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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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zuckt mit den Schultern. Noah steht hinter ihm. »Er sagt, dass er beim Sprechen Schmerzen hat. Die Krankenschwester meinte, die Schwellung würde in ein paar Stunden abklingen.«
    »Das hast du davon, dass du mich in den Po gezwickt hast. Das war die Strafe Gottes.«
    Er zeigt mir den Mittelfinger und setzt sich neben mich.
    »Dafür wird Gott dich auch bestrafen.«
    Uns gegenüber knallt Miranda ihre Milchtasse auf die Tischplatte und spritzt ihre Uniform von oben bis unten voll. Doch ich glaube nicht, dass sie das überhaupt mitbekommt.
    »Lass ihn in Ruhe, Amy. Siehst du nicht, dass es ihm schon schlecht genug geht? Musst du immer noch einen draufsetzen?«
    »Das war doch nur Spaß, Miranda.«
    »Ja, na gut …« Miranda sieht sich um und merkt, dass sie eine Szene macht. Miranda ist es nicht gewohnt, Theater zu veranstalten. Mit bebender Stimme sagt sie: »Hoffentlich weiß er, dass das Spaß sein soll.«
    »Nathan und ich hauen uns gerne gegenseitig in die Pfanne. Das machen wir ständig.«
    Nathan legt seinen Arm um mich, nickt und lächelt.
    »Ah«, sagt Miranda und lässt sich wieder auf ihren Platz sinken. Sie hält den Blick auf ihren Teller gesenkt, bis wir mit dem Essen fertig sind und wegtreten dürfen.
    Auf dem Weg zurück zur Kaserne hole ich Miranda ein. »Jetzt weiß ich, warum du so sauer auf mich bist. Du stehst auf Nathan.«
    Sie sieht mich von der Seite an. »Und?«
    Wow, ich habe einen Volltreffer gelandet. Die Erleuchtung kam mir, als sie beim Frühstück so auf mich losgegangen ist und mit Milch um sich gespritzt hat. Aber ich kann es noch nicht ganz glauben.
    »Ich bin doch nicht wirklich mit ihm zusammen, das weißt du doch.«
    Miranda bleibt stehen und sieht mich an. »Mit wem bist du denn dann zusammen, Amy? Weil – du scheinst mit Jungs zu gehen, die du hasst, und die Jungs zu hassen, mit denen du gehst, und die Mädchen zu hassen, die auf die Jungs stehen, mit denen du zusammen bist oder die du hasst, und –«
    Mein Gehirn ist überlastet. »Ich kann dir nicht folgen. Du bringst mich ganz durcheinander.«
    »Dann sind wir jetzt schon zu zweit.« Sie stampft davon.
    Ich renne ihr hinterher. »Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ich finde es schrecklich, wenn du böse auf mich bist.«
    »Keine Ahnung. Ich habe keinen Anspruch auf Nathan. Er steht eben nicht auf mich.«
    »Bist du gelenkig?«
    »Was?«
    »Ob du gelenkig bist.«
    »Nein. Für den Fall, dass es dir entgangen sein sollte, ich bin fett und musste über die Rücken der anderen laufen, um das Hangelgerüst beim Hindernisparcours zu überwinden.«
    »Ich auch. Und du bist nicht fett, Miranda.«
    Sie hebt ihr Hemd an und nimmt eine Speckrolle zwischen zwei Finger. »Und wie nennst du das hier?«
    Um ganz ehrlich zu sein, ich habe schon viel, viel dickere Menschen gesehen. Ähm … ähm … »Ich nenne es ›extra‹.«
    »Extra was?«
    Oh, ich hasse es, in die Enge getrieben zu werden und nicht mehr elegant rauskommen zu können. »Einfach nur ›extra‹.«
    Sie zieht ihr Hemd wieder hinunter. »Tja, und ich nenne es fett . Nathan wird sich nie im Leben in mich verlieben. Hast du mal seine letzte Freundin gesehen, diese Bicky? Sie war spindeldürr.«
    »Sie war ein Junkie, Miranda. Diese Art von dünn ist nicht attraktiv.«
    »Die dreißig Pfund zu viel, die ich mit mir rumschleppe, auch nicht. Und egal, wie sehr ich mich anstrenge, sie loszuwerden, es klappt einfach nicht. Weil ich nach Süßigkeiten süchtig bin, und wenn ich erst mal angefangen habe zu naschen, kann ich nicht mehr damit aufhören. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn man die Finger nicht von etwas lassen kann, obwohl man weiß, dass es einem nicht guttut?«
    »Klar.«
    Sie stemmt die Hände in die Hüften und glaubt mir kein Wort.
    »Ja, ich weiß zum Beispiel, dass ich andere immer wieder mit dem, was ich sage und tue, verletze«, sage ich zu ihr. »Und trotzdem kann ich es manchmal einfach nicht bleiben lassen. Es ist wie ein Selbstschutzmechanismus. Ehe mich jemand verletzen kann, komme ich ihm zuvor. Bitte erzähl ’ s nicht weiter, aber ich hab auch so meine Probleme.«
    »Jeder hat Probleme, Amy.« Sie seufzt.
    Vermutlich hat sie recht. Tori hat Probleme wegen der Scheidung ihrer Eltern, Miranda hat Gewichts- und Imageprobleme, ich habe emotionale Schutz- und Stolzprobleme, Jess hat Probleme mit ihrer Hypochondrie …
    Ist eigentlich irgendjemand normal?
    Man könnte direkt meinen, normal zu sein, ist total anormal .

16
    Gott schickt

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