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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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seinen verheerenden Ruf gingen ihr durch den Kopf. An seinem achtzehnten Geburtstag hatte sein eigener Vater ihn festgenommen – der Skandal war noch monatelang Gesprächsthema in Willara! Auch Bellas Eltern hatten davon gehört und ihr fortan verboten, sich mit Damon zu treffen. Und kurz darauf hatte Damon die Stadt verlassen.
    Eigentlich hatte sie die Angelegenheit damals immer für einen Sturm im Wasserglas gehalten. Aber was wusste sie im Grunde von Damon? Sie kannte keinerlei Einzelheiten aus seinem bewegten Leben der letzten zehn Jahre.
    Der Polizist war offensichtlich misstrauisch und warf ihr einen feindseligen Blick zu, dann beugte er sich in den Wagen und zog den Zündschlüssel ab.
    „Moment mal.“ Damon sah den Beamten ungläubig an. „Sie schulden uns eine Erklärung. Was ist Ihr Problem?“
    „Ich fürchte, Sie haben ein Problem. Bitte steigen Sie beide aus. Der Wagen ist als gestohlen gemeldet.“
    „Unmöglich“, rief Bella. „Das ist ein Mietwagen.“
    Sie spürte, wie Damon sanft ihre Hand drückte. „Tu, was er sagt“, flüsterte er. „Es wird sich bestimmt alles aufklären.“
    Der Polizist nickte. „Sie werden mit mir aufs Revier kommen müssen.“
    Bella schnappte nach Luft. Das konnte nicht wahr sein. Es war ein einziger Albtraum! Aber sie war nicht nur verängstigt, sondern auch wütend und sie hasste den selbstgefälligen Ton dieses Typen! Mit erhobenem Kinn versuchte sie ihm zu trotzen. „Können wir nicht einfach hinter Ihnen herfahren?“
    „Tut mir leid, Miss Shaw. Ich werde einen Abschleppwagen rufen.“
    „Aber Sie nehmen uns doch nicht fest?“, erkundigte sich Damon.
    Der junge Mann schmunzelte. „Ich kann Sie natürlich auf Verdacht gleich hier verhaften. Sie können aber auch mitkommen und einige Fragen beantworten.“
    Entsetzt sah Bella Damon an. Sie hatte erwartet, dass er sich wehren würde. Wo war der risikofreudige Held von früher? Doch er schüttelte nur unmerklich den Kopf.
    Leider verstand sie seine Botschaft nur zu gut.
    Mach gute Miene zum bösen Spiel! Wir haben keine andere Wahl.

4. KAPITEL
    Während der Fahrt auf dem Rücksitz des Polizeiwagens machte sich Damon nur Sorgen um Bella. Die Hände zu Fäusten geballt, saß sie mit viel zu geradem Rücken neben ihm auf der Rückbank und starrte geradeaus. Die Angst war ihr ins Gesicht geschrieben. Vielleicht fragte sie sich, ob er nicht doch den Wagen gestohlen hatte.
    Er wünschte, er könnte sie vom Gegenteil überzeugen, doch es war sinnlos, in Gegenwart des Polizisten mit ihr darüber zu sprechen. Mit Sicherheit war es ihre erste Begegnung mit der Polizei, während er schon unzählige Male in seinem Leben angehalten und mit der Waffe bedroht worden war.
    Schnell hatte er gelernt, dass man in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und Geduld haben musste. Provokationen lohnten sich nicht, ganz im Gegenteil. Die beste Reaktion war, ruhig zu bleiben, wenig zu reden und Zuversicht auszustrahlen. Und wenn man schon in einem Polizeiauto mitgenommen wurde, dann war Australien gewiss nicht der schlechteste Ort für solch eine Erfahrung! Hoffentlich würde sich Bella bald wieder beruhigen.
    Es war schrecklich. Noch nie in ihrem Leben hatte Bella in einem Polizeiauto gesessen, und sie kämpfte gegen aufsteigende Panik an. Sie konnte kaum atmen, geschweige denn denken. Es fühlte sich so unwirklich an.
    Was wohl in Damons Kopf vorging? Sein Gesicht wirkte vollkommen ruhig und sie wollte zu gerne an seine Unschuld glauben, doch wie konnte sie sicher sein?
    Er hatte immer eine dunkle, geheimnisvolle Seite gehabt. Trotzdem war sie gestern genauso unbekümmert zu ihm ins Auto gehüpft wie damals als Siebzehnjährige.
    Bella spürte, dass sie den Tränen nahe war, doch sie wollte jetzt um keinen Preis weinen. Sie musste sich diesem Albtraum stellen und stark sein.
    Mit geschlossenen Augen erinnerte sie sich an glücklichere Zeiten mit Damon, sah Bilder von den Anfängen ihrer süßen Romanze, die nur von kurzer Dauer gewesen war.
    Ihre Beziehung hatte deutliche Anklänge an Romeo und Julia, aber begonnen hatte alles ganz unspektakulär. Bella war nach der Schule auf dem Nachhauseweg zu ihren Großeltern und nahm die Abkürzung über den Sportplatz.
    Sie musste lächeln bei der Erinnerung.
    Damon war allein auf dem Platz und kickte mit einem Fußball herum. Sie sah ihn noch vor sich, in seinem weiten gestreiften Pullover und den Shorts, als er rückwärts lief und den Ball fixierte, den er gerade in die Luft

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