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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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Sie hatte geahnt, dass sich in diesem Traum eine Seite von ihr offenbarte, die sie nicht wirklich wahrhaben wollte. Eine Wahnvorstellung, die sie tief im Innern vergraben hatte.
    Großartig. Das machte die Katastrophe vollkommen.
    Honor zwang sich, ihm ins Gesicht zu sehen, und folgte seinem Blick hinunter zu seinem Bauch, wo die Haut böse aufgeschürft war.
    „O nein!“ Sofort trat Honor näher, hatte jedoch plötzlich Hemmungen, Rob zu berühren. Dann schalt sie sich aus. Er war verletzt …
    Vorsichtig tastete sie die Wunden ab und ignorierte die kleine Metallhantel, die am Rand ihres Gesichtsfelds funkelte.
    „Die Kratzer sind nicht tief, aber wir müssen sie desinfizieren.“ Sie rannte zum Erste-Hilfe-Kasten. Mit einer großen Tube antiseptische Creme, Reinigungstüchern, Desinfektionslösung, Heftpflaster und Verbandsmull wandte sie sich wieder zu Rob um.
    „Das wird brennen, stimmt’s?“, fragte er angespannt.
    „Ich bin sicher, Sie können es aushalten.“
    „Ich glaube, ich sollte mich besser hinsetzen.“
    „Es sind nur Abschürfungen.“
    „Zu spät.“ Rob blickte auf seinen Bauch, wo an einigen Stellen Blut aus den Schrammen sickerte, wankte zum Campingstuhl und setzte sich. Die Farbe wich ihm aus dem Gesicht. „Ich kann kein Blut sehen.“
    Honor kniete sich vor ihn, blickte ihm fest in die Augen und wartete, während er tief ein- und ausatmete. Er war ihr jetzt ein bisschen sympathischer.
    Schließlich brachte er ein schwaches Lächeln zustande, das sie erwiderte.
    „Das ist es also, was ich tun muss, um Ihnen ein Lächeln zu entlocken? Mich unmännlich benehmen.“
    Unmännlich? Wohl kaum. Dadurch, dass er sich verwundbar zeigte, wurde sie sich seiner als Mann nur noch stärker bewusst. Und sie spürte, dass seine Verlegenheit echt war. Seltsam, dass sie ihn nach wenigen Stunden schon durchschaute.
    „Viele Menschen können kein Blut sehen.“
    Hoffentlich erkannte er, dass sie Verständnis hatte und ihn nicht verspotten würde. Sie war die Letzte, die über Schwächen anderer lachen würde.
    „Oder es ist der verspätete Schock auf den Unfall am Riff?“
    „Nein, es ist das Blut. Das geht mir schon seit meiner Kindheit so.“
    Einen Moment lang atmete Rob noch tief, dann nickte er und setzte sich gerader hin. Honor rutschte vor zwischen seine Beine, zog die Folie eines mit Desinfektionsmitteln getränkten Tupfers auf und wischte zuerst um die Schrammen herum, damit Rob das Blut nicht mehr zu sehen brauchte.
    Aber dann musste sie über die Abschürfungen streichen, und sie wusste, dass es brennen würde. Sein linkes Bein zuckte, doch er gab keinen Laut von sich. So vorsichtig sie konnte, tupfte sie über jeden Kratzer.
    Robs Stöhnen ließ Honor aufblicken. „Tut mir leid. Ich bin fast fertig. Korallen sind voller Mikroorganismen, die wirklich nicht in Ihren Körper eindringen sollten.“
    Sein Lächeln war eher eine schmerzverzerrte Grimasse, und Honor unterdrückte ein Lachen. Rob gab sich große Mühe, das Ganze gleichmütig über sich ergehen zu lassen. Dann schweifte sein Blick zu ihren Brüsten. Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie im Bikini zwischen den gespreizten Beinen eines Mannes kniete, den sie gerade erst kennengelernt hatte.
    Ihr Herz begann heftig zu klopfen. Es erschreckte sie, dass sie ein sinnliches Prickeln spürte und ihr vor Nervosität die Finger zitterten, als sie wieder seinen Waschbrettbauch berührte. Die Empfindungen waren so ungewohnt wie dieser natürliche männliche Duft, den Rob an sich hatte.
    Dass sie alles viel schärfer wahrnahm, ließ ihre Handgriffe ein wenig grober und schneller werden. Honor öffnete eine Packung alkoholhaltiger Reinigungstücher und tupfte die Haut um die Schrammen ab. Der Bereich musste trocken und sauber sein, damit das Pflaster klebte.
    Rob rührte sich nicht, während sie mit dem sterilen Tuch über seinen Bauch wischte.
    Noch immer pochte ihr Herz heftig. In der feuchten tropischen Hitze dauerte es, bis sich der Alkohol verflüchtigte, und Honor wollte nicht mehr zwischen Robs Beinen knien, überzeugt, dass sie die von seinen Schenkeln ausstrahlende Wärme spürte.
    Nachdem sie den Wunden ohne großen Erfolg mit den übrig gebliebenen Päckchen Reinigungstücher Luft zugefächelt hatte, beugte sich Honor vor, um die Stellen trocken zu pusten.
    „Okay!“ Schwankend erhob Rob sich, stolperte rückwärts und warf den Stuhl um. „Den Rest kann ich selbst machen.“
    „Aber ich muss noch …“
    „Wirklich, die Creme

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