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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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jemand auf und davon macht. Vielleicht können wir ja uns ja irgendwo in der Mitte treffen …“
    „Das wäre wunderbar.“
    Sie redeten bis tief in die Nacht hinein – es gab so viel nachzuholen. Schließlich erzählte Daphne ihrer Mutter von Carter und der überstürzten Heirat. Tiefes Verständnis sprach aus Marys Blick.
    Als Mary zu Bett ging, entdeckte Daphne auf dem Fußboden einen Brief. Er musste unter der Tür durchgeschoben worden sein. Auf dem Umschlag stand ihr Name in roter Blockschrift.
    Daphne riss den Umschlag auf. Er enthielt einen Scheck über einen Betrag, der alle noch ausstehenden Kosten für das Kreativitätszentrum decken würde. Gezeichnet war er mit Carters Namen – ausgestellt auf sein Privatkonto. Als Verwendungszweck stand da: „Lebe deinen Traum, Daphne. Manchmal werden Träume wahr.“
    Sie steckte den Scheck in den Umschlag zurück und schob ihn in ihre Tasche. Dabei stießen ihre Finger an einen harten Gegenstand.
    Der Soldat aus dem Seminar! Daphne hielt ihn in der Hand und sah ihn lange an. Dann lächelte sie. Manchmal schadet es überhaupt nicht, einen Umweg zu machen, dachte sie. Im Gegenteil.

11. KAPITEL
    Am Montag machte Carter sich mit völlig neuem Elan auf den Weg ins Büro. Das Wochenendseminar hatte für TweedleDeeToys eine Kehrtwende um 180 Grad bedeutet. Wenn das bei dieser Firma möglich war, dann … war alles möglich.
    Hoffentlich auch in der Beziehung zu Daphne.
    Als er in der vergangenen Nacht den Scheck unter der Tür durchgeschoben hatte, war er eigentlich davon ausgegangen, dass sie sich am Morgen melden würde. Aber es hatte kein Lebenszeichen von ihr gegeben. Sie hatte nicht angerufen, war nicht vorbeigekommen – und auch nicht ans Telefon gegangen.
    Offensichtlich bedurfte es eines etwas kreativeren Ansatzes, den verlorenen Boden bei ihr wieder gutzumachen.
    Pearl fing ihn ab, als er das Gebäude betrat. Sie wedelte wild mit ein paar Blättern Papier in der Luft herum. „Sie werden es nicht glauben, Mr Matthews – wir haben Bestellungen über Bestellungen!“
    „Jetzt schon?“, fragte er erstaunt, während er an Pearls Seite den Gang hinuntereilte.
    „Die Entwürfe, die Sie am Wochenende an Toy Castle gefaxt haben, sind offensichtlich wie eine Bombe eingeschlagen. Sie haben uns einen Auftrag von einer halben Million erteilt!“ So kannte Carter Pearl überhaupt nicht. Er hätte schwören können, Tränen in ihren Augen zu sehen. „Und diese Ninjagirl-Puppe soll das Top-Produkt im Weihnachtsgeschäft werden. Offensichtlich sind heutzutage Mädchen angesagt, die den Jungs zeigen, wo es langgeht – notfalls mit etwas physischer Überredungskunst. Zumindest gehen sie anscheinend bei Toy Castle davon aus. Pearl strahlte Carter an. „Sie haben es geschafft! Sie haben tatsächlich das Ruder herumgerissen!“
    „Nicht ich allein, Pearl!“ Er öffnete die Tür zum Büro der Designer. Die Männer stärkten sich gerade mit Donuts und Kaffee. „Das war Teamarbeit!“
    Paul schluckte den Bissen hinunter, auf dem er gerade gekaut hatte. „Haben Sie kurz Zeit, Mr Matthews? Als ich letzte Nacht nach Hause kam, hatte ich noch einen Kreativitätsschub und habe ein paar Skizzen gemacht. Ich denke da an Katzen …“ Er hob besänftigend die Hand, als Carter unwillkürlich aufstöhnte. „Eine Art Plüschtier. Eine Kombination aus Tamagotchi und technischem Haustier. Ein Spielzeug, das man füttern, um das man sich kümmern muss. Etwas, wodurch Kinder lernen können, Verantwortung zu übernehmen.“
    „Fantastische Idee! Ein interaktives Spielzeug einer völlig neuen Dimension. Und es ist nicht tot.“ Carter deutete auf das Exemplar der Selbstmord-Mieze in einem Regalfach, auf dem ein weißes Papierkreuz klebte. Carter zog die Autoschlüssel aus der Jackentasche und drückte sie Paul in die Hand.
    „Für mich?“
    „Das Auto haben Sie sich mehr als verdient.“ Er bedankte sich noch bei allen und ging dann in sein Büro. Von zu Hause aus hatte er frühmorgens schon seinen Vater angerufen und ihn gebeten, zu einem Meeting in die Firma zu kommen. Jonathon war auch bereits eingetroffen. „Worum geht es?“, begrüßte er seinen Sohn. „In einer Stunde muss ich bei Gericht sein.“
    Carter bot seinem Vater einen Platz an und setzte sich selbst an seinen Schreibtisch. „Es gibt ein paar Neuigkeiten. Ich wollte nicht, dass du sie aus Glorias Klatschspalte erfährst.“ Carter holte tief Luft. „Am Wochenende habe ich geheiratet: Daphne

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