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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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zurückkehrten. Jonathon folgte ihnen. An der Tür blieb er stehen und sagte verlegen: „Ich würde mich freuen, wenn ihr heute Abend meine Gäste wärt.“
    „Gern, Dad! Sehr gern!“
    Jonathon lächelte kurz, ging hinaus und schloss energisch die Tür hinter sich.
    Sie waren allein, und es herrschte ein verlegenes Schweigen. Carter stand auf und lief um den Schreibtisch herum. „Ich habe nicht damit gerechnet, dich heute zu sehen.“
    „Ich hatte eigentlich auch nicht vor, hier herzukommen.“ Daphne blickte Carter in die Augen. Diese strahlend blauen Augen, die sein Image als oberflächlichen Dandy Lügen straften. Dieser Mensch hier besaß eine Persönlichkeit mit weitaus mehr Facetten als nur einer Vorliebe für schnelle Autos und Golfspielen. Aber er war auch ein Mann, der etwas von ihr wollte. Und Daphne wusste nicht, ob sie ihm das, was er wollte, geben konnte.
    Am Morgen war Daphne unruhig in ihrem Apartment auf und ab gegangen, dann hatte sie sich von Kim zu ihrem abgeschleppten Auto fahren lassen, um es abzuholen. Und die ganze Zeit war ihr nur ein Gedanke durch den Kopf gegangen: Soll ich es wagen … oder lieber davonlaufen? Kann es sein, dass ich alles haben kann? Meine Arbeit, diesen Mann, dieses wundervolle Leben? Konnten womöglich Entscheidungen, die spontan getroffen wurden und absolut unvernünftig waren, einen glücklich machen?
    Daphne kramte in ihrer Handtasche und zog einen Spielzeugsoldaten aus Plastik hervor. „Warum hat dich das hier so aus der Fassung gebracht? Das würde ich gern wissen.“ Irgendwie waren diese Frage und die Antwort darauf existenziell wichtig.
    Carter nahm die kleine Figur in die Hand und drehte sie hin und her. „Als meine Mutter uns verlassen hat, spielten Cade und ich im Hof mit Soldaten. Mom gab Cade und mir einen Kuss, stieg ins Auto – und wir sahen sie nie wieder.“ Carter schloss die Augen und atmete tief durch.
    Daphne legte ihm die Hand auf den Arm. Sie wollte ihn nicht drängen, er sollte sich alle Zeit der Welt nehmen.
    „Das war das letzte Mal, dass ich wirklich Spaß hatte und unbeschwert war. Danach änderte sich alles – vor allem unser Vater. Cade und ich mussten sehr schnell erwachsen werden.“ Carter hielt inne. Ein Schatten seines berühmten Playboylächelns huschte über sein Gesicht. „Also, vielleicht sollte ich es so formulieren: Cade wurde erwachsen … bei mir hat es … etwas länger gedauert.“
    Wie gut sie ihn verstehen konnte! Daphnes Augen schimmerten feucht. „Ich kenne das, Carter. Ich weiß, wie es ist, wenn man ganz schnell erwachsen werden muss. Auch mich hat das zu …“ Sie brach ab und schluckte. „… zu der Frau gemacht, die ich bin: zuverlässig, berechenbar. Die sich Männer ausgesucht hat, die im Grunde langweilig waren. Die ein Leben ohne Überraschungen, ohne Höhen und Tiefen gewählt hat. Ich habe gelebt wie eine Schlafwandlerin.“ Ihre Mundwinkel zuckten. „Und dann habe ich dich getroffen.“
    „Und ich habe dein Leben auf den Kopf gestellt. So wie du meines.“
    „Vielleicht kannst du ja damit umgehen, Carter, aber ich …“ Ihr versagte die Stimme. Irgendwie wollten ihr die endgültigen Worte nicht über die Lippen kommen. Vielleicht, weil sie so nah beieinanderstanden, er sie so intensiv ansah, als könne er ihr in die Seele blicken. „ … ich kann es nicht.“
    „Wir beide sind gebrannte Kinder.“ Carter ergriff Daphnes Hände.
    Seine Hände waren warm. Sie fühlten sich gut an, erweckten Vertrauen. Diesen Händen kann man sich überlassen, dachte sie.
    „Meinst du nicht, das hat Auswirkungen darauf, wie wir an Beziehungen herangehen?“
    „Vielleicht … ja, wahrscheinlich“, antwortete Daphne.
    „Und du befürchtest, die Geschichte könne sich wiederholen, die Vergangenheit wieder auferstehen?“
    „Ich habe mich genauso verhalten wie meine Mutter. Habe den Erstbesten geheiratet, nur weil er mich gefragt hat.“
    Carter hob Daphnes Kinn an und blickte ihr in die Augen. „Und das ist wirklich der einzige Grund?“
    Sie spürte die Wärme seiner Hand. Sehnte sich nach Berührung … und wollte gleichzeitig fliehen. Zwischen ihr und Carter Matthews war etwas entstanden … etwas beängstigend Wundervolles.
    „Nein“, flüsterte sie. Und plötzlich wusste sie: Nie würde sie diesen Mann verlassen, nie sagen können, ihre Heirat sei ein Fehler gewesen.
    Aus dem einfachen Grund: Sie liebte Carter.
    Carter strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Die Berührung war so zart und

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