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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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und sich mit einem Desinfektionsgebläse bepusten ließ. Auf der anderen Seite begann die normale Drogenverpackung. Die Päckchen wurden in farbiges Acrylglas eingegossen und in Paketboxen gestapelt. Wohin diese gingen, wusste Xian nicht und wollte es auch nicht wissen.
    Sie schritt durch die Reihen der Arbeiter, was inzwischen fast schon normal für sie geworden war. Lustigerweise saßen unter den Männern und Frauen auch einige, die sie bereits mehrmals in Objective und in Pool gesehen hatte. Vormittags Zimmer sauber machen, abends zwischendurch rasch Drogen verpacken.
    Als sie an den Tischen vorbeiging, wurde sie am Handgelenk festgehalten. »Miss Dalljin. Eine Sekunde.«
    Xian schreckte zusammen und sah den Mann an, dem eine Verbrennung das Gesicht schwer entstellt hatte; das Gewebe war vernarbt, und das ganze Gesicht wirkte verschoben, als hätte jemand seitlich mit der Faust draufgedroschen. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
    Einer ihrer Leibwächter, der vor der Ausgangstür auf sie wartete, hob den Kopf und schaute abwartend zu ihr.
    »Miss Dalljin, ich kannte Ihren Vater. Ich weiß, wer ihn auf dem Gewissen hat.« Mit den Fingern der freien Hand fuhr er sich über das Gesicht. »Sein Schicksal verbindet uns: Bei mir haben sie es auch versucht.«
    Xian überlief es siedendheiß. Sie kannte den Mann nicht, auch die Stimme sagte ihr nichts. »Woher kannten Sie ihn, Mister …?«
    »Ich war auf Betterday, einer der Ausbilder der Betas und sozusagen der Tester derjenigen Kreaturen, die Ihr Vater entwickelt hat. Ich …«
    Xian bedeutete ihm, dass er sich erheben sollte. Es gab zu viele aufmerksame Augen und Ohren um sie herum, für die diese Informationen nicht bestimmt waren. »Wir machen ein bisschen Pause und reden.« Sie klärte es rasch mit ihrem Leibwächter, und gleich darauf saßen sie in der improvisierten Kantine vor zwei Bechern Wilmon-Koffy. »Also, wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Uwe Neuburg. Ich war Sergeant bei Kre ART ificial und zuständig für die Qualitätsprüfung der Betas im Feld zwecks genauer Talentbestimmung. Bis vor ein paar Monaten. Ein Bronco-Kampfläufer hat mich mit einer Garbe bei einem Manöver erwischt. Ein Unfall, hieß es – bis ich mir den Piloten vorgeknöpft hatte. Er gestand mir, dass er auf Anweisung von Van Akkaren gehandelt habe.«
    Der Namen ließ es bei Xian klingeln. Akkaran war seit Anfang des Monats in den Vorstand von Kre ART ificial berufen worden, und man handelte ihn sogar als Anwärter für einen Wechsel zum Mutterkonzern SternenReich. In eine gehobene Position.
    »Zwei Tage danach brannte mein Wagen ab, mit mir drin. Der Bronco-Pilot ist ebenfalls am gleichen Tag bei einem Wartungsunfall ums Leben gekommen. Ich habe es vorgezogen, mich abzusetzen, und bin hier gelandet.« Neuburg nahm sich einen Strohhalm und sog damit den Koffy ein. »Wegen der Lippen«, erklärte er rasch. »Ich kann Hitze an den Lippen nicht mehr ertragen.«
    »Sie wollen damit sagen, dass Akkaran meinen Vater hat töten lassen?«
    »Ja. Er hat jedem den Tod versprochen, der mit den Geheimnissen der F-Betas …«
    »Welche F-Betas?«
    »Die Flesh-Betas.« Erstaunt blickte er sie an. »Ich dachte, Sie wissen davon? Die Abteilung Ihres Vaters hat daran gearbeitet.« Als sie den Kopf schüttelte, erzählte er. »Akkaran berichtete mir von einem Vorfall, der sich während der Reifungsphase zugetragen hatte. Eine PrideFur-Aktivistin hat sich in die Luft gejagt, zusammen mit einem Gardeur und dem restlichen Labor. Die Abteilung Ihres Vaters sollte untersuchen, inwieweit den Betas, die überlebt haben und mit menschlichem Gewebe gefüttert wurden, eine Veränderung im Verhalten nachweisbar ist. Außerdem bestand die Gefahr, dass sie eine Vorliebe für Menschenfleisch haben würden. Zwei meiner zwei besten Leute gehörten zu den F-Betas. Kre ART ifical hatte beschlossen, diese sogenannten Flesh- Betas am Leben zu lassen und genau zu kontrollieren, ihre Werte, ihr Verhalten. Ich nehme an«, Neuburg drehte den Koffybecher in der Hand, »dass diese Betas in irgendeiner Weise herausragend sind.«
    »Prototypen einer neuen Beta-Rasse.« Xian schwieg betroffen. Sie hatte keine Ahnung gehabt, welche Geheimnisse sie transportiert hatte! Vermutlich waren die eigentlichen Informationen chiffriert zwischen harmlosen Infos verborgen gewesen. Das Wissen und die Daten bedeuteten unter Umständen Milliarden von Credits sowie einen Aufschrei der Empörung, wenn bekannt wurde, dass menschliches Fleisch

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