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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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vorbei!
    Rafael hatte seinen Geliebten schon oft Geschenke gemacht, die er allerdings von anderen hatte besorgen lassen. Für Libby wollte er selbst etwas aussuchen. Sie war schließlich etwas Besonderes.
    Bei einem der besten Juweliere der Stadt ließ er sich Schmuckstücke vorlegen. Er wusste, er würde auf Anhieb erkennen, was das Richtige war.
    Bei den Ohrringen aus Brillanten und Saphiren war er sich dann sicher. Sie waren wie geschaffen für Libby.
    Den ganzen Tag über trug er die Schatulle in der Jacketttasche mit sich herum und malte sich aus, wie sehr Libby sich freuen würde, wenn er ihr das Geschenk überreichte.
    Dann kam alles ganz anders.
    Sie öffnete das Etui, warf einen Blick auf den Inhalt – und wurde blass. Verstört blickte sie hoch.
    „Was ist denn? Gefallen sie dir nicht?“, fragte Rafael ratlos.
    Er war enttäuscht. Warum wusste sie ein so teures Geschenk offensichtlich nicht zu schätzen?
    „Oh doch, sie sind wunderschön. Wirklich! Aber ich kann sie nicht annehmen.“ Sie schloss das Etui und schob es ihm hin.
    „Warum nicht?“ Er konnte seinen Ärger nicht verbergen.
    „Weil es sich so anfühlen würde, als ob du mich bezahlst. Für erwiesene Gefälligkeiten.“
    Das war so absurd, dass er rot sah. Er hatte sich so viel Mühe mit dem Aussuchen gegeben, und sie warf ihm das Geschenk quasi vor die Füße aufgrund blöder moralischer Prinzipien, die nur ihre schlechten Manieren verbrämen sollten!
    „Ich bezahle dich nicht für Sex“, informierte Rafael sie eiskalt.
    „Tut mir leid, aber für mich fühlt es sich so an“, beharrte sie.
    Am liebsten hätte er sie jetzt einfach stehen gelassen, da machte sie eine ihrer unüberlegten Bemerkungen, die ihn immer wieder überraschten und bezauberten.
    „Ich würde dich bezahlen, Rafael, um Sex mit dir haben zu können.“ In ihren blauen Augen spiegelte sich ihr leidenschaftliches Verlangen. „Ich denke jeden Tag die ganze Zeit über fast nur daran, wie es ist, mit dir zusammen zu sein.“
    „Okay. Vergiss den Schmuck“, empfahl er ihr und steckte die Schatulle wieder ein.
    Über das Geschenk sprachen sie nicht mehr.
    Als sie am folgenden Abend in Rafaels Apartment waren, reichte er Libby eine braune Dokumentenmappe mit der Anweisung, sie vorerst nicht zu öffnen.
    „Es ist kein Geschenk“, erklärte er. „Es ist die Besitzurkunde für die Fabrik ‚Marchant Plastics‘, ausgestellt auf deinen Namen, Libby. Es ist auch keine Bezahlung, sondern die Einhaltung meines Teils des Abkommens“, fügte er sachlich hinzu.
    „Aber das war doch nicht unser Abkommen!“, protestierte sie. „Du hast vielmehr gesagt, wenn ich beweise, dass ich die Firma leiten kann, setzt du mich als Managerin ein.“
    „Das musst du missverstanden haben“, erwiderte er gleichmütig. „Ich hatte von Anfang an die Absicht, diesen Betrieb so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Ob an dich oder jemand anderen, spielt keine Rolle. Allerdings gebe ich dir einen guten Rat: Wenn dir ein solches Geschenk in den Schoß fällt, lehne es nicht ab. Hast du die Gerüchte gehört, wie ich mein Vermögen gemacht habe?“
    „Ja, schon, aber es gibt verschiedene“, erwiderte Libby.
    „Ich erzähle dir jetzt die wahre Geschichte. Meine Mutter hatte mal wieder einen Liebhaber, und ich lebte damals bei ihr. Der Mann verließ sie sang- und klanglos über Nacht. Einige Tage später fanden wir seine Jacke, in der Tasche war ein Stein in der Größe eines Kiesels. Wie dieser Typ daran gekommen ist, weiß ich nicht. Er war ein echter Zocker, wahrscheinlich hat er ihn gewonnen.“
    „Einen Kieselstein?“, fragte Libby verwundert.
    „Na ja, er sah nur so aus. Das tun Rohdiamanten nun mal“, erklärte Rafael belustigt. „Jedenfalls hatte ich damals gerade ein Buch über Diamanten gelesen und merkte sofort, wie wertvoll das Fundstück war.“
    „Hast du es zurückgegeben und wahnsinnig viel Finderlohn bekommen?“, wollte sie wissen.
    „Nein. Während ich noch überlegte, ob ich dem Typ sein Eigentum zurückerstatten müsste, kam die Polizei zu uns und teilte meiner Mutter mit, dass er bei einer Messerstecherei ums Leben gekommen war. Wie er uns erzählt hatte, gab es keine Angehörigen.“
    „Also wart du und deine Mutter quasi die Erben?“
    „Genau so habe ich das auch gesehen, Libby. Aber erst Jahre später habe ich den Stein schätzen lassen und verkauft. Meine Mutter war da schon tot, also habe nur ich davon profitiert.“
    „Du warst ganz allein?“, fragte

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