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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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missbilligend. »Er... er hat dir doch nichts Komisches erzählt, oder?«
    »Rayne, was zur Hölle ist hier los ?«, verlange ich zu erfahren.
    »Es gibt... zwei...« Magnus, eben noch der glatte Superlover-Typ, stammelt. »Aber ich dachte . ..«
    »Rayne ist meine Zwillingsschwester«, erkläre ich ihm und staune darüber, wie beherrscht meine Stimme klingt.
    „Aber du siehst. . . ich dachte . . .« Magnus verstummt.
    Rayne wird totenblass. »Oh nein«, ruft sie. »Das hast du nicht getan!« Sie legt mir eine Hand auf die Schulter, reißt mich herum und starrt auf meinen Hals. »Oh nein!«, ruft sie noch einmal. »Nein, nein, NEIN!«
    »Würde mir bitte mal irgendjemand sagen, was hier los ist?«, frage ich, die Hände in die Hüften gestemmt. Diese Geschichte ist wirklich schon zu weit gegangen. »Und ich meine, sofort!«
    »Also, Sunny, werd jetzt nicht wütend, aber ...», beginnt Rayne mit zitternder Stimme.
    Ich werfe ihr einen aufgebrachten Blick zu. »Aber WAS,Rayne?«
    »Ich, ähm, glaube, dass du versehentlich in einen Vampir verwandelt worden bist.«

Ein ganz böser Fall von Verwechslung
    »Einen Vampir?«, rufe ich. »Soll das einer von deinen kranken Witzen sein?«
    Rayne schüttelte den Kopf. »Kein Witz, Sun. Sondern ein ernsthaftes Problem.« Sie wendet sich an Magnus. »Wie konntest du nur so eine Scheiße bauen? Du solltest mein Pate sein. Und du raffst es nicht mal, wenn es jemand anderes ist als ich?«
    Magnus stöhnt, dann beugt er sich vor und fängt an, auf den Gehsteig zu spucken. Sehr attraktiv. Ich kann nicht fassen, das ich vor fünf Minuten dachte, er sei irre sexy. Jemand, mit dem ich was anfangen wollte. An dieser Stelle hätte ich eher den Glöckner von Notre-Dame geküsst.
    »Ihr seht genau gleich aus«, jammert er. »Woher sollte ich das denn wissen?« Er ballt die Hand zur Faust. »Lucifent wird mich umbringen.«
    »Ähm, bist du nicht technisch gesehen bereits tot?«, frage ich mit honigsüßer Stimme. Ich habe dieses Spiel so was von satt. Er bedenkt mich mit einem böse funkelnden Blick.
    »Du hast wohl in der Schule gefehlt, als ihr 'übertragene Bedeutung' durchgenommen habt?«
    Ich ziehe eine Augenbraue hoch. »Zumindest bin ich aufgetaucht, als man uns beigebracht hat, die anderen Kinder im Kindergarten nicht zu beißen.«
    »Leute, bitte!«, unterbricht Rayne uns. »Hört auf zu streiten. Das ist jetzt bitterer Ernst. Es spielt keine Rolle, warum das alles geschehen ist. Nur dass es geschehen ist.
    Und dass wir es ungeschehen machen müssen. Sunny kann kein Vampir werden.
    Sie hat nächste Woche Ausscheidungsspiele im Hockey.«
    Nur der Vollständigkeit halber, Hockey wäre die geringste meiner Sorgen, sollte ich mich wirklich in einen Vampir verwandeln. Ich würde da eher in größeren Zusammenhängen denken: Da wäre zum Beispiel diese Nummer von wegen »Vampire schlafen den ganzen Tag und machen nachts Jagd auf Menschen«. Das würden wohl sämtliche Colleges, an denen ich mich zu bewerben plane, als echtes Hindernis ansehen.
    Magnus rotzt abermals auf den Gehsteig. Igitt.
    »Ähm, könntest du diese Spuckerei wohl bleiben lassen?«, frage ich und trete einen Schritt zurück, um ein wenig Abstand zwischen mich und seine Sprühzone zu legen.
    »Das ekelt mich total an.«
    Er blickt auf. »Ich versuche, alle Spuren deines Blutes aus meinem Mund zu entfernen. Du bist nicht getestet worden.
    Wer weiß, was für Krankheiten du mit dir rumschleppst!«, sagt er und ein Ausdruck des Entsetzens huscht über seine Züge. »Du hast doch nicht etwa Aids, oder?«
    Was für eine ... äh! Dieser Typ kotzt mich monstermäßig an. Ich hab ihn schließlich nicht gebeten, an meiner Halsschlagader zu nuckeln. Es würde ihm recht geschehen, wenn ich tatsächlich irgendeine unheimliche, leicht übertragbare Krankheit hätte.
    Rayne verdreht die Augen. »Bitte. Sunny ist so rein wie frisch gefallener Schnee, Mag. Die totale Jungfrau. Also, wenn sie keine heimliche Heroinsucht hat, von der sie mir nichts erzählt hat, glaube ich, dass du aufatmen kannst.
    Genau genommen«, fügt sie mit einem Grinsen hinzu, »bin ich mir ziemlich sicher, dass sie kein Junky ist. Schließlich sieht sie nicht gerade wie eine halb verhungerte Heroinbraut aus, oder?«
    »Oh, herzlichen Dank, Rayne.« Müssen wir jetzt auch noch über den Umfang meiner Hüften sprechen? Dieser Abend wird ja immer schöner.
    »Okay«, sagt Magnus. »Keine Krankheiten. Nun, das ist immerhin etwas. Aber trotzdem. Ein nicht

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