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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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hatte“, gestand er ihr. „Und natürlich hatte ich da auch endlich begriffen, dass mein Scheich Sie liebte – und plötzlich verstand ich auch, warum.“
    Und es dauerte auch nicht lange, bis Sienna erkannte, dass Hashims Mutter nur das Glück ihres Sohnes im Sinn hatte.
    Märchenschlösser hin, fremde Kulturen her. Letztend lich waren die Menschen überall auf der Welt gleich …

EPILOG
    Zermatschter Bananenbrei landete auf ihrem Handrü cken, und Sienna kicherte, als sie ihn fortwischte. Dabei schaute sie in die amüsierten Augen ihres Ehemanns, der die kleine Szene am Frühstückstisch lächelnd beobach tete.
    Wie sehr sich sein Leben verändert hatte! Die formelle Steifheit und die endlose Reihe an Dienern, die jede seiner Launen erfüllten, waren verschwunden. Stattdessen saß dort seine wunderschöne Sienna mit ihrem anbetungs würdigen Sohn auf dem Schoß.
    „Er führt dich ganz schön an der Nase herum“, meinte Hashim belustigt.
    „Ja, aber sieh mal, wie toll er das macht“, sagte sie la chend. „Erst acht Monate alt, und er füttert sich praktisch schon selbst!“
    „In der Tat“, murmelte er diplomatisch, als ein weiterer Löffel Brei dank dem lebhaften Prinzen Marzug auf der Tischdecke landete.
    Hashim hatte längst aufgegeben, Sienna dazu bringen zu wollen, ihren Sohn auf konventionelle Art zu erziehen, so wie es seit Jahrhunderten mit den königlichen Prinzen getan wurde. Und sie hatte sich auch geweigert, ein Kin dermädchen zu akzeptieren – nur wenn es absolut not wendig war, gab sie ihren Sohn aus der Hand.
    „Niemand liebt ein Kind wie seine eigene Mutter“, hat te sie fest erklärt. „Oder wie sein Vater“, fügte sie dann noch schelmisch hinzu.
    Und in diesem Punkt konnte er ihr tatsächlich nicht wi dersprechen – obwohl er es immer wieder gerne versuchte. Denn Marzug hatte sein Herz gestohlen, von dem Moment an, als er das erste Mal herzhaft brüllte. Hashims Welt war jetzt von so viel Liebe erfüllt. Manchmal glaubte er, vor Glück zu platzen. Und Sienna hatte all das bewirkt. Er schaute sie an.
    Wenn man sie in dieser häuslichen Idylle vor sich sah, dann konnte man kaum glauben, dass Sienna noch am Abend zuvor den französischen Botschafter beeindruckt hatte, zu dessen Ehren im Palast ein Empfang gegeben worden war. Hashim hatte mit Stolz, Liebe und Verlangen beobachtet, wie sie tanzte – elegant und anmutig wie eine Blüte, die vom Sommerwind bewegt wurde. Und dann später, in der wunderbaren Abgeschiedenheit ihres Apart ments, da hatte sie … Hashim schluckte – er sollte sich jetzt besser zusammennehmen.
    „Geht es dir gut, Liebling?“, fragte Sienna und riss ihn damit aus seinen Gedanken, die nicht besonders förder lich waren, wenn er in etwas weniger als einer Stunde der Armee von Qudamah einen Inspektionsbesuch abstatten sollte.
    „Ja, meine Schöne“, murmelte er und sah, wie sie nach einem Blatt Papier griff. „Was liest du da?“
    Zerstreut drückte Sienna einen Kuss auf Marzugs dunk len Lockenkopf. „Oh, nur eine Anfrage – man bittet mich, die Schirmherrschaft der neuen Wohltätigkeitsorganisa tion für benachteiligte Kinder zu übernehmen, die sie in Nasim gründen.“
    „ Noch eine weitere Wohltätigkeitsorganisation?“ Ha shim runzelte die Stirn. „Aber du tust bereits mehr als genug.“
    „Ich weiß. Aber diese Arbeit ist etwas ganz Besonderes, und …“ Sie legte den Brief außerhalb von Marzugs Reich weite auf den Tisch und lächelte. „Ich fühle mich einfach geschmeichelt, dass man mich fragt“, sagte sie schlicht.
    Und das verstand er. Absolut.
    Denn es war ein langer und manchmal steiniger Weg ge wesen, bis sie dahin gekommen war, wo sie heute stand. Sienna hatte hart arbeiten müssen, um das Volk von Quda mah dazu zu bringen, sie zu akzeptieren. Einige hatten es nicht getan – zumindest nicht von Anfang an –, doch sie war ihren Zweifeln und Ängsten mit Verständnis be gegnet. Schließlich geschah es nicht alle Tage, dass ihr Scheich eine Frau heiratete, die von so weit her kam und wenig über ihre Kultur wusste.
    Einige waren sogar erst aufgetaut, nachdem sie den wunderhübschen kleinen Prinzen zur Welt gebracht hatte und ein riesiges Freudenfeuerwerk vom Palast aus abge schossen worden war. Danach hatten sie sie endgültig alle in ihr Herz geschlossen.
    Auch die Hochzeit selbst war eine Herausforderung ge wesen – es gab eine bürgerliche Zeremonie und eine re ligiöse, nachdem sie zu Hashims Glauben übergetreten war. Sie

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