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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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unten gegeben hat, war nicht besonders brüderlich“, wütete sie weiter.
    Liam zog die Augenbrauen hoch und wartete ein paar Sekunden, bevor er ruhig antwortete. „Vielleicht hat sie eine schlechte Nachricht erhalten, und James hat sie nur getröstet.“
    „Getröstet? Er sah eher aus, als wollte er …“ Sie brach ab und kniff die Augen zusammen, um die Tränen zu stoppen. Plötzlich fiel ihr der Lippenstift an James’ Mund ein. Hatten er und Rosemary womöglich schon vorher …
    „Wie konnte er mir das nur antun?“, rief sie wütend und ballte die Hände zu Fäusten.
    „Vielleicht war ihm nicht klar, was du mit ihm vorhattest“, meinte Liam trocken.
    „Er hat mich angelogen. Hätte ich auch nur einen Moment damit rechnen müssen, dass er … dass es … Was ist das?“, fragte sie, als ihr Blick auf die Flasche fiel, die in einem Kühler auf dem Couchtisch stand.
    „Champagner. Hör mal, Sam. Was James …“
    „Du hast ihn noch nicht aufgemacht“, stellte sie fest.
    Liam runzelte die Stirn. Samantha vertrug nicht viel Alkohol und beschränkte sich daher meistens auf einen Aperitif sowie ein Glas Wein zum Essen.
    „Nein, das habe ich nicht“, bestätigte er. „Und wenn du damit meinst, du möchtest ein Glas, so halte ich das für keine gute Idee.“
    „Warum denn nicht?“, entgegnete Sam trotzig. „Ich bin erwachsen, Liam, und ich möchte mich jetzt betrinken.“ Noch bevor er sie daran hindern konnte, zog sie die Flasche aus dem Kühler und öffnete sie.
    Der Champagner rann über ihre Hände, und als Liam ihr die Flasche abnahm, auch über seine. Sam sah ihm herausfordernd in die Augen, während sie ihre Hand an den Mund hob und sich genießerisch den Champagner von den Fingern leckte.
    Liam fühlte sich, als hätte ihm jemand einen Faustschlag in den Magen verpasst. „Hör auf“, befahl er scharf.
    „Womit?“
    Er schüttelte den Kopf. Wusste sie wirklich nicht, was sie in ihm auslöste, welche Bilder sie heraufbeschwor? Zu sehen, wie ihre Zunge zwischen die Finger glitt …
    „Nun, wenn du mir keinen Drink gibst, werde ich mir eben unten an der Bar einen holen müssen“, meinte sie verärgert.
    Liam überlegte.
    „Na gut. Okay“, gab er nach. „Warte, ich gieß dir ein Glas ein.“
    Wenn er Glück hatte, würde sie nicht merken, dass er das Glas nur halb füllte. Aber sie merkte es. Der Blick, mit dem sie das Glas entgegennahm, verriet es.
    „Sam, auf leeren Magen solltest du nicht so viel trinken“, warnte er, als sie einen großen Schluck nahm.
    „Nein? Das hier ist doch die klassische Reaktion, wenn man herausfindet, dass man betrogen wird. Aber ich nehme an, du hast noch nie deinen Schmerz ertränken müssen, weil jemand, den du liebst, dich nicht liebt“, sagte sie hitzig.
    Sie begann sich mutig, verwegen, fast ein wenig enthemmt zu fühlen und genoss es. Bei James hatte sie dauernd darauf achten müssen, was sie sagte und wie sie sich benahm. Bei Liam brauchte sie das nicht. Liam wusste ohnehin, wer und wie sie war. Bei ihm brauchte sie kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ihm musste sie nicht beweisen, was für eine gute Ehefrau sie abgeben würde.
    „Nein, nicht in Alkohol“, bestätigte er.
    „Du meinst, du hast tatsächlich jemanden geliebt, der dich nicht wollte?“, erkundigte sie sich neugierig. „Wen?“
    „Morgen früh wirst du das hier bereuen“, bemerkte er trocken, als er registrierte, welche Wirkung der Champagner auf sie hatte.
    „Von Champagner bekommt man keinen Kater. Warum hat er sie geküsst und nicht mich?“, jammerte sie mit einem Blick auf die Flasche. „Ich will noch ein Glas, Liam. Ich muss mich betrinken. Schließlich leide ich an einem gebrochenen Herzen.“
    „Mach dich nicht lächerlich, Sam. Du liebst James nicht“, sagte Liam mit schneidender Stimme.
    Wütend drehte sie sich zu ihm um. Erstaunt stellte sie fest, dass er nicht still stand, sondern aus irgendeinem Grund direkt vor ihr hin und her schwankte. Nein, natürlich liebte sie James nicht, aber darüber stand ihm, Liam, kein Urteil zu.
    „Nein? Und woher willst du das wissen?“
    „Das weiß ich aus mehreren Gründen“, erklärte er sanft. „Über die ich sehr gern mit dir sprechen werde. Und zwar sobald du nüchtern bist.“
    „Ich bin jetzt nüchtern.“
    „Nein, das bist du nicht“, widersprach er.
    „Welche Gründe? Erzähl sie mir. Ich will es wissen. Erzähl sie mir, Liam“, bat sie und ging zu ihm, um seinen Arm zu packen und zu schütteln.
    Liam schloss die

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