Julia Extra Band 0330

war die schönste Braut, die Sophie jemals zu Gesicht bekommen hatte! Das strahlende Lächeln bezauberte jeden, als die zukünftige Mrs Fletcher zum Altar schritt und sich bei dem Mann einhakte, den sie liebte.
    Es war eine rührende und tränenreiche Trauung, und Sophie tupfte sich die Augen trocken, als das frisch vermählte Paar barfuß am Strand entlangflanierte.
    „Schön, dich wiederzusehen. Wie ist es dir ergangen?“
    Sie blinzelte Daniel entgegen. „Gut, viel zu tun. Und selbst?“
    „Dito.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Ich habe Monica gebeten, uns beim Empfang an einen Tisch zu setzen.“
    Natürlich, dachte sie. Aber das hatte gar nichts zu bedeuten. Daniel lebte sein eigenes Leben.
    „Das haben Sie großartig gemacht, Millie“, lobte Sophie die Haushälterin wenig später, als sie gemeinsam vor der Hochzeitstorte standen.
    Die andere Frau rieb sich die Tränen aus den Augen. „Wir haben Sie sehr vermisst, Sophie. Er am meisten! Die letzten Tage war seine Ungeduld kaum noch auszuhalten. Man hätte meinen können, er würde selbst heiraten. Bleiben Sie wenigstens?“
    „Nur über Nacht.“
    Enttäuscht nickte Millie. „Verstehe.“
    Der Empfang ging an Sophie vorüber wie ein perfekt inszeniertes Theaterstück, nur dass die Glückwünsche der Gäste erstaunlich echt und herzlich klangen. Und dann war Daniel wieder an ihrer Seite. Er nahm ihre Hand und führte sie von der Hochzeitsgesellschaft fort, ehe sie protestieren konnte.
    „Ich kann nicht rückgängig machen, was geschehen ist“, begann er mit belegter Stimme, „aber du solltest mir zumindest die Gelegenheit geben, mich zu bessern. Als du aus dem Krankenhaus verschwunden warst, habe ich mir vorgenommen, dir Zeit zu geben, bis du zu mir zurückkehrst. Und heute ist es so weit.“
    „Ach, Daniel!“
    „Nein, sag nichts dazu! Ich möchte nur wissen, ob du bereit bist, uns beiden eine Chance zu geben.“ Sein erwartungsvoller Blick wischte Sophies Zweifel fort.
    „Aber ich dachte, du hättest es dir anders überlegt“, begann sie, und die Anspannung fiel von ihr ab.
    „Nie im Leben“, sagte er mit fester Stimme. „Die letzten Wochen über habe ich an nichts anderes gedacht als daran, wie sehr ich dich liebe. Ich wollte dir nur etwas Zeit lassen, dir über deine eigenen Gefühle klar zu werden.“
    „Das brauche ich nicht“, sagte Sophie mit einem Lachen und schlang ihre Arme um seinen Hals. Dies waren wirklich der perfekte Ort und der perfekte Zeitpunkt für eine Liebeserklärung. „Ich bin dir verfallen, Daniel, und das schon sehr lange.“
    Seine Miene hellte sich auf, so als würde die Last der Welt von seinen Schultern fallen. „Heirate mich, meine Schöne!“, seufzte er und presste Sophie an sich. „Ich will dich niemals wieder gehen lassen.“
    Ihre Antwort war eindeutig. „Ja, nichts lieber als das.“ Im Stillen hatte sie gehofft, dass Daniel geduldig auf sie warten würde, aber sein Antrag übertraf ihre kühnsten Erwartungen.
    Überglücklich wirbelte Daniel sie im Kreis herum. „Ihr werdet eurem Firmenmotto wirklich in jeder Hinsicht gerecht. Dies ist der perfekte Tag“, rief er lachend. Dann wurde er plötzlich sehr ernst. „Meinst du, es ist zu früh, um die Hochzeitsgesellschaft zu verlassen? Ich will mit dir allein sein, Sophie.“
    Ihr Herz fühlte sich unendlich leicht an. „Aber Daniel, du hast doch gerade erst gelernt, was es bedeutet, das loszulassen, was man liebt! Und jetzt schon ein Rückfall?“
    „Für dich jederzeit“, murmelte er und küsste sie auf den Mund. „Immer.“
    – ENDE –