Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
verantwortlich ist für den Tod unseres Vaters.“
Bei Gwens letzten Worten hatte sich Stille über dem Saal ausgebreitet, während sich alle Krieger zu ihr hinwandten und sie ansahen.
“Für den Tod Eures Vaters?“, fragte einer der Soldaten.
„Dies sind schwerwiegende Vorwürfe, Mylady“, sagte Brom. „Habt ihr einen Beweis dafür?“
„Godfrey und ich hatten Beweise“, antwortete sie. „Wir hatten sogar einen Zeugen. Der Mann, der die Klinge geschwungen hatte, Gareths Berater Firth. Doch jetzt hängt er vom Galgen. Gareth hat dafür gesorgt.“
„Dann habt Ihr keine Beweise“, stellte Kolk fest.
„Nicht mehr. Gareth hat jeden Beweis, den wir finden konnten beseitigt. Aber er hätte nicht versucht Godfrey zu vergiften, und er hätte nicht versucht mich zu töten, wenn im nicht bewusst wäre, dass wir kurz davor waren, ihn zu entlarven.“
„Trotzdem sind das nur Indizien.“, sagte Brom. „Der Rat ist sehr streng. Wir können einen König nicht ohne einen Beweis für sein Fehlverhalten absetzen – man würde uns als Verräter am Ring betrachten. Leider lässt unser Recht keinen Raum für Kompromisse. Es muss ihm nachgewiesen werden, egal wie unrecht ein König auch handeln mag.“
„Aber da ist mehr als die Tatsache, dass er unseren Vater ermordet hat.“, stimmte Kendrick ein. „Er bring auch uns in Gefahr. Unsere Männer, den Ring. Er macht uns angreifbar. Wegen ihm konnten die McClouds aus den Highlands ausbrechen: sie konnten unsere Verletzbarkeit spüren. Man kann argumentieren, dass wir das Recht – die Verantwortung – haben, uns aufzulehnen, und eine neue Herrschaft einzusetzen – im besten Interesse des Rings.“
„Das mag schon sein“, konterte Kolk. „doch wir können nichts tun, solange er der rechtmäßige König ist. Wir brauchen einen Beweis für den Mordanschlag. Dann können wir ihn absetzen.“
„Ich denke, ich kann einen Beweis finden“, sagte Godfrey.
Der gesamte Saal drehte sich zu ihm um.
„Wenn ich beweisen kann, wer in der Nacht in der Taverne versucht hat, mich zu vergiften“, fuhr er fort, „führt das möglicherweise zurück zu Gareth. Sicher wäre ein Mordversuch an seinem eigenen Bruder, einem Mitglied der königlichen Familie Grund genug, ihn als König abzusetzen.“
„Ja, das ist es.“, entgegnete Brom. „Doch wir brauchen Beweise. Und Zeugen.“
„Ich kann welche finden.“, sagte Godfrey. „Dessen bin ich mir sicher.“
„Dann finde sie, und beeil dich damit. Doch in der Zwischenzeit werden wir alles tun, um uns zu sammeln und wieder zu stärken, und diesen verletzlichen Zustand hinter uns zu lassen.“, fügte Kendrick hinzu. „Wir sind seit dem Angriff der McClouds geschwächt. Ich werde eine Gruppe zu unseren östlichen Verteidigungslinien führen und helfen, sie für den Fall eines erneuten Angriffs zu verteidigen. Sie wurden beim letzten Angriff schwer mitgenommen und brauchen einen Trupp von Männern um unsere Städte zu verstärken und einen weiteren Überfall der McClouds zu verhindern.
„Ich werde helfen, und die Legion entsenden.“, stimmte auch Kolk ein. „Sie können helfen die anderen Dörfer, die von den McClouds zerstört worden sind, wiederaufzubauen“.
„Und in der Zwischenzeit werden wir Beweise finden und einen legalen Weg, Gareth abzusetzen.“, fügte Gwen hinzu.
„Ihr solltet Euch besser damit beeilen“, sagte Brom. „Denn meine Männer werden nicht lange mitansehen, wie Kultin und seine Wilden in Silver Hall hausen. Ich fürchte, wenn wir keinen legalen Weg finden, Gareth bald abzusetzen, werden wir einen Bürgerkrieg erleben.“
Im Saal erhob sich zustimmendes Gemurmel.
„Apropos Verräter.", fügte Kendrick laut hinzu. „Zuerst müssen wir uns um die Verräter in unseren eigenen Reihen kümmern.
Kendrick wandte sich um und nickte Atme zu, der plötzlich die riesige Tür der Waffenhalle ins Schloss schlug. Das Gemäuer erbebte von dem Schlag als er die Tür verriegelte, sodass keiner der Krieger die Halle verlassen konnte.
Eine fast greifbare Spannung legte sich über den Raum.
„Forg!“, rief Kendrick. „Tritt vor! Es ist an der Zeit, dass du für deine Taten gestern auf dem Schlachtfeld Rechenschaft ablegst.“
Rufe wurden laut, als mehrere Angehörige der Silver Forg griffen und ihn nach vorne schleiften. Vier Ritter hielten ihn fest, während er vergeblich versuchte, sich zu befreien.
„Was soll das alles bedeuten?“ keifte Forg empört. „Ich bin ein loyaler Angehöriger
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