller wie in gesellschaftlicher und sozialer Beziehung, verstehst du?”
    Sie antwortete immer noch nicht, aber ihre Augen hingen wie gebannt an seinem dunklen Gesicht.
    “Wenn du am Ende dieser Zeit immer noch dazu in der Lage bist, kalt und emotionslos die Scheidung von mir zu verlangen, werde ich einwilligen.”
    “Und wenn ich das nicht tue?”
    “Dann wirst du wieder meine Ehefrau sein – in jeder Beziehung.”
    “Das ist doch lächerlich.” Leigh sprang von der Bank auf und stemmte die Hände in die Hüften. “Ich muss das nicht tun. Wir leben seit fünf Jahren getrennt. Ich kann mich scheiden lassen, wann immer ich will – mit und ohne deine Einwilligung!”
    “Vielleicht, vielleicht auch nicht.” Er lächelte frostig. “Ich will mir erst ganz sicher sein, dass du auch meinst, was du sagst. Nur dann würde ich dich in Ruhe lassen.”
    Sie runzelte die Stirn. “Und wenn ich nicht …”
    “Dann würde ich zu deinem Schatten werden – Tag und Nacht.” Leigh konnte es nicht fassen. Er hörte sich an wie ein ganz ordinärer Erpresser. Aber vielleicht war er das ja auch? Was wusste sie überhaupt über ihn? Sie hatte ihn als routinierten Playboy kennengelernt, als charmanten Gefährten und fantasievollen Gatten. Doch dieser Mann hier war gefährlich. Sie dachte an die letzten beiden Tage. Er hatte es darauf angelegt, sie ins Bett zu bekommen. Aber warum ausgerechnet sie? Unzählige Beautys versuchten Tag für Tag, ihn zu verführen.
    Als ihr die Antwort dämmerte, wunderte Leigh sich, dass sie nicht schon viel früher darauf gekommen war. Das war es! Sie war eine fortwährende Herausforderung für ihn. Das hatte er selbst zugegeben. Sie war ihm nie so hinterhergerannt wie all die anderen Frauen. An dem Tag, als sie sich kennengelernt hatten, war sie die Einzige gewesen, die sich gegen seinen Charme immun gezeigt hatte. Oder zumindest so getan hatte, als ob, korrigierte sie sich ehrlicherweise. Trotzdem hatte er es geschafft, sie zu erobern.
    Wie sollte sie es ertragen, wenn er Zeit ihres Lebens wie ein Geist immer in ihrer Nähe weilen und sie beunruhigen würde? Sie musste einen scharfen Schnitt machen, um ihn endgültig loszuwerden. “O. k., Raoul, du hast gewonnen.” Sie sah das triumphierende Aufblitzen in seinen schönen Augen angesichts ihrer Kapitulation. “Ich werde drei Monate mit dir zusammenleben, und zwar nur die drei geforderten Monate. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass dir die Zeit gefallen wird.”
    “Es wird mir gefallen”, sagte er ausdruckslos.
    “Und nach diesen drei Monaten werde ich dich beim Wort nehmen. Keine Schlichen, keine Tricks.”
    “Du hast mein Wort.”
    “Und danach wirst du mich endlich in Ruhe lassen.”
    “Das sagte ich bereits.”
    Der Rückweg zu Leighs Apartment verlief in tiefem Schweigen. Diesmal lag kein starker Arm um ihre Schulter, es gab keine Neckereien – er schien sich ihrer Anwesenheit nicht einmal mehr bewusst zu sein. Als sie vor der Haustür standen, schaute er grimmig auf sie hinab. “Halte deinen Pass bereit. Übermorgen werden wir nach Frankreich abfliegen.”
    “O.

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