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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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gegenüberstand. Vier Jahre lang lebte Honor jetzt schon von der Erinnerung an ihre Familie. Die Zeit mit Rob, wie intensiv, wie atemberaubend auch immer, war nur ein Aufflackern von anderen Emotionen.
    Noch ein paar Tage würde sie ihre stärker werdenden Gefühle ja wohl im Zaum halten können? Dann würde sich ihr Leben wieder normalisieren.
    „Weiter wird es nicht gehen“, warnte Honor und fürchtete nur halbherzig die Umarmung, mit der Rob seinen vermeintlichen Erfolg sicher feiern würde. Doch er überraschte sie, indem er sie strahlend anlächelte und sie lediglich sanft auf die Stirn küsste.
    Er bedeckte ihre Augen mit einer Hand, bis Honor sie zumachte. Dann schob er sich unter dem Schlafsack hervor. „Schließlich will ich dich nicht schon so kurz nach unserer Abmachung in Versuchung führen“, scherzte er.
    Honor lachte darüber, wie fürchterlich eingebildet er klang.
    „Schlaf jetzt, meine Schöne“, sagte Rob hinter ihr. „Ich wecke dich in ein paar Stunden.“
    Die Zeltplane schlug hörbar hinter ihm zu. Honor öffnete die Augen, zog sich schnell bis auf die Unterwäsche aus und glitt unter den Schlafsack, bevor sich Robs Wärme und Duft verflüchtigten.
    Dann lag Honor da und lächelte vor sich hin.
    Rob begehrte sie.
    Sie begehrte ihn auch, aber haben konnte sie ihn nicht. Das kam nicht infrage. Mit Küssen wurde sie fertig. Vielleicht lenkten sie ihn so ab, dass er nicht bemerkte, wie viel von sich selbst sie zurückhielt. Und sie verließ sich darauf, dass er ein Mann war, der Wort hielt und sie nicht zu mehr drängen würde.

10. KAPITEL
    Drei Tage lief es so: Honor schlief bei Tage, beobachtete am späten Nachmittag die Vögel und nachts die Schildkröten und widmete sich Rob in jenen geheimnisvollen Stunden, während die Sonne über dem östlichen Horizont aufging.
    Mühelos stellte Rob seine innere Uhr auf nachtaktiv um. Damit sie mehr Zeit gemeinsam verbringen konnten, aber hauptsächlich, damit er zu Honor ins Zelt kriechen und sich an sie schmiegen konnte. Beide konnten sich nicht daran erinnern, schon einmal besser geschlafen zu haben.
    Rob hielt sich an die Abmachung und drängte Honor nicht zu mehr als Küssen, selbst wenn manche davon gefährlich leidenschaftlich wurden. Sein harter Körper und seine meisterhaften Küsse weckten nie gekannte Empfindungen in ihr. War es mit Nate jemals so gewesen? Hatte sie es vielleicht einfach vergessen?
    Nate. Justin.
    Der Schmerz in ihrem Herzen ließ Honor mitten in der Bewegung innehalten. Nicht zum ersten Mal fiel ihr ein, dass sie Stunden nicht an die beiden gedacht hatte. Oder waren es Tage?
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sofort rief sie sich ins Gedächtnis, wie ihr kleiner Sohn fröhlich lachend mit seinem Vater im Garten gespielt hatte. An beide zu denken tat ihr körperlich weh, aber sie bestrafte sich mit den Bildern, während sie sich im Schatten der Pisonia-Bäume wusch.
    Schließlich warf sie den Schwamm in die Schüssel und trocknete sich schnell ab, denn sie wusste, dass Rob jeden Moment aufwachen könnte. Erstaunlich, wie wohl sie sich nach so kurzer Zeit schon miteinander fühlten. Jeder von ihnen war in der glücklichen Lage, den anderen ganz nach Belieben berühren und umarmen zu können.
    Und dennoch brachte Honor es nicht fertig, seinen Blick völlig unbefangen zu erwidern. Als wäre es möglich, dass Rob ihr zu tief in die Augen schaute und plötzlich ihr wahres Ich erkannte. Die Honor, die ihm ihr Herz und ihre Seele vorenthielt.
    Eine halbe Stunde später legte Rob ihr die Hände um die Taille. Honor, die gerade gedankenverloren nach Nordosten starrte, verkrampfte sich, dann entspannte sie sich und lehnte sich an ihn.
    Berühren war sicher. Wenn er damit aufhörte und sie besser kennenlernen wollte, dann würde sie wirklich ins Schwimmen kommen. Sie drehte sich in seinen Armen um und schmiegte sich an ihn. Sein Griff war nicht fordernd, aber fest. Aus Robs Stärke schöpfte Honor solchen Trost. Seine Kraft stützte sie körperlich und seelisch.
    „Wie wäre es, wenn du dich heute krankmeldest und bei mir bleibst?“
    Sie lächelte an seiner nackten Brust, nur Millimeter von der kleinen Hantel entfernt, die sie am ersten Tag so durcheinandergebracht hatte.
    „Bei wem soll ich mich denn krankmelden? Beim Schildkrötenchef?“
    Leise lachend ließ Rob sie los, und Honor sah ihm ins Gesicht.
    „Es geht nicht. Diese Nachtbeobachtungen sind wichtig.“ Und sie wollte das ohnehin nicht. Mit Küssen und Liebkosungen

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