Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
der königlichen Armee. Ich habe nichts falsch gemacht.
„Hast du nicht?”, fragte Kendrick. „Thor und einige seiner Waffenbrüder wurden in einen Hinterhalt der McClouds geführt. Und derjenige, der sie dorthin geführt hat, bist du! Du hast sie in die Falle geführt, dem sicheren Tod entgegen.“
Kendrick trat vor, zog einen Dolch aus seinem Gürtel und drückte ihn an Forg’s Hals. Es war totenstill im Saal.
„Ich werde dich nur ein einziges Mal fragen. Antworte wahrheitsgemäß, und ich schenke dir vielleicht dein Leben. War es Gareth, der dir das befohlen hat?“
Die Stille im Raum war spürbar und Forg schluckte hart. Er schwitzte.
Schließlich nickte er und senkte den Kopf.
„ Ja, er war es.“, gab er zu.
Ein empörtes Raunen erhob sich.
„Er gibt seinen Verrat zu“, riefen einige Krieger aus.
„Vergebt mir, Mylord!“, flehte Forg, Verzweiflung lag in seinem Blick. „Es war ein Befehl des Königs. Ich war zu schwach mich ihm zu widersetzen.“
„Dennoch war es ein Befehl einen der Unseren zu töten.“, sagte Kolk und trat vor. „Ein Befehl, ehrbare Angehörige der Legion in die Hände des Feindes und in den sicheren Tod zu führen. Es war ein Befehl zu Untreue und Verrat. Und du hast ihn ausgeführt! Du weißt was die Strafe für den Verrat an einem der Unseren ist.“
Forg schluckte schwer.
„Bitte, Mylords, habt erbarmen!“
„Thor“, sagte Kendrick und wandte sich an ihn. „Es fällt dir zu, das Todesurteil über Forg auszusprechen. Du bist es, den er verraten hat.“
Die Halle verstummt erneut, während sich alle Thor zuwandten.
Thors Herz schlug ihm bis zum Hals, als er den Mann vor sich betrachtete, der darauf wartete, getötet zu werden. Er wurde von rasender Wut übermannt, als er daran dachte, wie dieser Mann sein Leben und das seiner Waffenbrüder gefährdet hatte.
Doch zur gleichen Zeit fühlte er zu seiner eigenen Überraschung auch Mitleid mit ihm. Denn Forg schien einmal ein guter Krieger gewesen zu sein; er war einfach nicht in der Lage gewesen, sich gegen den Tyrannen aufzulehnen, das Richtige zu tun, als es an der Zeit war. Thor mochte den Gedanken nicht, dass man ihn hinrichten würde – besonders nicht auf seinen Befehl hin. Er trat vor und räusperte sich.
„Es ist wahr.“, setzte Thor an. „Forg verdient den Tod für das, was er getan hat. Doch ich möchte euch alle um Gnade für ihn bitten.“
Ein überraschtes Raunen zischte durch den Raum.
„Gnade?“, fragte Kolk. „Warum?“
“Er mag den Tod verdient haben.“, erklärte Thor. „Aber das heißt nicht, dass wir ihn töten sollten. Gareth ist die Wurzel allen Bösen. Ich möchte lieber nicht in meinem Namen das Blut dieses Kriegers vergießen. Er hat einen Fehler begangen. Doch wir haben überlebt. Die meisten von uns jedenfalls.“
„Thoringson“, sagte Kendrick. „Unser Gesetz verbietet uns, einen Verräter in unseren Reihen zu belassen. Etwas muss mit ihm geschehen.“
„Dann verbannt ihn.“, sagte Thor. „Schickt ihn fort. Erlaubt ihm, sich Gareths Männern anzuschließen, oder den Ring zu verlassen. Aber tötet ihn nicht.“
Kendrick blickte Thor lange ernsthaft an und nickte.
„Ich kann sehen, dass du trotz deiner jungen Jahre, viel Weisheit besitzt.“
Kendrick wandte sich Forg zu, griff ihn an den Schultern und blitzte ihn mit finsteren Augen an.
„Du hast heute sehr viel Glück“, sagte Kendrick. „Wenn ich dich jemals wieder zu Gesicht bekomme, werde ich dich selbst umbringen.“
Kendrick griff nach Forg's Mantel und riss im sein Abzeichen vom Arm, wirbelte ihn herum und trat ihn hart. Damit schickte er ihn stolpernd und stürzend davon. Forg eilte durch die Halle und Atme entließ ihn durch die Tür, nur um sie hinter ihm wieder mit Wucht zuzuschlagen.
Langsam kehrte das Leben in den Raum zurück und Brom trat vor.
„Wir haben immer noch nicht das wichtigste Thema angesprochen.“, dröhnte er.
Der Raum viel erneut in gespanntes Schweigen, während sich alle ihm zuwandten.
„Früher oder später, so es die Götter wollen, wird Gareth abgesetzt werden. Wenn dieser Tag gekommen ist, werden wir ohne einen Herrscher des Rings sein. Welcher MacGil soll ihm nachfolgen? Kendrick, du bist der Erstgeborene, legitim oder nicht. Die Männer sehen zu dir auf. Würdest du die Krone akzeptieren?“
Kendrick schüttelte entschieden den Kopf.
„Der letzte Wunsch meines Vaters war, dass Gwendolyn den Thron erben sollte. Wir alle können es bezeugen.“
Ein Raunen ging
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