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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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er.
    „Sie passen“, gab sie widerwillig zu. Aber sie war zu ehrlich, um es dabei zu belassen. „Sie sind genau das, was ich mir selbst gekauft hätte. Du musst mir die Rechnungen geben.“
    „Da ist noch etwas“, erklärte er und ging ins Wohnzimmer, um eine kleine Tüte vom Couchtisch zu nehmen. „Wenn wir das hier schon veranstalten, sollten wir es auch richtig machen“, erklärte er und nahm ein kleines Etui aus der dunkelgrünen Tüte.
    Sams Herz machte einen Satz und klopfte dann so heftig, dass sie glaubte, er müsste es hören.
    Liam hatte ihr Schmuck gekauft?
    „Gib mir deine Hand“, hörte sie ihn sagen.
    Sie konnte nicht protestieren, ihr Mund war plötzlich ganz trocken. Und als Liam ihre linke Hand nahm, zitterte sie am ganzen Körper.
    „Werd jetzt nicht dramatisch, Samantha“, warnte er sie. „Du kannst sicher sein, dass alle, die unten auf uns warten, ein glückliches und verlobtes Paar sehen wollen.“
    „Nein“, widersprach sie rasch. „Warum sollten sie? Bobbie hat bestimmt noch nichts erzählt.“
    „Unter normalen Umständen vielleicht nicht“, sagte Liam. „Aber vergiss nicht, Pat war mit ihr hier oben. Bobbie kann es gar nicht geheim halten, jedenfalls nicht auf Dauer.“
    James’ Eltern hatten Bobbie als Schwiegertochter willkommen geheißen, aber sie waren ein wenig altmodisch. Keine ihrer Töchter hatte vor der Heirat mit ihrem späteren Ehemann zusammengelebt, und alle hatten im Elternhaus gewohnt, während sie in Manchester studierten. Auch für Sams Eltern wäre eine in gegenseitigem Einvernehmen gelöste Verlobung leichter zu akzeptieren als ein One-Night-Stand.
    Sam war zu sehr in ihre Überlegungen vertieft, um darauf zu achten, was Liam aus dem Etui nahm. Erst als er das Schmuckstück zwischen den Fingern drehte, zogen die glitzernden Brillanten ihren Blick auf sich.
    Mit angehaltenem Atem sah sie, wie er ihr den Ring auf den Finger streifte.
    Zwischen den Brillanten funkelte ein tiefblauer Saphir. Es war ein Blau, das dem ihrer Augen glich, umgeben von einem Kreis makelloser weiß glitzernder Edelsteine. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen.
    Nur ein verliebter Mann konnte einen solchen Stein wählen, und er musste schon sehr verliebt sein, um einen so teuren Ring zu kaufen.
    „Was hast du getan?“, versuchte sie zu scherzen. „Hast du den für einen Tag gemietet?“
    Er lächelte nur.
    „Liam, das ist …“ Ihr fehlten plötzlich die Worte, um auszudrücken, wie sie es fand. „Der muss wahnsinnig viel gekostet haben. Was willst du damit machen, nachdem …“
    „Du machst dir um mich Gedanken? Das ist ja ganz neu“, stellte Liam trocken fest und klappte das Etui zu. „Jedenfalls hoffe ich, dass man vor lauter Begeisterung über unsere ‚Verlobung‘ vergessen wird, wie wir uns ‚geoutet‘ haben“, fügte er trocken hinzu.
    „Verlobung.“ Sam schüttelte den Kopf. „Aber Mom und Dad …“
    „Werden es verstehen, wenn ich ihnen alles erkläre. Dass mir plötzlich aufging, wie sehr ich dich vermisse, und dass ich hergekommen bin, um dir einen Heiratsantrag zu machen. Liebende handeln selten vernünftig, und ich konnte eben nicht warten, bis wir zu Hause sind. So bin ich nun mal. Meine Vorfahren gehören nicht zu den Pilgervätern, und auf meine zukünftige Frau warten auch keine Familienerbstücke in Bankschließfächern“, sagte er grimmig.
    Sam wusste, wie sehr er sich seines bescheidenen Familienhintergrunds bewusst war. „Glaubst du allen Ernstes, wenn wir verliebt wären, wäre mir deine Herkunft wichtig?“, fragte sie entrüstet.
    „Nein, aber du würdest wissen wollen, welche Erbanlagen ich deinen Kindern mitgebe, oder etwa nicht?“
    „Wenn ich einen Mann liebe, will ich, dass sie so werden wie er.“
    Liam lächelte zynisch. „Nun ja, hoffen wir, dass die Wähler mich genug lieben, um über meine mindere Herkunft hinwegzusehen.“
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das eine Rolle spielt, oder?“, fragte sie aufgebracht. „Du bist der beste Mann für das Amt, Liam. Und jeder, der das nicht einsieht, sollte nicht wählen dürfen.“
    „Sehr demokratisch“, entgegnete er belustigt. „Du bist wirklich eine Alles-oder-nichts-Frau, Sam. Entweder du liebst, oder du hasst. Dazwischen gibt es nichts.“ Er sah auf die Uhr. „Komm jetzt, man wartet auf uns. Gleich haben wir unseren großen Auftritt.“

9. KAPITEL
    „Na los, kommt herein“, forderte Bobbie sie lächelnd auf.
    „Oh!“
    Sam traute ihren Augen nicht, als

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