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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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Damias Tod sehr verloren gefühlt, und ich habe versprochen, bei ihr zu bleiben, bis sie auszieht.“
    Leo schwieg und stand da wie eine Statue.
    „Ich habe lange darauf gewartet, frei zu sein, Leo. Jetzt, da Delphi mit Stavros verheiratet ist, kann ich endlich mein eigenes Leben führen.“
    Leos Kiefermuskel zuckten. „Ist es das, was du willst? Trotz allem, was ich dir angeboten habe?“
    Angel nickte und zwang sich zu einem Lächeln. „Aris Auftrag ist mehr, als ich mir erhofft hatte. Und dir muss doch inzwischen bewusst geworden sein, dass ich mich als Geliebte nicht besonders eigne.“
    Reglos stand Leo da. Seine Miene war undurchdringlich. Schließlich sagte er: „Ich muss morgen geschäftlich nach New York und werde zwei Wochen weg sein. Ich möchte dich bitten, noch einmal über meinen Vorschlag nachzudenken, ehe du dich entscheidest.“
    Langsam nickte Angel.
    Und das war es. Sie stellte ihr Glas ab und erhob sich. „Ich bin müde und gehe zu Bett.
    „Gute Nacht, Angel.“
    Als sie den Raum verließ, tat sie es in dem Bewusstsein, Leo Parnassus das letzte Mal gesehen zu haben.
    Als Leo zwei Wochen später in die Villa zurückkehrte, merkte er sofort, dass Angel nicht mehr da war. Er hatte noch nie erlebt, dass eine Frau ihn verlassen hatte, und wäre in seiner Überheblichkeit auch nie auf den Gedanken gekommen, dass so etwas passieren könnte.
    Er ging zur Werkstatt und öffnete die Tür. Der Raum war sauber aufgeräumt. Sie hatte alles zurückgelassen, zusammen mit einer Nachricht.
    Lieber Leo, ich habe alles aufgeräumt, damit du die Werkstatt leicht abbauen kannst. Wahrscheinlich klingt es ein wenig seltsam, nach dem, was geschehen ist, aber ich möchte dir für alles danken. Alles Gute für dich, Angel
    Leo knüllte den Zettel zusammen und stand lange mit gesenktem Kopf da. Schließlich wischte er mit einer wütenden Armbewegung all die sauber aufgestapelten Materialien und Werkzeuge von der Arbeitsfläche.
    Drei Monate später
    Angel streckte sich, um ihren schmerzenden Rücken zu entlasten. Sie war schwanger, und ihr Bauch rundete sich schon ein kleines bisschen.
    „Du solltest dich setzen, Liebes.“
    Angel lächelte Mary an. Sie arbeitete mit ihr zusammen in einem kleinen Café im Westen Irlands bei der Abtei, zu der ihr früheres Internat gehörte. „Wegen ein bisschen Rückenschmerzen werde ich noch keine Wehen bekommen.“
    Die ältere Frau, die früher im Internat gekocht hatte und Angel seit ihrer Schulzeit kannte, lächelte freundlich. „Nein, wohl nicht. Dann könntest du vielleicht nach dem neuen Gast sehen. Das wär’s dann für heute.“
    Angel nahm einen Block und ein Tablett, um draußen auch das Geschirr abzuräumen. Sie freute sich schon darauf, in dem kleinen Haus, das sie sich mit Marys Nichte teilte, ein heißes Bad zu nehmen. Vor dem Café wurde sie von der untergehenden Sonne geblendet, sodass sie nichts erkennen konnte.
    Als sie weiterging, tauchte das verschwommene Bild eines großen dunklen Menschen vor ihr auf, der sich erhob. Auch wenn sie noch nicht klar sehen konnte, wusste sie, wer es war.
    Leo. Beeindruckend, bedrohlich und umwerfend.
    Angel schwankte, alles schien sich zu drehen.
    Einen Moment später saß sie auf einem Stuhl. Leo kniete vor ihr, während Mary sie besorgt ansah. „Alles in Ordnung, Angel? Du hättest nicht so lange auf den Füßen bleiben sollen. Aber du bist so dickköpfig, wirklich.“
    Panik erfasste Angel, da sie fürchtete, Mary würde zu viel verraten. Sie streckte eine Hand aus. „Mir geht es gut, Mary Ich habe mich nur erschreckt, das ist alles. Ich kenne diesen Mann … ein alter Freund von mir.“
    Die kluge Irin sah von Angel zu Leo und hatte verstanden. „Ist wirklich alles in Ordnung? Möchtest du, dass ich dich allein lasse?“
    Angel nickte, obwohl sie sich am liebsten an Mary geklammert hätte. Aber sie musste sich dem Vater ihres Kindes stellen. „Geh nur heim, Mary. Ich komme schon zurecht.“
    „Und wie willst du nach Hause kommen? Du hast kein Auto und dein Fahrrad steht zu Hause bei dir.“
    „Ich kümmere mich darum.“
    Leo hatte zum ersten Mal das Wort erhoben. Mary warf ihm einen finsteren Blick zu, ehe sie ging. Leo stand auf.
    Angels ganzer Körper prickelte, als würde sie aus einer langen Kältestarre erwachen. Sie war froh um die weite Schürze, die ihr kleines Bäuchlein verdeckte.
    Jetzt sah Leo sie mit funkelndem Blick an. „Bei diesen Straßen fährst du mit dem Fahrrad zur Arbeit?“
    Sie antwortete

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