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Julia Sommerliebe Band 23

Julia Sommerliebe Band 23

Titel: Julia Sommerliebe Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt Heidi Betts Melanie Milburne
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Stattdessen blieb er einfach schweigend vor ihr stehen. Unendlich lange, so kam es ihr jedenfalls vor.
    Schließlich legte sie den Kopf in den Nacken und öffnete die Lippen, bot ihm ihren bloßen Hals dar.
    Ganz langsam strich Leandro ihr über die Wange, über das Kinn und die Kehle entlang … dann berührte er ihr Dekolleté.
    Sie schluckte.
    Es war nur eine sachte, kurze Berührung, und trotzdem brannte Zoes ganzer Körper wie Feuer. Sie schwankte, suchte nach Halt, und legte dabei die Hand auf Leandros feste Brust. Er zuckte zusammen.
    Jetzt legte Zoe ihm auch die andere Hand auf die Brust, diesmal mit voller Absicht. Einen Augenblick lang blieben sie reglos so stehen.
    Dann – ohne Vorwarnung – zog er sich abrupt zurück.
    Zoe nahm die Arme herunter und öffnete die Augen. Leandro hatte den Mund zu einem schmalen Strich zusammengekniffen und betrachtete sie verächtlich. Ihr wurde eiskalt.
    „Es ist schon spät“, sagte er schroff. „Gute Nacht.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit.

4. KAPITEL
    Am nächsten Morgen erwachte Zoe deutlich früher auf als am Vortag – schon um sieben Uhr.
    Sie zog sich ein altes T-Shirt und abgeschnittene Jeans an und ging nach unten. Nachdem sie in der Küche eine Tasse starken Kaffee getrunken hatte, beschloss sie, sich dem Wohnzimmer zu widmen.
    Staubwolken wirbelten auf, als sie dort die verblichenen gelben Vorhänge vor den Fenstern zur Seite schob. Sie kniff die Augen zusammen und hustete, dann griff sie entschlossen zum Staubwedel.
    Mit seinem Verhalten hatte Leandro sie gestern Abend blitzschnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sein abfälliger, wissender Blick hatte sich wie eine eiskalte Dusche angefühlt. Ihr Verlangen nach ihm war wie weggeblasen gewesen.
    Dabei hatte sie sich kurz davor noch so sehr danach gesehnt, ihm nah zu sein. Zu erleben, wie es war, von ihm begehrt zu werden … möglicherweise hatte sie sich sogar eingeredet, dass noch mehr dahintersteckte.
    Aber da hatte sie sich mal wieder getäuscht, das hatte ihr sein Blick bestätigt. Es mochte zwar durchaus sein, dass Leandro Filametti sie begehrte, aber das war auch schon alles. Wenn er mit ihr fertig wäre, würde er sie einfach entsorgen wie ein benutztes Taschentuch. Steve hatte sich schließlich nicht anders verhalten.
    Ein eiskalter Schauer rieselte ihr über den Rücken, als sie sich an seinen Blick erinnerte. Er hatte sie so ähnlich angesehen wie Leandro gestern. Mit seiner Abfuhr hatte er in erster Linie ihren Stolz verletzt, nicht ihr Herz – weil sie ihm ihr Herz erst gar nicht geöffnet hatte. Aber an ihrem Herzen war er sowieso nie interessiert gewesen … an ihrem Körper irgendwann auch nicht mehr.
    Zoe verzog verbittert den Mund und tunkte den Lappen in den Putzeimer.
    Solchen Dingen wie Liebe und Verbindlichkeit war sie schon so lange aus dem Weg gegangen, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie es sich anfühlte, jemanden zu brauchen. Sie wollte diesen Kreislauf der Gefühle nicht noch einmal erleben: Erst kam immer die Hoffnung, dann die Enttäuschung, dann die Sehnsucht …
    Zu einer Affäre war sie allerdings auch nicht bereit. Die einzige Affäre, auf die sie sich je eingelassen hatte, hatte sie schwer verletzt. Was blieb ihr also noch übrig im Leben?
    Sie seufzte laut. Nichts dachte sie, wirklich nichts. Höchstens Arbeit. Der Gedanke war unglaublich deprimierend.
    Sie zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken, und begann, die Möbel im Wohnzimmer energisch abzustauben. Danach machte sie sich mit dem Wischmopp daran, den Boden zu schrubben.
    Wenigstens konnte sie ihre Wut und Enttäuschung produktiv verarbeiten. Ihre Laune besserte sich sogar ein wenig, als sie ihre deutlichen Fortschritte beobachtete. Das Wohnzimmer dieser Prachtvilla war ein Schmuckstück. Und es war eine äußerst befriedigende Tätigkeit, seine Schönheit Stück für Stück wiederherzustellen. Bald konnte man sich vorstellen, dass viele Menschen hier angenehme und sogar romantische Stunden verbracht hatten.
    Im Laufe ihrer Arbeit musste Zoe mehrmals das Wasser wechseln. Und jedes Mal schaute sie sich auf dem Weg zwischen Küche und Wohnzimmer nach Leandro um. Aber er war nirgends zu sehen.
    Nach ein paar Stunden kamen die Handwerker vorbei, die sich um das Dach kümmern sollten. Vom Wohnzimmerfenster aus bekam Zoe mit, wie Leandro sich in der Einfahrt mit ihnen unterhielt. Dann verschwand er wieder in seinem

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