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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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einen Job an der privaten Schule im Ort, zu der sie beide seinerzeit gegangen waren.
    Â»Ich gehe rückwärts, um vorwärts zu kommen«, hatte sie gelacht, als man ihr die Stelle anbot. »Zurück zur Schule, von der wir damals nicht schnell genug wegkommen konnten, wer hätte das gedacht …«
    Da Alice nicht recht wusste, was sie anfangen sollte, hatte sie im Duck & Bucket angeheuert, einem dieser wunderbaren kleinen Pubs, in denen echtes Ale serviert wurde und hervorragendes Essen, das von den Einheimischen gar nicht wirklich honoriert wurde. Betrieben wurde das Duck & Bucket von dem ausgesprochen großspurigen Sebastian Montmorency und seinem britischen Ehemann Anton.
    Da die Texaner schlicht zu reich und zu desinteressiert waren, hatten sie Whattelly Hall jenem maroden Charme anheimfallen lassen, den wucherndes Unkraut und zerbrochene Fensterscheiben nun mal so mit sich bringen.
    Was den das Anwesen umgebenden Zauber nur noch verstärkte.
    Es gelang Alice nicht, sich fernzuhalten. Sie kletterte über die Mauern, streifte über die Ländereien ihres früheren Zuhauses und träumte von jenem Tag in der fernen Zukunft, an dem der Prinz, von dem sie bereits in ihrer Jugend geträumt hatte, käme, das Immobilienschild umwürfe, den Riegel am Tor überwände und sie durch dieses Tor hindurch zum dahinterliegenden Haus trüge, in dem sie fortan auf immer glücklich lebten.
    Nachdem der Prinz die kaputten Fenster ersetzt und die verrosteten Wasserrohre repariert hätte, versteht sich.
    Aber sie wusste ja, dass das nur Träumereien waren. Dass das Immobilienschild vor Whattelly Hall eines Tages überklebt sein würde mit dem Vermerk: »Verkauft.«
    Sie würde dann selbstverständlich damit klarkommen, ihr blieb schließlich nichts anderes übrig. So war das nun mal im Leben. War ja alles lieb und nett mit den Prinzessinnenmärchen und den Liebesträumereien, aber manchmal musste man sich eben der Realität fügen.

    Und dann hatte sie Nathan Masters kennengelernt.
    Er spazierte eines Abends, als Alice dort arbeitete, in den Pub, in Begleitung einiger Typen, die regelmäßig im Sommer in einem der nur wenige Kilometer entfernten Küstenorte ein Cottage mieteten, um zwei Wochen lang zu segeln, zu surfen, Bier und Cider der Region zu trinken und Fisch und Meeresfrüchte in sich hineinzuschaufeln, als gäbe es kein Morgen.
    Das Duck & Bucket war eine ihrer Lieblingskneipen, wenn sie in der Gegend waren, daher kannte Alice sie alle mit Namen.
    Alle außer ihn.
    Er war ein Neuzugang in dieser lautstarken, aber insgesamt netten Truppe und fiel wegen seiner ruhigen Zurückhaltung auf. Während alle anderen sich emsig tummelten und tranken, stand er scheinbar teilnahmslos herum, beobachtete das bunte Treiben und strahlte hochmütige Geringschätzung aus.
    Bis er aufsah und Alice entdeckte.
    Und dann lächelte er.
    Aber nicht irgendein Lächeln.
    Sein Lächeln hatte etwas Zweideutiges. Es ließ seine Augen schelmisch aufblitzen und Alices Herz einen Purzelbaum schlagen, bevor es sanft in ihrer Brust vibrierte.
    Es dauerte nicht lange, da hatte er sie auch schon in ein Gespräch verwickelt. Mit Kellnerinnen ist das ja nun wirklich so ziemlich das geringste Problem – »Sechs Bier bitte!«, sollte wohl selbst der schüchternste Mann der Welt über die Lippen bringen können.
    Aber er war anders.
    Er kam an den Tresen, worauf Alice ihn fragte, was er wolle, und er antwortete mit etwas rauchiger Stimme und einem flirtenden Unterton: »Mit dir reden.«
    Flo, die mit einem Drink am Tresen saß, um Alice Gesellschaft zu leisten, hatte die Blicke, die wie Papierflieger mit geheimen Botschaften zwischen den beiden hin und her flogen, bereits bemerkt und schoss jetzt sofort hinter den Tresen, um Alice zu verscheuchen.
    Und weil die anderen bereits tuschelten und lächelten, nahmen sie ihre Gläser und setzten sich im Garten des Lokals an einen Tisch.
    Alice fröstelte in der kühlen Nachtluft, und als er sich neben sie setzte, legte er ihr seine Jacke um die Schultern.
    Die Jacke duftete nach wunderbar unaufdringlichem, teurem Aftershave und berauschte sie mehr, als Alkohol es je vermocht hätte.
    Â»Wie wär’s, wenn wir einander unsere Namen verraten?«, schlug er leise lachend vor, nachdem die intime Geste mit der Jacke ihr die Sprache verschlagen hatte.
    Â»Alice«, antwortete sie nach

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