JULIA FESTIVAL Band 89
durchlebte.
Diese Lust in ihrem Blick zu erkennen brachte auch Mac zum Höhepunkt. Er wusste schon jetzt, dass er von dieser Frau niemals genug bekommen würde.
13. KAPITEL
Als Taylor im Morgengrauen erwachte, wurden ihr zwei Dinge klar. Erstens: Mac klaute nachts die Kopfkissen. Und zweitens: Er schlief wie ein Toter.
Das kam ihr im Moment sehr gelegen, denn sie brauchte einen Moment, um über die vergangene Nacht nachzudenken. Das konnte sie nicht, wenn er sie fest in seinen Armen hielt.
Behutsam löste sie seine Arme von sich und hob den Kopf von seiner Brust. Anscheinend hatten sie schon eine ganze Weile in dieser Stellung geschlafen.
Sie blickte Mac ins Gesicht.
Er atmete tief und regelmäßig und rührte sich nicht.
Doch einen Schenkel hatte er über ihre Hüften gelegt, sodass Taylor sich kaum rühren konnte. Vorsichtig drehte sie sich auf den Rücken, doch das Bein lag immer noch auf ihr. Ganz langsam rutschte sie weiter von ihm weg.
Und fiel aus dem Bett. Der Aufprall war laut genug, um jemanden aus dem Koma zu holen. Nur Thomas Ian Mackenzie schlief weiter.
Taylor stand auf und sah ihn prüfend an. Er beschwerte sich murmelnd, weil er ihren warmen Körper nicht mehr spürte, aber ansonsten zuckte er nicht einmal mit der Wimper.
Sollte sie das kränken? Taylor beschloss, lieber froh zu sein. Sie ging nackt ins Bad und unterdrückte einen Aufschrei, als sie sich im Spiegel erblickte. Wieso wirkte wilder, leidenschaftlicher Sex sich bloß immer so katastrophal auf die Frisur aus? Schnell kämmte sie sich und wusch sich gründlich das Gesicht, um die letzten Spuren von Wimperntusche zu entfernen.
Als sie ins Schlafzimmer zurückging, schlief Mac immer noch. Taylor zog sein T-Shirt an, ging zum Fenster und beobachtete den Sonnenaufgang über dem South Village. Der Himmel färbte sich in den schönsten Gelb-, Orange- und Rottönen, und Taylor war hingerissen von dieser Farbenpracht.
„Hallo“, sagte auf einmal eine tiefe, raue Stimme hinter ihr.
Dann fühlte sie seine kräftigen Arme, die sie umschlangen.
„Selber hallo.“ Sie seufzte vor Wohlbehagen.
„Vielleicht ist dir entgangen, wie früh es ist.“
Taylor schloss die Augen und lehnte sich nach hinten. Männerstimmen klangen am Morgen immer so sexy, dass sie nur zuhören wollte. „Nein.“
Zärtlich küsste er sie auf die Schläfe, und Taylor hätte losweinen können. „Sag mir, was los ist.“
Ach, alles, dachte sie. Aber das konnte sie nicht sagen, und so schwieg sie.
Sanft strich er mit den Lippen zu ihrem Ohr und fuhr ihr die Arme hinauf und hinunter. „Bereust du es schon?“
Wie sehr sie diese Berührungen liebte! Er war so zärtlich. Er fasste ihr nicht an die Brüste oder zwischen die Schenkel. Er presste auch nicht die Hüften an ihren Po, wie sie das von einem Mann am frühen Morgen erwartet hätte. Vor Rührung hätte sie losweinen können. Gleichzeitig fürchtete sie sich vor der Tiefe ihrer eigenen Gefühle. Das berüchtigte Wort mit „L“ kam ihr in den Sinn …
„Sprich mit mir, Prinzessin.“
Sie atmete tief durch und blickte noch einmal zur Sonne, die den Tag mit einem Feuerwerk an Farben begann. Eigentlich sollte Taylor nach so einer Nacht müde sein, aber sie fühlte sich hellwach.
Sie hatten nur zwei Kondome gehabt, doch das war nicht wichtig gewesen. Sie hatten sich auf andere Art mit den Händen und Lippen liebkost, und Taylor fühlte sich wie das sinnlichste Wesen der Welt. In der vergangenen Nacht hatte sie das Gefühl gehabt, nichts außer Lust und Leidenschaft zu brauchen.
Mac sagte kein Wort, aber er fuhr fort, sie sanft zu streicheln und mit seiner Körperwärme einzuhüllen.
„So eine Nacht habe ich nicht erlebt seit …“ Taylor seufzte. „Es ist schon sehr lange her.“ Sie schloss die Augen und gab die Wahrheit zu. „Ich habe es einfach nicht zugelassen.“ Taylor wollte Mac dabei ins Gesicht sehen, und sie wandte sich zu ihm um und hob den Kopf. „Das war mehr als wilder, leidenschaftlicher Sex“, flüsterte sie.
Auch in seinem Blick zeichneten sich seine Gefühle ab, doch in erster Linie empfand er Bedauern. „Taylor.“
„Nein.“ Sie wollte es nicht hören. Das konnte sie jetzt nicht verkraften, dass er sagte, mehr sei es für ihn nicht gewesen. Er brauchte es auch gar nicht auszusprechen, sie konnte es in seinen Augen lesen. „Gestern Nacht habe ich mich dir in einer Weise geöffnet, die …“, sie versuchte zu lächeln, „… die mir offen gesagt Angst macht. Ich bin dazu
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