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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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die zierliche dunkelhaarige Empfangssekretärin. „Ich rufe dich, sobald deine Schwester auftaucht.“
    Kayla schüttelte den Kopf und blickte wohl zum zehnten Mal auf ihre Armbanduhr. „Ich bin viel zu aufgeregt. Elissa muss jeden Augenblick kommen. Es ist fast Mittag. In der Stadt dürfte nicht allzu viel Verkehr sein.“
    Bevor sie erneut auf die Uhr sehen konnte, bog ein weißer Honda auf den Parkplatz. Im nächsten Moment war Kayla draußen und eilte den Pfad hinunter.
    Elissa stieg strahlend aus. „Ich brauche dich wohl nicht zu fragen, ob du dich über meinen Besuch freust.“
    Die beiden Schwestern umarmten sich herzlich. Elissa berührte Kaylas Haar, trat einen Schritt zurück und betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Du bist so schön wie immer.“
    Kayla lächelte über das vertraute Kompliment. „Genau wie du.“ Sie hakte sich bei ihrer Schwester ein und führte sie durch die Glastür in die Klinik. „Cheryl, das ist meine Schwester Elissa“, sagte sie zu der Empfangssekretärin.
    Cheryl starrte die beiden verblüfft an. „Meine Güte …“
    „Hast du sie nicht vorgewarnt?“, fragte Elissa.
    „Natürlich. Aber hat das jemals geholfen?“
    Cheryl kam hinter der Theke hervor und blickte von einer Schwester zur anderen. Ein großer Spiegel hing an der Rückwand.
    Kayla sah darin, was Cheryl verblüfft hatte: zwei Frauen, die sich aufs Haar glichen. Abgesehen von ihrer Kleidung. Sie, Kayla, trug ihre üblichen Jeans und ein T-Shirt, während Elissa wie ein Model von Karl Lagerfeld gekleidet war: hellgrauer Businessanzug mit lila Bluse, flache graue Schuhe und Perlen als Ohrstecker.
    Aber das war auch der einzige Unterschied. Die beiden Frauen hatten das gleiche goldblonde Haar, die gleichen grünen Augen, die gleichen Gesichter und das gleiche Lächeln.
    Cheryl schüttelte verwundert den Kopf. „Und es gibt noch eine dritte Schwester?“
    „Ja“, bestätigte Elissa. „Fallon. Sie sieht auch so aus wie wir.“
    „Ihr müsst unwahrscheinlich auffallen, wenn ihr gemeinsam ausgeht.“
    Kayla verdrehte die Augen. „Und wie. In unserer Kindheit war es noch schlimmer. Heute können wir uns wenigstens unterschiedlich kleiden.“
    Sie unterhielten sich noch einen Moment. Dann zog Kayla Elissa mit sich, um ihr die Klinik zu zeigen. Sie hatte die Führung so geplant, dass sie bei Patricks Büro enden würde.
    „Du bist nicht richtig angezogen, um mit den Hunden zusammenzutreffen“, sagte Kayla und öffnete die Tür zu den Zwingern.
    „Ich dachte, deine Hunde wären gut erzogen.“
    „Ja, das sollten sie eigentlich sein.“ Kayla betrachtete Elissas teuren Hosenanzug. „Ich werde Trudi lieber drinlassen. Das ist sicherer. Sie springt die Leute gern an.“
    Sie schlenderten den Mittelgang hinab, und Kayla erklärte der Schwester die Besonderheiten der einzelnen Tiere.
    Duchess war zu ihrer monatlichen Pflege da. Kayla hatte sie bereits gebadet, sodass ihr Fell schön weich war und gut roch.
    „Duchess hatte vor einigen Wochen einen leidenschaftlichen männlichen Verehrer“, sagte sie und steckte ihre Finger durch das Gitter. „Mr. Cookie, ein gerade vier Kilo schwerer Yorkshireterrier, verliebte sich wahnsinnig in sie. Leider hatte seine Besitzerin etwas dagegen, und das junge Liebespaar wurde getrennt.“
    Elissa betrachtete Duchess nachdenklich. „Ein Yorkshireterrier? Vielleicht war die Trennung für beide das Beste. Sie hätten ihre Größenunterschiede niemals überwinden können.“
    Kayla lächelte versonnen. „Liebe kann sowohl geistig als auch körperlich sein.“
    „Ich bezweifle, dass Hunde das auch so sehen.“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“ Kayla deutete auf den letzten Zwinger. „Das ist unser neuester Zugang, eine Hündin namens Rhonda.“ Sie öffnete die Tür, und Rhonda kam heraus.
    Elissa hockte sich hin und streichelte das friedliche Tier.
    „Rhonda ist eine Art Therapiehund. Ich gehe dreimal pro Woche mit ihr zu einem kleinen Mädchen ins Krankenhaus, das nach einem schweren Unfall kein einziges Wort mehr sprach. Sogar die Ärzte sind verblüfft, wie gut Allison sich erholt.“
    Sie setzten ihren Rundgang fort. Kayla zeigte ihrer Schwester die Behandlungsräume und das winzige Zimmer für die Angestellten, die Nachtdienst hatten. „Jetzt fehlt nur noch Patricks Büro“, sagte sie schließlich.
    Elissa runzelte die Stirn. „Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Idee ist.“
    „Natürlich. Ihr beide gehört zusammen. Vertrau mir.“
    „Das hast du auch gesagt,

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