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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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denn Liam hatte den Arm um ihre Taille gelegt und führte sie durch den Raum. Sam registrierte die aufmunternden Blicke der anderen und stellte entsetzt fest, dass ihr heiß und kalt wurde. Schlimmer war allerdings, dass sie plötzlich froh war, an Liam Halt zu finden.
    „Also ist es endlich passiert! Ihr beide habt aufgehört, euch dauernd zu streiten, und habt euch prompt ineinander verliebt!“
    Sam blinzelte erstaunt, als sie die ehrliche Freude in der Stimme ihrer Großmutter hörte.
    „Liam, ich hoffe, du weißt, was du dir zumutest“, sagte Ruth zu Liam. „Du wirst sie niemals ändern.“
    „Das will ich auch gar nicht“, antwortete Liam so, wie es sich für einen verliebten Mann gehörte.
    Und als Sam in seine Augen schaute, hätte sie fast glauben können, dass er es ernst meinte.
    Mit all den Umarmungen, Küssen und Glückwünschen verging der Nachmittag für Sam wie im Flug. Das Grosvenor Hotel hatte seinem Ruf alle Ehre gemacht und ein Buffet serviert, das selbst den kritischsten Feinschmecker beeindruckt hätte. Sam lauschte den verschiedenen Gesprächen, die um sie herum geführt wurden. Die jüngeren Mitglieder der Familie amüsierten sich in einer Ecke, während eine andere Gruppe um ihre Großeltern angeregt Kindheitserinnerungen austauschte.
    „Vielleicht schafft ihr es ja, unserer Generation das erste Zwillingspaar zu bescheren“, scherzte Tullah Crighton, als sie und ihr Mann den beiden zur angeblichen Verlobung gratulierten.
    „Zwillinge? Liam will Gouverneur werden, da bezweifle ich, dass die beiden die Zeit finden, auch nur ein Kind zu bekommen“, entgegnete ihr Mann Saul.
    Die anderen drei lachten, aber Sam spürte, wie sie errötete, als wäre sie tatsächlich in Liam verliebt.
    „Wann wollt ihr denn heiraten?“, fragte Tullah. „Nach der Wahl oder …“
    Warnend drückte Liam Sams Hand.
    „Wir haben noch kein Datum festgelegt“, erwiderte er, bevor sie antworten konnte.
    „Na ja, ich nehme an, damit ist dein Besuch bei uns in England wohl beendet“, meinte Bobbie einige Stunden später betrübt zu Sam. Außer ihr und Luke sowie den Großeltern waren alle fort. Lukes Eltern hatten Francesca mit zu sich genommen, damit die beiden Zwillingsschwestern ungestört reden konnten.
    „Ich weiß, dass Liam nicht sehr lange in England bleiben kann“, fuhr Bobbie fort, ohne Sam zu Wort kommen zu lassen. „Und natürlich willst du mit ihm zurückfliegen. Wann werdet ihr es denn unseren Eltern erzählen?“
    „Wir werden sie so bald wie möglich anrufen“, antwortete Liam für sie beide.
    „Sarah Jane wird nicht sonderlich überrascht sein“, meinte Ruth zu Sams großem Erstaunen. „Ich weiß, dass sie schon lange Hoffnungen hegt …“
    Hoffnungen? Ihre Mutter hoffte, dass sie und Liam … Wie, um alles in der Welt, kam ihre Mutter denn darauf? Verblüfft sah Sam Liam an, doch er blickte ausweichend zu Boden.
    Ihn wunderte es nicht, dass Sarah Jane seine Gefühle für ihre Tochter erraten hatte. Schließlich besaßen Mütter in solchen Dingen ein oft untrügliches Gespür. Zum Glück hatte Sam keine so feine Antenne gehabt.
    Unauffällig warf er einen Blick auf den Ring, der an ihrer linken Hand funkelte, und schloss die Augen. Es war eine wirklich grausame Ironie des Schicksals, dass er eine Frau liebte, die nur so tat, als würde sie seine Liebe erwidern. Sam hatte ihm gleich zwei Tiefschläge verpasst. Erst hatte sie ihn beschuldigt, sie für seine politischen Ziele zu benutzen. Dann hatte sie ihm erklärt, dass sie nur mit ihm geschlafen hatte, um ein Kind zu bekommen. Nicht sein Kind, sondern ein Kind. Dass sie zu einer solchen Handlung fähig war, hatte ihn schockiert und zutiefst verletzt.
    Die liebevolle Atmosphäre, die bei den Millers herrschte, hatte ihn von Anfang an beeindruckt, und so wie diese Familie stellte er sich seine eigene vor. Dass Sam ihrem eigenen Kind all diese Liebe und Geborgenheit verweigern wollte, indem sie ihm den Vater vorenthielt, begriff er nicht. Und noch weniger verstand er sich selbst. Würde sie ihm ein zweites Mal die Gelegenheit bieten, ihr ein Kind zu schenken, würde er der Versuchung wahrscheinlich nicht widerstehen können. Er würde es tun, denn auf diese Weise würde er für immer mit ihr verbunden bleiben. Durch ihr gemeinsames Kind.
    Während Sam ihren Großeltern zuhörte, ging ihr einmal mehr auf, wie gut die beiden sich mit Liam verstanden. Selbst in ihren politischen Überzeugungen waren sie sich einig, und die wiederum

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