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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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wandte den Kopf, um Sabrina in ihrem Hochzeitsornat zu mustern. Rose fielen sein markantes Kinn und seine Adlernase auf.
    Seine Stimme klang unerwartet weich, als er wieder sprach. „Sabrina?“, murmelte er. „Ja, sie ist sehr schön.“
    Rose hatte nicht mit dem Anflug von Eifersucht gerechnet, der sie plötzlich packte. Sie konnte doch kaum auf Sabrina eifersüchtig sein, eine ihrer besten Freundinnen! Erschrocken schnappte sie nach Luft.
    Als er sie wieder anblickte, fand sich Rose erneut im Bann seiner faszinierenden Augen. „Aber Sie auch. Sie sind sehr, sehr schön.“ Als er bemerkte, dass sie nicht lächelte, wurde er ernst. „Was ist? Mögen Sie keine Komplimente?“
    „Nicht von Menschen, die ich kaum kenne“, sagte Rose zu ihrem eigenen Erstaunen ungewohnt schroff.
    Überrascht zog er die Augenbrauen eine Spur nach oben. Er schien solche Reaktionen nicht gewohnt zu sein. Die Menschen sprachen wohl in der Regel höflicher mit ihm.
    Er lächelte bedauernd. „Dann sollten Sie sich nicht so aufreizend kleiden, meinen Sie nicht? Sie hätten sich in eine Kleidung hüllen sollen, die Sie von Kopf bis Fuß verbirgt“, sagte er leise, während er sie eingehend vom Kopf bis zu den rosa lackierten Zehennägeln musterte. „Es ist allein Ihre Schuld.“
    Rose spürte, wie sie nun auch noch gegen alle Gewohnheit rot wurde. Sie hatte in ihrem Beruf täglich mit einflussreichen Fremden zu tun. Aber das war ihr noch bei keinem ihrer Kunden passiert. Sie benahm sich wie ein naiver Teenager.
    „Nicht wahr?“, hakte er leise nach.
    Rose blinzelte verwirrt. Natürlich hatte sie sich dem Anlass entsprechend angezogen.
    Sie trug ein kurzes Seidenkleid mit hauchdünnen Trägern aus strahlend blauem Seidenchiffon. Die Verkäuferin hatte davon geschwärmt, dass es genau die Farbe ihrer Augen träfe. Dazu trug sie zierliche Sandaletten mit winzigen Absätzen. Sie hatte sie absichtlich in einem auffälligen Pink erstanden, das nicht mit dem Kleid harmonierte. Passende Accessoires waren so aus der Mode, dass ihr sogar die Verkäuferin beigepflichtet hatte. Sie trug keinen Hut, weil sie ihr dichtes blondes Haar ungern einzwängte. Dies galt besonders für einen heißen Tag wie heute. Stattdessen hatte sie beim nahe gelegenen Blumengeschäft eine taufrische, extravagante Orchidee bestellt und sich diese ins Haar gesteckt. Die Farbe der Blüte war einen Hauch blasser als die der Schuhe. Bald würde sie zu welken beginnen.
    Sie fühlte sich unter der fortgesetzten Musterung durch diesen exotischen Mann, als würde sie ebenfalls dahinwelken. Er musterte sie scharf und zugleich mit beiläufiger Bewunderung.
    Sie sollte der Neugier ein für alle Mal ein Ende setzen. Daher reichte sie ihm mit einem höflichen Lächeln die Hand. „Rose Thomas“, sagte sie.
    Er ergriff ihre Hand und sah auf sie hinab. Rose folgte wie hypnotisiert seinem Blick. Ihre Haut sah ganz weiß aus gegen seinen gebräunten Teint. Der Kontrast der Hautfarben wirkte auf sie schockierend erotisch.
    Sie versuchte ihre Hand wieder zu befreien, doch er hielt sie fest. Sie blickte auf. Er sah ihr spöttisch in die Augen.
    „Und wissen Sie, wer ich bin, Rose Thomas?“, fragte er mit weicher Stimme.
    „Natürlich weiß ich, wer Sie sind“, erwiderte sie steif. „Es ist die einzige Hochzeit mit einem Prinzen, die ich je besucht habe. Den meisten Menschen hier wird es ähnlich gehen.“
    Er lächelte. Rose nahm die Gelegenheit wahr, um ihre Hand aus seinem Griff zu lösen.
    Khalim verspürte ein leichtes Verlangen, als sie sich ihm widersetzte. „Mögen Sie es nicht, wenn ich Sie berühre, Rose Thomas?“ Er sah sie gespielt vorwurfsvoll an.
    „Fassen Sie alle Frauen an, die Sie eben erst kennengelernt haben?“, entgegnete Rose ungläubig. „Fühlen Sie sich durch Ihren Titel dazu berechtigt?“
    Sein Verlangen wuchs angesichts ihrer temperamentvollen Reaktion. Es kam so selten vor, dass sich jemand seinen Wünschen widersetzte. Daher verstärkte diese Abweisung seinen Wunsch um ein Vielfaches. Er sah in ihre klaren, strahlend blauen Augen und musste schlucken.
    Dann zuckte er mit den Achseln. Plötzlich wirkte er wie ein kleiner Junge. Dieser Gesichtsausdruck hatte ihm an der Internatsschule in England gute Dienste geleistet, vor allem was die Frauen betraf. „Sie haben meine Hand genommen“, protestierte er. „Das wissen Sie genau!“
    Rose zwang sich zu einem Lachen. Es war lächerlich, dass sie sich als Freunde von Sabrina und Guy wegen eines

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