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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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war ein Mann, an den man sich vor einem flackernden Kamin kuschelte. Bei Gareth fühlte man sich geborgen und sicher … Und …
    Und keine Frau würde auf die Idee kommen, Sebastian Cooke so zu beschreiben. Man brauchte nur an den Ruf seiner Familie zu denken. Oder daran, wie er sie vorhin angesehen hatte. Selbst jetzt wurde Katie noch ganz anders zumute, als sie sich daran erinnerte, was sein Blick in ihr ausgelöst hatte. Fast hatte sie geglaubt, seinen Atem, seine Lippen auf ihren spüren zu können. Es war ein Fehler gewesen, ein Versehen, ausgelöst durch Stress und Hektik.
    Bevor sie nach links abbog, um zu ihren Eltern zu fahren, warf sie einen Blick in den Rückspiegel und stellte erleichtert fest, dass der Mercedes die andere Richtung nahm.

3. KAPITEL
    „Hmm, was für ein köstlicher Duft“, meinte Katie, als sie die Küche betrat, in der ihre Mutter gerade kochte.
    „Ich bereite das Abendessen vor“, erklärte Jenny Crighton, eine stämmige Frau mit lockigem Haar und Sommersprossen. „Du hast doch nicht etwa vergessen, dass wir heute Gäste haben?“
    Katie lächelte verlegen. „Doch, das habe ich“, gab sie zu. „Es war eine so hektische Woche. Ich hatte viel zu tun, und dann musste Olivia sich auch noch freinehmen.“
    „Zum Glück hat der Arzt bestätigt, dass Kinder in diesem Alter häufig Fieber bekommen. Sie hatte große Angst, dass es eine Hirnhautentzündung sein könnte. Du kommst doch heute Abend, nicht wahr?“
    „Wann geht es denn los?“
    „In etwa einer Stunde“, erwiderte ihre Mutter.
    „Dann gehe ich mal nach oben, um zu duschen. Ich beeile mich und komme schnell wieder, um dir zu helfen. Ist Dad schon da?“, fragte Katie und nahm sich eins der noch warmen Rosinenbrötchen, die Jenny zum Abkühlen auf die Arbeitsfläche gestellt hatte.
    „Ja, er ist hier. Das ist nicht gut für deinen Magen“, warnte sie und klopfte ihr auf die Hand. „Übrigens, ich habe heute Morgen Louise angerufen …“
    Katie hatte nach oben gehen wollen, doch jetzt blieb sie stehen.
    „Du weißt ja, dass wir demnächst eine kleine Familienfeier zu Großvaters Ehren veranstalten. Er hängt so an euch allen.“ Jenny drehte sich wieder zum Herd um. „Max und Maddy kommen nachher auch.“ Max war Katies Bruder, Madeleine seine Frau. „Maddy will unbedingt mit dir reden. Sie wollen ein neues Haus für ihre Schützlinge kaufen, und ich vermute, sie will dich bitten, die rechtliche Seite abzuwickeln.“
    Maddy war in dem Verein aktiv, den Ruth Crighton, die Schwester von Katies Großvater, gegründet hatte, und dauernd auf der Suche nach neuem Wohnraum für die ledigen Mütter und ihre Babys. Inzwischen gab es sogar eine kleine Gruppe allein erziehender Väter, um die der Verein sich kümmerte.
    Es war ein ehrenwertes Projekt, das den Crightons sehr am Herzen lag. Alle Frauen der Familie unterstützten es. Katie und Louise hatten in ihren Semesterferien oft dort ausgeholfen.
    „Wer kommt denn noch?“ Katie schluckte den letzten Bissen des Rosinenbrötchens hinunter.
    „Hmm … Olivia und Caspar, Tullah und Saul und noch ein paar andere. Chrissie und Guy zum Beispiel.“
    „Guy Cooke?“, fragte Katie so scharf, dass ihre Mutter erstaunt die Stirn runzelte.
    „Ja. Warum?“ Jenny machte sich schon lange Sorgen um ihre Tochter. Ihr mütterlicher Instinkt sagte ihr, dass Katie nicht glücklich war, aber nicht darüber reden wollte. Und sie hatte sich vorgenommen, etwas zu unternehmen, um ihrer Tochter zu helfen.
    Sie brauchte Katie allerdings nur anzusehen. Dies war kein geeigneter Moment, um ihr zu sagen, dass sie Guy vorgeschlagen hatte, seinen Cousin mitzubringen.
    Jenny war Sebastian Cooke noch nicht persönlich begegnet, hatte jedoch von Chrissie und Guy viel über ihn gehört. Trotz all der familiären Verbindungen, die er in Haslewich hatte, fühlte er sich deren Erzählung nach doch noch ein wenig fremd.
    „Er ist nicht leicht zu nehmen“, hatte Guy sie gewarnt. „Manche finden ihn sogar arrogant und einschüchternd. Er ist Wissenschaftler und daher sehr sachlich und analytisch. Und genau wie ich hat er wohl das Gefühl, nicht so zu sein, wie alle Welt es von einem Cooke erwartet.“
    Schweigend verließ Katie die Küche und ging nach oben. Ihr Vater hatte sie an diesem Morgen gebeten, einen seiner Mandanten zu übernehmen, weil er selbst wegen einer anderen Sache zu beschäftigt war.
    „Er ist ein netter Kerl. Du wirst ihn mögen“, hatte er Katie lächelnd versichert. „Seb Cooke. Er

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